Hallo Paula,
ich kenne leider Eysenck nicht... aber ist vielleicht auch nicht unbedingt nötig.
Das Thema "Die Gesellschaft" oder auch "normal" oder "Jeder" oder auch "Durchschnitt", das ist gezwungenermassen mein absolutes Lieblingsthema...
Ich bin in ein anderes Land mit einer anderen Kultur gezogen und für mich haben sich alleine schon dadurch Blickwinkel ergeben, die sich mir persönlich sonst durch keine Lekture der Welt aufgetan hätten. Ich durfte in dem Zusammenhang zu viele Erfahrungen machen, um zu glauben dass es etwas gibt dass normal ist. "Normal" definiert sich wirklich immer nur das Bild was der Einzelne hat (durch Erziehung, Erfahrung, Sichtweise oder aufgrund einer gewissen Datenmenge die man vergleicht oder ins Verhältnis setzt). Und daraus ergibt sich dann auch, dass man "normal" oder "anders" eigentlich niemals verwenden kann ohne nicht eine seitenlange Liste mit Erklärungen ranzuhängen.
Was ich sagen will, wenn man "normal" sein will, wird sich immer eine Schnittmenge an Daten finden in denen man im Bereich des Durchschnitts liegt und wenn man "anders" sein will, wird sich dasselbe finden. Das heisst, wann immer ich sage, dass ich anders bin, will ich mich vom Rest der Welt oder vom Durchschnitt distanzieren. "Bloss nicht normal sein!" ist so ein Phänomen das ich in Deutschland gerne beobachtet habe... und das kann man schon erledigen indem man sich die Haare grün färbt.
Kleines Beispiel um es anschaulich zu machen:
Als wir uns vor drei Jahren entschieden haben auszuwandern, meinte unser deutsches Umfeld in Deutschland, das wäre etwas Besonderes - eben "anders", das stand für mutig... und mutig ist "gut"!
Heute wird offensichtlich Deutschland überschwemmt mit Auswanderserien (worüber sich alle deutschen Touristen die mir hier begegnen unglaublich aufregen können, aber alle schauen es...) und mein deutsches Umfeld in Deutschland hält mich langsam für "normal" - das steht jetzt eher für weglaufen weil man es in Deutschland nicht packt... und das ist "schlecht".
Mein deutsches Umfeld im Ausland hielt mich die ganze Zeit und hält mich auch immer noch für "normal", eben absoluter Durchschnitt.
Es wird klar was ich damit sagen will, oder? Es geht nur um den Blickwinkel, die Sache an sich ändert sich nicht
Das Beispiel verstehe ich nicht, es ist total durcheinander. Was hat denn das Aussehen mit dem Geist zu tun?
Du bist doch Astrologe, Du musst doch sehen, dass es keinen Durchschnittsradix gibt... und selbst wenn sich Menschen scheinbar gleich verhalten (zum Beispiel den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen und das "normal" ist) oder gleich aussehen sind sie trotzdem auf tausend andere Arten Einzigartig und etwas Besonderes und damit "anders".
Wenn ich von dem hässlichen Mann vielleicht nur die Füsse, die Haare und die Proportionen des Körpers betrachte, dann stellt sich heraus, dass sie besonders schön sind. Es kommt drauf an wieviele und welche Eigenschaften ich in meine BEURTEILUNG einfliessen lasse... und deshalb ist diese Diskussion müssig, denn wozu sollte ich den Mann überhaupt hässlich oder schön nennen? Diese Schublade mache ich doch z.b. nur auf, wenn ich was von ihm haben will... damit ich dann beurteilen kann ob seine Meinung für mich zählt oder nicht.
"Entschuldigen Sie. Ich kann da jetzt optisch an ihnen nichts Besonderes erkennen, welche Eigenschaft der Andersartigkeit haben sie denn aufzuweisen damit ich mit ihnen auf gleicher Ebene reden/ arbeiten/ leben kann?"
Aber dennoch ist Abgrenzung ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil auf dem Weg, deshalb will ich mich darüber gar nicht lustig machen... man muss sich eben dessen nur bewusst sein... und das wollte ich hier auch nur deutlich machen.