hier der rest
ist leider etwas mehr.....aber dafür kommen später weniger fragen auf ....lasst euch zeit beim lesen uns ....macht es mit gutem gewissen hab euch gern
16 Im Jahre 539 v.*u.*Z. ging für Babylon die Zeit der Vorherrschaft als Weltmacht zu Ende, als der tatkräftige persische Herrscher Cyrus mit Unterstützung des Heeres der Meder gegen die Stadt vorrückte. Aber Cyrus stand vor einer eindrucksvollen Aufgabe. Babylon war von riesigen und schier unüberwindbaren Mauern umgeben. Auch floß der breite Euphrat durch die Stadt und bildete einen wichtigen Teil ihrer Verteidigungsanlagen.
17 Der griechische Historiker Herodot beschreibt, wie Cyrus das Problem löste: Den Hauptteil seines Heeres stellte er dort auf, wo der Fluß in die Stadt strömt, den andern hinter der Stadt dort, wo er aus der Stadt heraustritt. Dann gab er den Befehl, auf diesem Wege in die Stadt einzudringen, sobald sie sahen, daß man den Fluß durchschreiten könne. .*.*. Er leitete den Fluß mit Hilfe eines Durchstiches in den See [der von einer früheren Königin Babylons künstlich angelegt worden war], der ja eigentlich ein Sumpf war. Dadurch erreichte er dann, daß das alte Flußbett zu durchwaten war; der Wasserspiegel im Fluß sank. Durch dieses Flußbett drangen nun die Perser in Babylon ein, die Kyros zu diesem Zwecke am Strom aufgestellt hatte; denn das Wasser des Euphrat reichte dem Mann höchstens bis zum halben Schenkel.4
18 Auf diese Weise fiel die Stadt, wie Jeremia und Jesaja prophezeit hatten. Man beachte aber, wie genau sich diese Prophezeiungen selbst in Einzelheiten erfüllten. Es war buchstäblich Verheerung über ihren Wassern, und sie wurden ausgetrocknet. Durch das Senken des Wasserspiegels im Euphrat gelang es Cyrus, in die Stadt einzudringen. Hörten die starken Männer Babylons auf zu kämpfen, wie Jeremia vorausgesagt hatte? Die Bibel berichtet ebenso wie die griechischen Historiker Herodot und Xenophon*, daß die Babylonier gerade ein Festmahl veranstalteten, als die Perser angriffen.5 In der Nabonid-Chronik, einem offiziellen Keilschriftdokument, heißt es, die Truppen des Cyrus seien ohne Kampf in Babylon eingezogen, d.*h. wahrscheinlich ohne eine regelrechte Schlacht.6 Die starken Männer Babylons taten offensichtlich nicht viel, um die Stadt zu schützen.
19 Wie verhält es sich mit der Vorhersage, Babylon werde niemals [wieder] bewohnt werden? Sie ging nicht sogleich im Jahre 539 v.*u.*Z. in Erfüllung. Aber auch diese Prophezeiung bewahrheitete sich unfehlbar. Die Stadt war nach ihrem Fall Ausgangspunkt etlicher Aufstände, bis sie schließlich 478 v.*u.*Z. von Xerxes verwüstet wurde. Ende des vierten Jahrhunderts nahm sich Alexander der Große vor, Babylon neu aufzubauen, doch er starb, bevor sein Werk allzuweit vorangeschritten war. Von da an verfiel die Stadt. Im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung war sie zwar immer noch bewohnt, doch heute ist vom alten Babylon nichts weiter übrig als ein Ruinenhügel im Irak. Selbst wenn die Ruinen teilweise restauriert werden sollten, würde Babylon nur ein Schaustück für Touristen sein, keine lebensprühende Stadt. Das verwüstete Gebiet bezeugt die endgültige Erfüllung der inspirierten Prophezeiung über Babylon.
