M
magdalena
Guest
ich ging drei tage nach dem tod meines sohnes zum yoga.Mein Vater starb letzten Sommer, ein Schlag für mich. Auch ich gestattete mir erstmal nach aussen hin keine Trauer zu zeigen, im Team am nächsten Tag wisperte ich kurz mit tränenerstickter Stimme, dass er tags zuvor gestorben wäre.
Keine Reaktion, lediglich in einer Pause kamen einige zum Umarmen und Trösten, ein junger Mann, der als Auszubildender dabei ist, sagte nichts, es kam keine Regung von ihm. An diesem Tag fühlte ich mich doch sehr alleingelassen.
Trauer ist doch auch ein Gefühl, ebenso wie Freude. Eigenartig, in unserem Kulturkreis, das es unangenehme Gefühle bei trauernden Menschen hervorruft und bei Freude, ist alles aus dem Häuschen.
ich hab' niemandem etwas gesagt.
ganz am ende der praxis kamen die tränen.
eine teilnehmerin hat mich kurz umarmt - eine andere sagte -
da bleibt man doch zu hause.