Thmema: Leben mit dem Tod

I

Ingrid Josefus

Guest
Was ist mit dem Leben mit dem Tod. Die Auseinandersetzung mit den Gefühlen der unaushaltbaren Trauer um den Verlust, um die Wut und die Schuldgefühle, die uns erfassen, wenn wir einen geliebten Menschen verlieren. Die esotersiche Auseinandersetzung im Leben mit dem Leben, also auch dem Tod ist auch ein wichtiger Punkt für mich. Wie geht ihr damit um?
 
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Original geschrieben von Ingrid Josefus
Was ist mit dem Leben mit dem Tod. Die Auseinandersetzung mit den Gefühlen der unaushaltbaren Trauer um den Verlust, um die Wut und die Schuldgefühle, die uns erfassen, wenn wir einen geliebten Menschen verlieren. Die esotersiche Auseinandersetzung im Leben mit dem Leben, also auch dem Tod ist auch ein wichtiger Punkt für mich. Wie geht ihr damit um?

Hallo Ingrid,

wenn du davon ausgehst, dass du mit den Verstorbenen in geistigen Kontakt treten kannst und genauso mit ihnen reden wie zu der Zeit, als sie noch lebten, ist es meiner Meinung nach einfacher für die Zurückgebliebenen. Sicher das ist meist ein Monolog, aber es ist gut zu wissen, dass der Verstorbene dich hört und sieht und versucht, dir beizustehen. Wichtig ist auch, weder Schuldgefühle noch übermäßige Trauer und schon garkeine Wut zu empfinden. Verstorbene werden dadurch unnötigerweise an uns gebunden und das sollten wir verhindern. Und letztendlich treffen wir uns doch alle wieder, irgendwann, und das, finde ich, ist ein tröstender Gedanke, oder?

Liebe Grüße Bastet :)
 
Ja, es ist ein Trost, dass ich glaube, wir, unsere Seele, Geist, Energie lebt weiter. Ich baue diesen Gedanken mit in meine Trauer ein. Aber die trauer ist nicht zu verleugnen. Sie ist ein starkes Gefühl, den nicht begreifens, dass meine Schwester nicht mehr hier bei uns ist. Es ist nicht angekommen, dass ihre gegenwart nicht mehr exestiert. Es ist kaum zu beschreiben. Schmerz läßt sich nicht verleugnen.
 
Original geschrieben von Ingrid Josefus
Ja, es ist ein Trost, dass ich glaube, wir, unsere Seele, Geist, Energie lebt weiter. Ich baue diesen Gedanken mit in meine Trauer ein. Aber die trauer ist nicht zu verleugnen. Sie ist ein starkes Gefühl, den nicht begreifens, dass meine Schwester nicht mehr hier bei uns ist. Es ist nicht angekommen, dass ihre gegenwart nicht mehr exestiert. Es ist kaum zu beschreiben. Schmerz läßt sich nicht verleugnen.

Liebe Ingrid,

du hast natürlich Recht und den Schmerz sollst du auch nicht verleugnen, aber Tatsache ist halt auch, dass die Verstorbenen selbst nicht besonders glücklich sind, wenn wir zu sehr trauern, denn das macht sie wieder unglücklich. Versuch doch einfach mal folgendes: Rede mit deiner Schwester (in Gedanken natürlich), erzähle ihr, was du den Tag über gemacht hast, stelle ihr Fragen, die dich beschäftigen, verhalte dich einfach so als stünde sie neben dir. Vielleicht hilft dir das ein wenig. Und du kannst sicher sein, dass sie dich hört!

Liebe Grüße Bastet :)
 
Danke, ich habe im Moment meine Trauer etwas ad acta gelegt, sie raubt mir viel zu viel Kraft. Ich versuche meine schwester mit in den Tag einzubauen. Durch die Verdrängung verleugne ich ihren Tod und dadurch habe ich seelisch die illusion, sie ist noch bei uns. Ist im Moment eine Schutzfunktion. Aber ich galube nicht, dass meine Schwester traurig ist, wenn ich um sie weine, denn ich ich erweise ihr auch die Ehre, dass sie sehr, sehr wichtig für mich war. Sie hat mein Leben bereichert und sie war wie eine Mutter, ich glaube eher, sie weiß, dass ich die trauer durch Trauer überwinde und sich freut, dass ich ihre Liebe anerkenne. Wenn sie nun meine seele spüren kann, dann wird sie all das wissen, was ich glaube. Sie ist bei mir und weiß, dass mein Gefühl mir wichtig ist. Wir haben im Leben oft darüber gesprochen. Sie hat auch oft verdrängt, ich nicht mehr. Da können viele Menschen nicht mit umgehen. Gefühle zeigen, das ist hier schwer.
 