Der Aufmarsch der Weltmächte
20 Im sechsten Jahrhundert v.*u.*Z. wurde Daniel, ein weiterer Prophet, während des Exils der Juden in Babylon inspiriert, einige bemerkenswerte Visionen aufzuzeichnen, in denen der künftige Lauf der Weltereignisse vorhergesagt wurde. In einer Vision beschreibt Daniel mehrere sinnbildliche Tiere, die einander auf der Weltbühne ablösen. Ein Engel erklärt, daß die Tiere den Aufmarsch der Weltmächte von dieser Zeit an darstellen. In bezug auf zwei Tiere sagt er: Der Widder, den du sahst, der die zwei Hörner hatte, steht für die Könige von Medien und Persien. Und der haarige Ziegenbock steht für den König von Griechenland; und was das große Horn betrifft, das zwischen seinen Augen war, es steht für den ersten König. Und daß eins zerbrochen worden war, so daß an seiner Stelle schließlich vier aufstanden: Da sind vier Königreiche aus seiner Nation, die aufstehen werden, aber nicht mit seiner Kraft (Daniel 8:20-22).
21 Diese prophetische Vorschau erfüllte sich ganz genau. Das Babylonische Reich wurde von Medo-Persien gestürzt, das 200 Jahre später der griechischen Weltmacht weichen mußte. Das Griechische Reich wurde von Alexander dem Großen (dem großen Horn) angeführt. Doch nach Alexanders Tod kämpften seine Generäle unter sich um die Macht, und das ausgedehnte Imperium zerfiel schließlich in vier kleinere Reiche, vier Königreiche.
22 In Daniel, Kapitel*7 wird eine ähnliche Vision beschrieben, in der ein Blick weit in die Zukunft geworfen wird. Die babylonische Weltmacht wird durch einen Löwen dargestellt, die persische durch einen Bären und die griechische durch einen Leoparden mit vier Köpfen und vier Flügeln auf seinem Rücken. Dann sieht Daniel ein anderes wildes Tier, furchteinflößend und schrecklich und ungewöhnlich stark*.*.*., und es hatte zehn Hörner (Daniel 7:2-7). Dieses vierte wilde Tier stellte das mächtige römische Imperium dar, dessen Entwicklung, etwa drei Jahrhunderte nachdem Daniel diese Prophezeiung aufgezeichnet hatte, begann.
23 Über Rom prophezeite der Engel: Was das vierte Tier betrifft, es gibt ein viertes Königreich, das schließlich auf der Erde sein wird, das von all den anderen Königreichen verschieden sein wird; und es wird die ganze Erde verzehren und wird sie zertreten und sie zermalmen (Daniel 7:23). H.*G.*Wells schreibt in seinem Werk Die Geschichte unserer Welt: Diese neue Macht, dieses Römische Reich, das sich im zweiten und ersten Jahrhundert v.*Chr. zur Herrschaft über die westliche Welt emporschwang, war in mancher Hinsicht anders geartet als irgendeines der großen Reiche, die es bis dahin in der zivilisierten Welt gegeben hatte.7 Es war anfänglich eine Republik und wurde dann eine Monarchie. Im Gegensatz zu früheren Reichen ging es nicht auf einen Eroberer zurück, sondern war im Laufe der Jahrhunderte unaufhörlich angewachsen. Es bestand wesentlich länger und herrschte über ein weit größeres Gebiet als irgendein früheres Reich.
24 Was hatte es aber mit den zehn Hörnern des riesigen Tieres auf sich? Der Engel sagte: Und was die zehn Hörner betrifft, aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen; und noch ein anderer wird nach ihnen aufstehen, und er selbst wird von den ersten verschieden sein, und drei Könige wird er erniedrigen (Daniel 7:24). Wie erfüllte sich das?
