Transzendiert der Glaube den Intellekt oder entwertet er ihn?

DUNJA

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271
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Österreich
Hi

Wenn der Glaube vorhanden ist, brauchst du keine

Unterscheidung mehr, Du hast akzeptiert und stellst

keine Fragen mehr.

Aber diesen Glauben mußt du erst erlangen, er kommt

niemals sofort.

Zu Beginn wirken Glaube und Intellekt in Harmonie.



Eure Meinungen dazu wäre von großen Interesse.




Liebe Grüsse............DUNJA
 
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Hallo Dunja,

Wenn der Glaube vorhanden ist, brauchst du keine Unterscheidung mehr, Du hast akzeptiert und stellst keine Fragen mehr.
Wenn Glaube nicht immer wieder hinterfragt wird so kann Glaube zu einer gefilterten Begrenzung werden. Wenn Glaube nicht erlebt/gelebt wird, wird er zu einem "toten" Glauben.

Aber diesen Glauben mußt du erst erlangen, er kommt niemals sofort.

Ich sehe das anders. "Glaube" ist fuer mich "in Gewissheit mit etwas sein". Diese Gewissheit erreicht mich nicht ueber den Weg des Intellekts und braucht auch keinen langem Weg. Sie ist vielmehr immer da und staendig wachsend und sich veraendernd.

Zu Beginn wirken Glaube und Intellekt in Harmonie.

Wie meinst Du das?


lg
Chris
 
Hello Seelenfluegel


* Glaube * kann nicht Wissen sein, denn glauben heißt nichts wissen, aber annehmen auch wenn es mit der Ratio nicht erfass/erklärbar ist.

Der Glaube hat nur eine Regel----an das glauben was ich nicht sehen erfassen und einordnen kann in ein Regelwerk, welches erschaffen wurde um sich besser organisieren zu können.

Jeder sollte seine eigene Glaubensrichtung finden, denn hinter dem Know-how einer Glaubensgemeinschaft steht der Anspruch der absoluten Richtigkeit und der Glaube im Besitz der einzig richtigen Wahrheit zu sein.

In Sekten können sich Querdenker verhinderte Welteroberer und machtbessesene Fanatiker wiederfinden.

Glaube ist nicht rational nachvollziehbar. Um unsere weitere Entwicklung vorauszusehen bedarf es keiner Visionäre, daß kann man ziehmlich rational nachvollziehen.

Die Erkenntnisse welche man aus einen tiefen Glauben heraus gewinnt könnte man in sein Leben übertragen und mehr Friede und Einigkeit würde es geben.

Der Mensch muß endlich begreifen lernen das er nicht über Gott steht, sondern von ihm erschaffen wurde und ein kleines * unbedeutendes * Staubkörnchen * im Universum darstellt.....und sich nicht dauernd als Herrscher über die Natur (Gesetze) versteht.....dann wird der Mensch auch überleben und fähig sein sich wirklich zu entwickeln und zu entfalten.




Liebe Grüsse.........DUNI
 
hello Dunja,

ich wollte jetzt eigentlich keine "Was ist Glauben"-Diskussion entfachen, sondern lediglich Deine Wahrnehmung etwas naeher betrachten. Deshalb danke :)

Vielleicht haben wir lediglich verschiedene Definitionen in Bezug auf das Wort "Glaube". Es kommt hierbei wiederum daruf an, ob ich etwas selbst erfahre oder lediglich etwas von Anderen uebernehme.

In vielen Deiner angesprochenen Punkte bin ich auch Deiner Ansicht.

Ich unterscheide allerdings zwischen Wissen und Gewissheit. Wissen ist eine reine Verstandes-Sache, Gewissheit eine eher inituitive Angelegenheit. Wissen ist ohne Gewissheit nicht lebendig. Wissen kann man sich aneignen, Gewissheit jedoch nur erfahren.

Und immer noch wuerde ich gerne wissen, was Du mit damit meinst, wenn Du sagst, dass zu Beginn Glaube und Intellekt in Harmonie wirkt.


lg
Chris
 
Original geschrieben von DUNJA
Der Mensch muß endlich begreifen lernen das er nicht über Gott steht, sondern von ihm erschaffen wurde und ein kleines * unbedeutendes * Staubkörnchen * im Universum darstellt..
Wer so etwas als Anspruch geltend macht, steht offensichtlich in seiner Sichtweise über Gott und über den kleinen unbedeutenden Staubkörnchen im Universum.

Wer ist der, der sicher weiß daß der Mensch ein unbedeutendes Staubkörnchen im Universum ist? (?)

Jesus sagt im Thomas Evangelium: "Erbärmlich ist der Leib, der abhängt vom Leibe und erbärmlich die Seele, die abhängt von diesen beiden!" und "Wehe dem Fleisch, das an der Seele klebt! Wehe der Seele, die am Fleische klebt!"

Warum sagt er das?

