Diese Argumentation ist nicht nur falsch wegen ihrer Selbstwidersprüchlichkeit.
Sie widerspricht auch diametral psychologischen Basiskenntnissen, die eigentlich
Allgemeingut sind:
Kinderschänder sind oft selbst geschändet worden, Schlägertypen wurden von ihren
Eltern geschlagen, Unterdrücker werden selbst unterdrückt usw. usf.
Die Behauptung "Wir tun Dinge einfach nicht mehr anderen Menschen an, wenn wir
sie selbst schon einmal erlebt haben" ist also nicht nur falsch, sondern das
genaue Gegenteil davon ist richtig!
Des weiteren ist die Relativierung von Gewalt als Zweck für eine angebliche
spirituelle Weiterentwicklung ethisch höchst zweifelhaft.
Wieso gibt es denn überhaupt noch Gewalt, Kriege usw. wo doch die Menschheit
1.000.000 Jahre "spirituelle Entwicklung" hinter sich hat? Wenn es diesen
Mechanismus tatsächlich gäbe, was nicht der Fall ist, dann müsste man ihn
mindestens als wirkungslos, wahrscheinlich aber als kontroproduktiv ansehen.
Denn schliesslich nimmt die Gewalt in der Welt eher zu als ab. Dort WO sie
abnimmt, hat das nichts mit Heilslehren sondern GANZ IM GEGENTEIL mit Demokratie,
Menschenrechten und Ablehnung von Heilslehren zu tun.
Gruss
LB
Gabi schrieb:
Hallo JoyeuX,
er hat damit in seiner emotionalen Struktur, die wir durch ALLE Leben mitnehmen, die Erfahrung des "ermordet werden" und wird daher nie wieder morden. Verstehst Du ? Er kann sich "drüben" noch so fest vornehmen, nie mehr zu morden. Wenn er wieder auf der Erde ist, weiß er das doch nicht mehr ! Wir tun Dinge einfach nicht mehr anderen Menschen an, wenn wir sie selbst schon einmal erlebt haben. Wir sind dann charaktermäßig könnte man sagen, nicht mehr auf Mord "eingestellt", es gibt dann gar kein Bedürfnis mehr danach. Wenn jemand schon mal vergewaltigt wurde in einem Leben wird er sicher aufgrund dieser Erfahrung niemanden in einem anderen Leben vergewaltigen, weil er weiß (unterbewußt, emotional!) wie schmerzhaft das ist. Klar ist natürlich auch, daß einem Leiden nicht immer eine Tat vorausgegangen sein muß.
Liebe Grüße
Gabi