25 Als im fünften Jahrhundert u.*Z. der Verfall des Römischen Reiches begann, wurde es nicht sogleich von einer anderen Weltmacht abgelöst, sondern zerfiel in mehrere Königreiche zehn Könige. Schließlich schaltete das Britische Reich die drei Rivalen Spanien, Frankreich und die Niederlande aus, wodurch es die vorherrschende Weltmacht wurde. So erniedrigte das zuletzt aufgestiegene Horn tatsächlich drei Könige.
Daniels Prophezeiungen nach den Ereignissen aufgezeichnet?
26 Die Bibel läßt erkennen, daß das Buch Daniel im sechsten Jahrhundert v.*u.*Z. geschrieben wurde. Die darin enthaltenen Prophezeiungen haben sich jedoch so genau erfüllt, daß Kritiker behaupten, das Buch müsse um 165 v.*u.*Z. geschrieben worden sein, als sich mehrere der Prophezeiungen bereits erfüllt hatten.8 Dieses späte Datum für die Niederschrift des Buches Daniel wird in vielen Nachschlagewerken einzig und allein deshalb als eine erwiesene Tatsache hingestellt, weil sich Daniels Prophezeiungen erfüllt haben.
27 Einer solchen Theorie sind jedoch folgende Tatsachen entgegenzuhalten: Erstens wurde auf das Buch in jüdischen Werken Bezug genommen, die im zweiten Jahrhundert v.*u.*Z. entstanden, wie zum Beispiel im ersten Makkabäerbuch. Zweitens wurde es in die Septuaginta aufgenommen, eine griechische Übersetzung, mit der im dritten Jahrhundert v.*u.*Z. begonnen wurde.9 Drittens waren Bruchstücke von Abschriften des Buches Daniel unter den Schriftrollen vom Toten Meer mit am häufigsten vertreten. Und diese Bruchstücke sollen etwa in das Jahr 100 v.*u.*Z. zu datieren sein.10 Folglich war das Buch Daniel bald nach der vermeintlichen Zeit seiner Niederschrift bereits weithin bekannt und geachtet ein untrüglicher Beweis dafür, daß es lange vor der von Kritikern genannten Zeit geschrieben wurde.
28 Das Buch Daniel enthält zudem Einzelheiten, die einem Schreiber des zweiten Jahrhunderts unbekannt gewesen wären. Ein herausragendes Beispiel ist die Erwähnung Belsazars, des Herrschers von Babylon, der 539 v.*u.*Z. bei der Einnahme der Stadt getötet wurde. Die bedeutendsten nichtbiblischen Quellen, aus denen wir etwas über den Sturz Babylons erfahren, sind Herodot (fünftes Jahrhundert), Xenophon (fünftes und viertes Jahrhundert) und Berossos (drittes Jahrhundert). Keiner von ihnen wußte etwas von Belsazar.11 Wie unwahrscheinlich, daß ein Schreiber im zweiten Jahrhundert über Aufschluß verfügt hätte, der diesen früheren Autoren nicht zugänglich gewesen wäre! Der Bericht über Belsazar in Daniel, Kapitel*5 ist folglich ein stichhaltiges Argument dafür, daß Daniel sein Buch eher schrieb als die anderen Schreiber die ihrigen.
29 Letztendlich enthält das Buch Daniel mehrere Prophezeiungen, die sich lange nach 165 v.*u.*Z. erfüllten. Eine davon ist die bereits erwähnte Prophezeiung über das Römische Reich. Bei einer weiteren handelt es sich um eine bemerkenswerte Prophezeiung über das Kommen Jesu, des Messias.
Das Kommen des Gesalbten
30 Diese Prophezeiung steht in Daniel, Kapitel 9 und lautet: Siebzig Jahrwochen [d.*h. vierhundertneunzig Jahre] sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt (Daniel 9:24, Henne). Was sollte in diesen 490 Jahren geschehen? Es heißt: Von der Zeit, da das Wort ergeht, Jerusalem wieder aufzubauen, bis der Gesalbte, der Fürst, ersteht, vergehen sieben Jahrwochen und zweiundsechzig Jahrwochen (Daniel 9:25, Henne). Diese Prophezeiung handelt also von der Zeit, zu der der Gesalbte, der Messias, ersteht oder auftritt. Wie erfüllte sie sich?
