Umgang mit Hass

[Maraiah]

Hallo DrunkenMonkey,



Du meinst Bestätigung im Außen ? Nee, wenn Haß von Außen bestätigt wird, zeigt er Dir nur, daß er noch in Dir ist. Davon verschwindet er aber nicht.

Liebe Grüße
Gabi

Also je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr verstehe ich was Monkey sagen will (oder ich glaube es zumindest ) ...

Wenn ich den Hass im Außen finde, kann ich ihn lokalisieren - ich weiß dann wo er herkommt. Wenn ich bei mir da nämlich mal so hinschaue ist Hass etwas, dass weitergegeben wird.

Jetzt frag ich mich gerade - ist das mit Liebe auch so *interessanter Gedanke* ...

 

[Felice]

Hallo Andreas,

Schuldzuweisungen verstärken das Leid, tragen jedoch nicht zur Heilung bei. Schuld kommt einer Verurteilung gleich. Ob ich nun jemanden schuldig spreche oder mich selbst schuldig fühle, spielt im Grunde keine Rolle. Es verursacht in jedem Fall (zusätzliches) Leid.

Liebe Grüße
Gabi

Hallo Gabi!


Denke, dabei geht es nur ums Erkennen......Annehmen und Verstehen.

Man darf natürlich nicht darin hängenbleiben....denn wir sind alle Menschen, die Fehler machen.....Annehmen und Verzeihen ist der beste Weg.....für mich zumindest.

Ich kannte einen Mann, der mit 35 noch immer seiner Mutter die Schuld an seiner Misere gibt. Er ist schwerer Alkoholiker und sinkt immer mehr ab. Weil er nicht verzeihen kann....sie hat ihn ins Internat gesteckt, weil ihr das Geld wichtiger war....er hat viele schreckliche Dinge dort erlebt......Schade um ihn, weil er eben in der Phase....meine Mutter ist schuld, nicht ich.....hängengeblieben ist......


lg Felice

 

[Maraiah]

Hi Felice ...

solche Menschen kenne ich auch ... es ist fatal, weil sie so nicht in die Handlung kommen, stimmt.
Da finde ich es eben sehr wichtig zu differenzieren - Schuld zu verteilen kann auch mal ganz hilfreich sein, das habe ich so erlebt. Nämlich da, wo wir die Last gerade nicht mehr (er)tragen können ... wenn es dann ein bisschen umverteilt ist, geht es wieder und man nimmt die Schuld wieder zurück und geht in die Eigenverantwortung.

Mir ist immer wichtig zu zeigen, dass man nichts "generell" irgendwie geartet definieren sollte - das sind mE nur Hemmer auf dem Weg, die eben zusätzlich Leid zufügen.

Wer immer und ewig die Schuld abschiebt, hat keine Chance, das sehe ich auch so.

 

[Felice]

Hi Felice ...

solche Menschen kenne ich auch ... es ist fatal, weil sie so nicht in die Handlung kommen, stimmt.
Da finde ich es eben sehr wichtig zu differenzieren - Schuld zu verteilen kann auch mal ganz hilfreich sein, das habe ich so erlebt. Nämlich da, wo wir die Last gerade nicht mehr (er)tragen können ... wenn es dann ein bisschen umverteilt ist, geht es wieder und man nimmt die Schuld wieder zurück und geht in die Eigenverantwortung.

Mir ist immer wichtig zu zeigen, dass man nichts "generell" irgendwie geartet definieren sollte - das sind mE nur Hemmer auf dem Weg, die eben zusätzlich Leid zufügen.

Wer immer und ewig die Schuld abschiebt, hat keine Chance, das sehe ich auch so.

Hallo Mara!


Ich denke, dass viele Menschen damit Probleme haben.....sie kommen aus ihrem Leid nicht mehr raus....fragen sich nur warum???

Die Phase ist sicher notwendig, um es zu verstehen....um es aufzuarbeiten.

Sie dient zum Verstehen, warum bin ich so, warum reagiere ich so. Ach ja, weil das und das passiert ist, mir das angetan wurde......

Aber die Lösung, wie wir da rauskommen, müssen wir finden......da helfen uns die Menschen, die uns das angetan haben....meistens nicht. Wenn es denn durch andere passiert ist.

Darum ist es wichtig, es anzunehmen, als Teil unseres Lebens, als Weg in diese Erfahrung....auch wenn sie noch so negativ ist..... Denn auch negative Erfahrungen machen uns zu den Menschen, die wir sind......

Erst dann war es mir zB. möglich, es aufzuarbeiten, es hinter mir zu lassen.....und es als Schritt in die nächste Ebene zu benützen.... Hoffe, es ist verständlich????


lg Felice

 

[Maraiah]

Hi Felice.

Mir hat es sehr geholfen genau da hinzuschauen wo es hergekommen ist - ich habe dann auch ganz klar artikuliert und Gespräche geführt, bis ich mir Gehör verschafft habe - das war mühsam und auch oft sehr heftig ... aber indem ich mein Gegenüber reingezogen habe, kam vieles zum Vorschein und ich konnte einfach besser verstehen und auch annehmen und loslassen ...

