Trauer

Für mich hakt diese Aussage schon deshalb, weil Steiner dann das "Reich der Toten" betreten haben müßte, um so etwas sagen zu können. Nach meinem Verständnis kommt von da aber keiner zurück...
Ich wiederum bin sicher, daß das durchaus so manchem möglich ist...wobei ich nicht von dem
*Reich der Toten * sprechen würde, sondern von der * Geistigen Welt*, in der wir uns womöglich auch jede Nacht in den traumlosen Sequenzen aufhalten..
 
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Trauern und sich freuen, dass es dem Verstorbenen jetzt gut geht, schließen sich ja nicht aus.

ich finde wenn das trauern ein *reines verabschieden* ist, dann ist es auch kein festhalten und macht in Dem Sinne auch nicht wirklich ungluecklich.
aber @Leopold o7 hat schon recht wenn er sagt das trauern und ungueglich sein etwas mit festhalten zutun hat, viele sind eben ungluecklich dann weil sie allein sind, weil sie sich nun hilflos fuehlen, oder auch den anderen nachweinen und ihn nicht loslassen koennen und wollen, Sich also nicht der Zukunft zuwenden sondern sich verschliessen und in der vergangenheit anhaften bleiben.

da gibt es viel variationen,
Trauer muss auch nicht immer in weinen ausarten, sondern kann auch nur ueber *Gedenken* stattfinden, ich finde menschen die nicht weinen haben auch ihre Aufarbeitungsmethode, oftmals eben innerlich, aber schlimm finde ich das auch nicht,
Ich finde sogar den Tod kann man durchaus ganz neutral betrachten und somit braeuchte man nicht weinen, aendern tut das ja nichts an der sache, das trauern und weinen halte ich eh fuer eine einseitige sache, eben ein Mittel um mit einem verlust selbst klarzukommen.
 
Meine Mutter ist an einem Donnerstag gestorben. Montags war die Beerdigung. Und in der Nacht von Montag auf Dienstag stand ich im Traum auf der Terasse, umhüllt von einem unglaublichen Licht und erfüllt von einem solchen Glücksgefühl, wie ich es weder wach noch im Traum jemals erlebt hatte und auch nie wieder erlebt habe. Im Traum habe ich zu meinem Vater gesagt "wie glücklich sie ist". Ich bin sicher, dass das der Zeitpunkt war, an dem meine Mutter diese Welt verlassen hat.
:) Dieser Erfahrung habe ich auch gemacht, dass Verstorbene auf einen kleinen Sprung vorbeikommen und sich noch einmal so richtig verabschieden.

:dontknow: Dass man Verstorbene mit seiner Trauer festhalten kann, habe ich auch schon öfters gelesen. Angeblich können sich die Verstorbenen richtig Sorgen um den Trauernden machen und deswegen da bleiben.
Ja, aber stimmt. Eigentlich sollten sie es besser wissen und mit der Gewissheit, dass im Grunde alles in Ordnung ist, einfach gehen.
 
Ich habe sowohl bei Steiner, als auch bei vielen anderen Autoren gelesen, daß Trauer um einen verstorbenen Menschen zwar angebracht, aber nicht allzu lange andauern sollte, man würde es dem Verstorbenen nur unnötig schwer machen, sich von der Erde zu lösen und seinen Weg zu gehen...langanhaltende Trauer rufe den Verstorbenen immer wieder zurück, was ihm immer unangenehmer werden würde..

Ich glaube, eine zu lange Trauer ist für uns schlimm, da die Gefahr besteht nicht mehr in ein eigenes glückliches Leben zurückzufinden.
 
:) Dieser Erfahrung habe ich auch gemacht, dass Verstorbene auf einen kleinen Sprung vorbeikommen und sich noch einmal so richtig verabschieden.

:dontknow: Dass man Verstorbene mit seiner Trauer festhalten kann, habe ich auch schon öfters gelesen. Angeblich können sich die Verstorbenen richtig Sorgen um den Trauernden machen und deswegen da bleiben.
Ja, aber stimmt. Eigentlich sollten sie es besser wissen und mit der Gewissheit, dass im Grunde alles in Ordnung ist, einfach gehen.

Vielleicht ist das so. Allerdings glaube ich, "meine Toten" hatten diese Sorgen nie. Sie wußten, dass ich mit dem Schmerz fertig werde.
 
Mrs.Jones schrieb:
Und aus Glauben allein, finde ich, reicht es nicht anderen zu sagen, wie es tatsächlich ist.
Es gibt so vieles auf dieser Welt, was mit Glauben und nicht mit tatsächlichem Wissen zu tun hat...zu irgendetwas muß der Mensch sich positionieren und ich halte das von mir oben Beschriebene durchaus für möglich...meine Meinung dazu ist nur eine von vielen, ich wollte sie nur als Denkmöglichkeit dazustellen..
 
Es gibt so vieles auf dieser Welt, was mit Glauben und nicht mit tatsächlichem Wissen zu tun hat...zu irgendetwas muß der Mensch sich positionieren und ich halte das von mir oben Beschriebene durchaus für möglich...meine Meinung dazu ist nur eine von vielen, ich wollte sie nur als Denkmöglichkeit dazustellen..
Dito.
Ich finde Trauer halt wichtig. Es ist ein notwendiger Prozess, um ein gesundes, erfülltes Leben leben zu können. Trauer evtl. zu verkürzen oder gar verhindern zu wollen, halte ich demensprechend für ungesund. Irgendwo bricht die Trauer sich wieder Bahn. Sie nimmt dann allerdings ganz obskure Formen an.
 
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Ich finde Trauer halt wichtig. Es ist ein notwendiger Prozess,
Ich ebenso
Trauer evtl. zu verkürzen oder gar verhindern zu wollen, halte ich demensprechend für ungesund.
Davon habe ich auch nicht geschrieben...es gibt aber Menschen, die ihre Trauer über Jahre geradezu pflegen und dadurch den Anschluß an das ( an ihr ) Leben unmöglich machen...sie halten Trauer für Treue und das finde fast tragisch..
 
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