Ein paar Zahlen zu den Tierversuchen
Im Jahr 2004 wurden in Deutschland 2.265.489 Tiere zu Tierversuchen verwendetet. Darunter waren 2.115 Affen, 11.661 Schweine, 117.890 Kaninchen, 1,024.413 Mäuse und viele andere mehr, auch Pferde, Schafe und Rinder. In Zukunft sollen es noch mehr werden. Wenn die neue Chemikalien-Richtlinie der EU in Kraft tritt, die vorsieht, dass 30.000 Chemikalien (die seit mehr als 20 Jahren auf dem Markt sind!) in einem umfangreichen Tierversuchsprogramm getestet werden. Man rechnet damit, dass dabei mindestens 50 Millionen Tiere, davon allein 20.000 bis 30.000 Hunde, vergiftet werden.
Es handelt sich um eine Branche, die Milliarden von Dollar umsetzt. Neben den Förderungsgeldern, den satten Löhnen, den Gehältern und Spesen, die den Wissenschaftlern zufließen, die die entsprechenden Tierversuche durchführen, gibt es zahlreiche und gewinnbringende Industriezweige, die Tiere, Käfige und andere Einrichtungen liefern. Für einzelne Mäuse werden bis zu 100 Dollar gezahlt. Für einen Affen werden meist mehrere zehntausend Dollar gezahlt, da die Tiere in der Wildnis gefangen werden müssen und zahlreiche Tiere den Transport in die Laboratorien nicht überleben.
Nach den Feststellungen der Weltgesundheitsbehörde (WHO) sind nur etwa 270 Wirksubstanzen notwendig, um den Großteil der heute auftretenden Erkrankungen zu behandeln. Die Pharmaindustrie weiß das natürlich besser und wirft in Deutschland 60.000 Medikamente auf den Markt, von denen 20.000 regelmäßig an Tieren getestet werden. Für diese Überproduktion der Pharmaindustrie werden Millionen von Versuchstieren verbraucht.
Ein gigantisches Täuschungsmanöver
Um dieses Verbrechen zu rechtfertigen, wird die Öffentlichkeit systematisch hinters Licht geführt. Zunächst wird ihr vorgegaukelt, dass es in Versuchslabors ganz harmlos zugehe. Wie "gemütlich" die Atmosphäre im Tierlabor ist, versuchte jüngst der Bremer Hirnforscher Andreas Kreiter der Süddeutschen Zeitung klarzumachen. Er habe zu seinen Affen, die er mit Vornamen nennt, ein Verhältnis »wie ein guter Bauer zu seinen Hoftieren«. Die Tiere dürften dies etwas anders sehen, wenn man den Bericht der Süddeutschen Zeitung liest: »Kurt, Hinnerk und die anderen Affen haben ein Loch in der Schädeldecke. Auf dem Loch sitzt ein Aufbau aus Zahnzement, aus dem eine Metallstange herausragt; an dieser werden sie in speziell gefertigten Stühlen festgeklemmt, damit sie ohne größere Regungen ein paar Stunden am Tag auf einem Bildschirm wandernde Lichtreflexe verfolgen können. Ihre Hirntätigkeit wird dabei mit haardünnen Elektroden untersucht, die während des Versuchs in das Hirn vorgeschoben werden.« Hofbauer Kreiter nennt das dann: »Sie singen im Chor.«
So viel zu den Leuten, die meinen, die Tierversuche an den Gehirnen der Tiere seien unbedingt notwendig. Das, was dort stattfindet, ist in meinen Augen nichts anderes als grausame Tierquälerei, begangen von herzlosen und verantwortungslosen Wissenschaftlern. Ich verstehe nicht, wieso solche "Wissenschaftler" noch Geld für solche Experimente bekommen und noch ruhig schlafen können. Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein?
Verschwendung von Steuergeldern
Forscher schüren die Angst vor schrecklichen Krankheiten und versprechen im gleichen Atemzug unsere Rettung, wenn sie nur genug Euro und Versuchstiere bekommen. Der Staat unterstützt die tierexperimentelle Forschung bereitwillig mit Steuergeldern. So kostet das neue Tierversuchslabor in Würzburg 31 Millionen, das in Mainz 29 und das in Erlangen 25 Millionen Euro, um drei willkürliche Beispiele einer endlosen Reihe von Tierversuchsvorhaben zu nennen. Dies sind nur die Baukosten der Gebäude, die Gelder für den täglichen Betrieb und die Versuche kommen noch hinzu. Man beachte, dass die Suche nach tierversuchsfreien Methoden im Jahre 2004 bundesweit lediglich mit 2,8 Millionen Euro gefördert wurde - einem Zehntel der Baukosten des neuen Labors für die Uni Mainz.
Vorbeugen statt behandeln
Sinnvoller als Therapieren ist das Verhindern von Krankheit. Jeder kennt die Zusammenhänge zwischen Übergewicht, Rauchen, mangelnder Bewegung und Herzproblemen. Wieso laufen wir Menschen trotzdem in unser Verderben? Ein Hauptgrund ist der feste Glaube, Siechtum und Tod ereile wohl die anderen, nicht aber uns selbst. Doch die dauerhafte Selbstschädigung durch Fett, Fleisch, Nikotin, Alkohol, Bewegungsmangel usw. fordert von jedem Körper Tribut. An dieser Stelle kommt ein zweiter Grund zum Tragen: Die einseitig auf Reparatur und Ersatzteile ausgerichtete Medizin erweckt gemeinsam mit der Medizinindustrie gerne den Anschein, es sei nahezu jede Erkrankung reparierbar, zerstörte Organe austauschbar.
Im Überfluss konsumieren und sich bei Komplikationen reparieren lassen - das scheint vordergründig verlockend. Doch allein Herz- Kreislauferkrankungen und Krebs fordern zusammen in Deutschland jährlich 610.000 Todesopfer. Obwohl Versuchstiere weder an unseren Krankheiten schuld sind, noch ihr Leiden uns bisher hat retten können, werden sie millionenfach weiter gequält. 60 - 80 % unserer Krankheiten sind trotzdem weder ausreichend behandel- noch heilbar. Wie wenig Erfolg steht doch dem unermesslichen Leid gegenüber, welches die Wissenschaft verursacht! Dabei ließen sich zwei Drittel der Krebserkrankungen bereits durch Nichtrauchen und eine gesunde Ernährung verhindern. Bei den Herzkrankheiten sieht es ähnlich aus…
vivisektion
tierschutz-online.de
tierversuchsgegner