Das wiederum verstehe ich.
Du bist ja auch Wissenschaftler, ich aber nicht.
Sobald es einem Menschen besser geht, wenn ich etwas bestimmtes tue,
dann erfüllt es mich mit Freude.
Das sehe ich ähnlich. Dieses ganze Placebo versus Chemie hin oder her Gerangel, halte ich, wie Du scheinbar auch dabei für relativ unwesentlich: Wer heilt hat recht. Und es gibt garantiert auch viele Ärzte, die sich darüber freuen, wenn es ihren Patienten besser geht, und die nicht nur permanent ihr Bankkonto im Kopf haben.
Was für mich bedeutet, dass ich weder Ärzte, Psychologen und bezahlbare Krankenversicherungen - noch alternative Heilmethoden und esoterisch spirituelle Berater per se verengeln oder gar verteufeln würde. Was für einen bestimmten Menschen persönlich situationsbedingt hilfreich, von Nutzen ist, könnte sich für einen anderen (bei exakt gleicher Behandlungsmethode) ja trotzdem als vollkommen wirkungslos oder gar schädlich erweisen.
Es sollte also in erster Linie um die persönlich empfundene Lebensqualität des jeweils Einzelnen gehen. Und nicht darum, die Welt, alles und jeden dabei über einen einzigen großen schwarz-weißen Kamm scherend, missionierend zu retten zu versuchen. Jeder, der behauptet, ein Patentrezept oder den Stein der Weisen zu besitzen lügt sich da in meinen Augen bestenfalls unbewusst was in die eigene Tasche.
Davon ab, machts für mich persönlich erfahrungsgemäß allein die von mir im jeweiligen Moment als genau richtig empfundene, abwägend dosierte Eso-Exo-/Welle-Korpuskel Mischung aus - die mir mein eigenes Weltbild prägt, beleuchtet und mein Ich, das raumzeittechnisch vermeintlich/tatsächlich - temporär darin verankert und beheimatet ist sich wahlweise darin wohlfühlen oder daran verzweifeln lässt.
Nicht nur Esoterik und Meditation sondern auch Wissenschaft (Medizin, Chemie, Physik usw.) trägt also meines festen Glaubens wesentlich dazu bei, dass es mir im Augenblick subjektiv empfunden z.B. besser geht - als wenn mein gegenwärtiges Ego/mein Körper - sagen wir mal, vor 200 Jahren hier an gleicher Stelle leben würde. Das kann ich selbstverständlich aber auch nur aufgrund von (wissenschaftlich fundierten) geschichtlichen Aufzeichnungen behaupten und vermuten. Da beißt sich die "Schrödinger" Katze dann doch irgendwie in den Schwanz.
Unhinterfragte Esoterik/Religion kann meiner Ansicht nach genauso wie eine rein dogmatische blinde Wissenschaftsgläubigkeit beim Einzelnen - unter bestimmten Umständen (also keinesfalls zwingend generell) durchaus ebenfalls subjektiv psychischen/objektiv materiellen, gesundheitlichen Schaden anrichten. Darin steht sie der Wissenschaft also in nichts nach. Die positive/negative Wirkung von esoterischen Praktiken ist aber vermutlich wesentlich individuell persönlichkeitsabhängiger - als z.B. praktische Chirurgie oder mit Antibiotika oder Chemotherapie auf alles zu schießen, was sich bewegt.
Was das globale kollektive Gefahrenpotential dabei angeht, bleibt die Wissenschaft für mich dennoch unbesiegbar .
Mit Physik könnte man schließlich erwiesenermaßen unsre ganze (Menschen-)Welt auf einmal in die Luft sprengen. Allein durch Esoterik würde das zum Glück wohl bestimmt nicht funktionieren - glaub ich.