Niemand wurde von Gott geschaffen. Gott ist, wie der Mensch ist. Das was den Unterschied ausmacht ist, der Grad des spirituellen Bewusstseins. Rumi sagt "Der Mensch durchschreitet drei Stufen. Zuerst verehrt er alles: Männer, Frauen, Geld, Kinder, Die Erde und Steine. Dann, wenn er etwas weiter fortgeschritten ist, verehrt er Gott. Schließlich sagt er weder: 'Ich verehre Gott' noch 'Ich verehre Gott nicht'. Er hat die beiden ersten Stufen passiert und geht nun die letzte."

Warum sagt er das?

Namo
 
Hello seelenfluegel



Das Bewusstsein und die Sinne sind zur Prüfung, zur Unterscheidung und zur Identifikation mit der Welt bestimmt, sie sind aber auch die Fallen im Leben, die den Menschen in Unwissenheit festhalten; doch ohne Bewusstsein und Sinne kann er keinen Frieden finden. Ein durchscnittlicher Mensch sieht seinen augenblicklichen Gewinn im sinnlichen Vergnügen und kann niemals darüber hinaussehen -

Wissen = Erforschen - Sublimität - Nexus.

Der Glaube sucht --- der Intellekt ( Wissen ) findet......und dennoch fährt der Intellekt fort, den zu suchen -- den er bereits gefunden hat -- also muß ich glauben um zu finden.

Ableitungen, Sublimität bestimmen unser Leben. Das Glauben und Suchen an etwas, welches wir *Gott* nennen läßt uns aber schnell an unsere Grenzen stoßen, denn was keinen Begriff hat man nicht erfassen kann und somit unverständlich bleibt.
In der Wissenschaft muß ich auch zuerst an meinen Erfolg * GLAUBEN * - denn der Ausgang beider ist ungewiß.

Gedanken sind auch die Basis des Glaubens---ich denke--so bin ich;
Die Frage ist nur ---WAS BIN ICH -- WO KOMME ICH HER --- WER OD. WAS IST MEIN SCHÖPFER.
Die Basis ist nicht in Frage zu stellen.





Liebe Grüsse...............DUNJA
 
wir beurteilen fortwährend Dinge - was ist der Unterschied zwischen Beurteilen und Unterscheiden?

urteilst, vergleichst od. unterscheidest du? -- dies alles gibt es nur auf der weltlichen Ebene. Die Unterscheidung zwischen Wirklichkeit und Illusion ist eine Funktion des höheren Bewusstseins, das sich einstellt wenn ein Mensch Samadhi erreicht.
Dann gibt es keine Fragen mehr nach dem Urteilen.

Wenn du wirklich verstehst, wird dein Wissen mit deinen Gefühl übereinstimmen.




Liebe Grüsse..............DUNJA
 
Lieber Namo


Wer so etwas als Anspruch geltend macht, steht offensichtlich in seiner Sichtweise über Gott und über den kleinen unbedeutenden Staubkörnchen im Universum.

Wer ist der, der sicher weiß daß der Mensch ein unbedeutendes Staubkörnchen im Universum ist? (?)


da hast du wohl was missverstanden --- der Mensch ist unbedeutend gegenüber einen Universum, Naturgewalten, selbst einen Berg oder den Tiefen des Ozeans.




Liebe Grüsse................DUNJA
 
Original geschrieben von DUNJA
Lieber Namo,
der Mensch ist unbedeutend gegenüber einen Universum, Naturgewalten, selbst einen Berg oder den Tiefen des Ozeans.
Liebe Dunja,
das ist der gleiche über Gott stehende Anspruch wie dein obiger, - der die Welt lehrt, daß der Mensch unbedeutend ist gegenüber einem Berg - wenn dieser dein Anspruch eine Bedeutung haben soll. Andere lehren, daß Frauen unbedeutender sind als Männer, und wiederum andere, daß jene, die dem Quran nicht folgen, unbedeutender sind, als Muslime.

Warum ist der Mensch unbedeutend?

Namo
 
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Lieber Nemo


unbedeutend im Sinne der Gesamtheit was es gibt und wenn das immer noch nicht verstehst, dann solltest die Beiträge noch mal lesen, oder dem Dalaih Lama fragen - wie wichtig der Mensch als unvierselles gesehen ist.

Ich will keine Polemische, nie endende Diskussion führen.

Der Mensch verfügt nur über ein * wenig * Wissen seines unmittelbaren Lebensraumes, begreift eigentlich nicht mal seinen Ursprung.
Einen kleinen Einblick in ein übergeordnetes Ganzes gewährt uns unser Unterbewustsein--das wir als Seele bezeichnen.

Dieses Denken, der Mensch sei das Wichtigste wird alle anderen Lebewesen aussterben lassen und letztendlich wird sich der Mensch damit selbst vernichten.

Wer nichts in Frage stellt ----der verändert nichts.




Liebe Grüsse................DUNJA
 
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