Es war einfach eine Zeit ganz wichtig für mich die Schuld da zu sehen wo sie war und das auch zu sagen - Ansprüche zu stellen und meinen Schmerz solange in Worte zu fassen, bis man mir endlich zuhörte, weil ich nicht lockergelassen habe.
Als ich an die Grenzen stieß - merkte der andere kann jetzt nicht mehr mit, da sind Dinge, die er selbst nicht anschauen will, hab ich da losgelassen und bei mir weitergemacht und einfach akzeptiert, dass auch andere ihre Grenzen haben.

Aber ich hab nicht locker gelassen, bis sie diese Grenze erreicht hatten ...

Was ich sagen will ist eigentlich - es gibt nicht "den" Weg ... das einzige was wirklich zählt, meines Erachtens ist:

sie kommen aus ihrem Leid nicht mehr raus....fragen sich nur warum???

Das ist der Schlüssel ...

... das nächste wäre vielleicht noch das, was Ghandi in worte gefaßt hat:

Wenn Du etwas zwei Jahre gemacht hast, betrachte es sorgfältig!
Wenn Du etwas fünf Jahre gemacht hast, betrachte es kritisch!
Wenn Du etwas zehn Jahre gemacht hast, mache es anders!

 

[Schooko]

Also wenn ich wo hinschaue sehe ich erst mal gar nichts. Im ernst man muss das ausprobiert haben - selbst wenn ich eine Kinderschlachtung sehe passiert gar nichts. Und erst dann (allerdings überholt uns da unser programm meist zu schnell) kommt genau das hoch was auf Meiner festplatte dazu gespeichert ist/wurde.

Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen.
Alle 'Gespräche' finden eigentlich auf einer Plattform viel zu spät statt, dort wo längst übersehen wurde dass mich meine programme überholt haben... und ich dann was 'real (zu be/verurteilendes) im aussen sehen'.



(Natürlich passiert was immer wieder. darf ja.)

 

[Schooko]

irgendwann sitzt man dann sogar in einer höhle damit das aufhört. aber sobald man rausgeht (spätestens wenn man die mutter trifft)....... fängt das wieder an

 

[Maraiah]

Also wenn ich wo hinschaue sehe ich erst mal gar nichts. Im ernst man muss das ausprobiert haben - selbst wenn ich eine Kinderschlachtung sehe passiert gar nichts. Und erst dann (allerdings überholt uns da unser programm meist zu schnell) kommt genau das hoch was auf Meiner festplatte dazu gespeichert ist/wurde.

Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen.
Alle 'Gespräche' finden eigentlich auf einer Plattform viel zu spät statt, dort wo längst übersehen wurde dass mich meine programme überholt haben... und ich dann was 'real (zu be/verurteilendes) im aussen sehen'.



(Natürlich passiert was immer wieder. darf ja.)

Verstehe was du meinst ... aber das bringt mich zurück zu meiner sitzenden Position am Ufer ... wie langweilig ...

 

[Maraiah]

irgendwann sitzt man dann sogar in einer höhle damit das aufhört. aber sobald man rausgeht (spätestens wenn man die mutter trifft)....... fängt das wieder an

Mir hat es was gebracht.
Ich habe eine zeitlang in der Höhle gesessen - aber du bist ja dennoch AllEins ... es hört deshalb noch lange nicht auf ...

 

[Felice]

Hi Felice.

Mir hat es sehr geholfen genau da hinzuschauen wo es hergekommen ist - ich habe dann auch ganz klar artikuliert und Gespräche geführt, bis ich mir Gehör verschafft habe - das war mühsam und auch oft sehr heftig ... aber indem ich mein Gegenüber reingezogen habe, kam vieles zum Vorschein und ich konnte einfach besser verstehen und auch annehmen und loslassen ...

Es war einfach eine Zeit ganz wichtig für mich die Schuld da zu sehen wo sie war und das auch zu sagen - Ansprüche zu stellen und meinen Schmerz solange in Worte zu fassen, bis man mir endlich zuhörte, weil ich nicht lockergelassen habe.
Als ich an die Grenzen stieß - merkte der andere kann jetzt nicht mehr mit, da sind Dinge, die er selbst nicht anschauen will, hab ich da losgelassen und bei mir weitergemacht und einfach akzeptiert, dass auch andere ihre Grenzen haben.

Aber ich hab nicht locker gelassen, bis sie diese Grenze erreicht hatten ...

Was ich sagen will ist eigentlich - es gibt nicht "den" Weg ... das einzige was wirklich zählt, meines Erachtens ist:



Das ist der Schlüssel ...

... das nächste wäre vielleicht noch das, was Ghandi in worte gefaßt hat:

Hallo!


Ja, ich sehe es auch so.....du hast es richtig gemacht....obwohl nicht jeder die Möglichkeit oder Kraft hat, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Aber in deinem Fall war es machbar und auch notwendig.......


Wünsche dir alles Gute und dich für deine Kraft.....


lg Felice