Hallo erstmal,
möchte gern meinen Senf auch dazu geben.
Ich hatte jahrelang schreckliche Angst vor dem Tod meiner Mutter.
Sie hatte Krebs und sollte sterben. Doch sie wollte das nicht, hat ihr Leben geändert und beschlossen weiterzuleben. Sie freundete sich mit ihrem Krebs an und sie lebten miteinander gute 30 Jahre, jeder respektierte den anderen.
Doch dann wurde sie alt, da konnte man nicht mehr handeln und zocken.
Ich bekam Panik, wenn ich daran dachte, dass sie irgendwann nicht mehr da wäre. Doch ich las die Bücher von Kübler-Ross und noch viele andere und lernte auch aus dem Buddhismus.
Ich begann mit meiner Mutter über ihren Tod zu sprechen. Ich erstellte einen Stammbaum, bei dem sie mir alle Daten geben konnte, fragte sie aus über ihr Leben und verlangte von ihr, dass sie ihr Begräbnis beschreiben soll, damit ich wußte, was sie wollte.
So näherten wir beide uns ihrer letzten Stunde. Als sie 81 war, war es soweit. Selbst als sie im Sterben lag, wollte ich es nicht wahr haben und machte Pläne, was wir tun, wenn sie wieder aus dem Krankenhaus käme.
Heute erkenne ich alle Zeichen, die sie mir gab. Damals dachte ich, dass sie nur verwirrt wäre. Sie schickte mich 1 Stunde vor ihrem Tod nach Hause, sodass ich zu Hause am Telefon von ihrem Tod erfuhr. Heute weiß ich, dass ich einen Zusammenbruch gehabt hätte an ihrem Bett, das wollte sie mir ersparen. Sie ging allein.
Ich musste alle Formalitäten erledigen und die Trauerfeier organisieren, war ständig im Stress, da ich auch noch arbeiten musste. Ich habe alles überstanden. Meine Mutter ist nicht immer bei mir. Aber in besonders schlimmen Stunden, wenn es mir nicht gut geht, steht sie mir bei und hilft mir.

Heute bin ich sehr dankbar, dass wir so frühzeitig und selbstverständlich über ihren Tod gesprochen haben. So konnte ich lernen, sie loszulassen, sie nicht durch meine Trauer an diese Welt zu binden. Ich versuchte, sie auf ihren Weg zu bringen, damit sie dahin kommt, wo ihre Lieben sind und sie wieder glücklich sein kann. Das war mir wichtiger, als meine eigene Trauer, die übrigens noch immer da ist. Ich vermisse sie noch immer und das wird auch so bleiben, aber ich will, dass sie sich nicht an mich gebunden fühlen muss.
Jetzt bekommt meine Tochter ein Baby und ich bin sicher, dass die Seele meiner Mutter wieder in unsere Familie will.

Der Tod gehört zum Leben, wie die Geburt und sollte auch so selbstverständlich behandelt werden.
Boa, ist das viel geworden, sorry.

Gruß Dawn
 
Original geschrieben von Dawn
Heute bin ich sehr dankbar, dass wir so frühzeitig und selbstverständlich über ihren Tod gesprochen haben. So konnte ich lernen, sie loszulassen

Ja, ich glaube das ist extrem wichtig. Leider kann das nicht jeder :(
 
So meine Erfahrung mit diesem Thema ist diese.
Ich arbeite jetzt schon lange mit der Hypnoanalyse, was auch Rückführungen in frühere Leben mit einschließt.
Während meiner Ausbildung habe ich auch viele solcher Rückführungen unternommen.
Situation beim Sterben ist die:
Ich war Mutter, hatte einen Ehemann. Dann bin ich an einer simplen Grippe erkrankt. Zu der Zeit führte das aber bei ca. 30 jährigen meist zum Tode. Der Schritt hinüber ist sonderbar, das heißt man macht sich über die Zurückgelassenen(mein damaliges ca.4-5 jährige Tochter) und den Ehemann und wie die ohne einen zurecht kommen, Sorgen. Ist man dann eine kleine Stufe hinüber getreten, empfindet man nur Liebe, wünscht Ihnen alles Gute auf dem weiteren Lebensweg und verabschiedet sich.
Dann schwebt man wieder im "Ganzen". Fühlt sich unbeschreiblich wohl und geborgen.
Vielleicht ist das ein Trost.
Gruß
Sabine
 
Das kann ich bestätigen Sabine.
Ich habe bis jetzt vier Leben erfahren dürfen und meine Tode waren nicht besonders angenehm, aber im Augenblick des Lösens hatte ich keine Angst mehr, meine Angehörigen wurden mit all meiner Liebe umwoben und ich konnte mich der anderen Seite zuwenden.
Deshalb war es auch nicht erschreckend, nochmals diese Tode zu erleben.

Gruß Dawn
 
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