Autodidaktik ist zwar auch schön, aber die Wenigsten beherrschen sie. Ein Studium ist etwas anderes.
Es wird Wissen auf einem relativ hohen Niveau zusammengeführt. Man kann den Professoren oder Studenten Fragen stellen oder mit ihnen diskutieren. (Es sei denn, man hockt in der Ecke einer überfüllten Psychologievorlesung oder so...)
Das kann in der Tat überaus weiterbringend sein. Ich bin selbst Nutzniesserin des technischen Fortschrittes.
Allerdings denke ich, dass das Gebiet der Medizin am klarsten die Grenzen der universitären Wissenschaft an den Tag legt.
Ich habe den Eindruck, dass an den Universitäten zuwenig gelehrt wird, dass die aktuellen Erkenntnisse nicht der Weisheit letzter Schluss sind und sogar aktuelle Irrtümer sein könnten.
Im Moment beschäftigt mich z.B. grad wieder das Thema "Organspende"
Soweit ich weiss, muss ein Organtransplantierter sein Leben lang tonnenweise Medikamente schlucken, um das Abstossen des Organs zu verhindern. Diese Medikamente verursachen Nebenwirkungen (z.B. das Zahnfleisch wächst uferlos und muss immer zurückgeschnitten werden) und nach ein paar Jahren können sie Krebs auslösen.
Was findet da statt?
Verhilft die Medizin da ein paar Menschen zu ein paar Jahren mehr Leben
Oder verhilft sie vor allem der Pharmaindustrie zu Umsatz
Genau hier kristallisiert sich heraus
Dass der Mensch immer gefordert ist
nicht der universitären Linie bedingungslos zu folgen
sondern in sich selbst hineinzuhorchen