31 Das Wort oder der Befehl, Jerusalem wieder aufzubauen, erging im zwanzigsten Jahr des Königs Artaxerxes von Persien, d.*h. 455 v.*u.*Z. (Nehemia 2:1-9). Am Ende von 49 Jahren (7*Jahrwochen) war viel von Jerusalems Herrlichkeit wiederhergestellt. Die vollen 483 Jahre (7*plus 62 Jahrwochen) zählen von 455 v.*u.*Z. bis 29 u.*Z. Bei diesem Jahr handelte es sich um das fünfzehnte Jahr der Regierung des Tiberius Cäsar, das Jahr, in dem Jesus von Johannes dem Täufer getauft wurde (Lukas 3:1). Jesus wurde damals öffentlich als Sohn Gottes identifiziert und nahm seinen Dienst auf, indem er der jüdischen Nation die gute Botschaft verkündigte (Matthäus 3:13-17; 4:23). Damit war er der Gesalbte oder Messias.
32 In der Prophezeiung heißt es weiter: Nach zweiundsechzig Jahrwochen wird der Gesalbte hingerichtet werden. Auch wird gesagt: Mit vielen wird er während der einen [für eine, The Amplified Bible] Jahrwoche einen festen Bund schließen und in der Hälfte der Jahrwoche Schlacht- und Speisopfer abschaffen (Daniel 9:26, 27, Henne). Im Einklang damit wandte sich Jesus ausschließlich an die vielen, d.*h. an die fleischlichen Juden. Gelegentlich predigte er auch den Samaritern, die an einige der heiligen Schriften glaubten, aber eine vom Judaismus getrennte Sekte bildeten. Dann, in der Hälfte der Jahrwoche oder nach dreieinhalb Jahren des Predigens, gab er sein Leben als ein Schlachtopfer, wurde also hingerichtet. Das bedeutete das Ende des mosaischen Gesetzes mit seinen Schlachtopfern und Opfergaben (Galater 3:13, 24, 25). Somit schaffte Jesus durch seinen Tod Schlacht- und Speisopfer ab.
33 Aber Juden und später die mit ihnen verwandten Samariter waren weitere dreieinhalb Jahre die einzigen, denen die neu ins Leben gerufene Christenversammlung Zeugnis gab. Im Jahre 36 u.*Z. jedoch, am Ende der 70 Jahrwochen, predigte der Apostel Petrus unter göttlicher Leitung einem Nichtjuden: Kornelius (Apostelgeschichte 10:1-48). Nun war der Bund nicht mehr auf die vielen, die Juden, beschränkt. Auch den unbeschnittenen Nichtjuden wurde die Rettung gepredigt.
34 Die jüdische Nation hatte Jesus verworfen und sich dazu verschworen, ihn hinrichten zu lassen. Daher wurde sie von Jehova nicht beschützt, als die Römer 70 u.*Z. kamen und Jerusalem zerstörten. Daniels weitere Worte erfüllten sich: Die Stadt samt dem Heiligtum wird von dem Kriegsvolk eines Fürsten zerstört, der heranrückt. Ihr Ende erfolgt durch eine Flut. Am Ende eines Krieges kommt die beschlossene Verwüstung (Daniel 9:26b, Henne). Dieser zweite Fürst war Titus, der römische Feldherr, der Jerusalem im Jahre 70 u.*Z. zerstörte.
Inspirierte Prophezeiungen
35 Daniels Prophezeiung von den 70 Wochen ging auf diese Weise bemerkenswert genau in Erfüllung. Ja, viele Prophezeiungen in den Hebräischen Schriften erfüllten sich im ersten Jahrhundert, und mehrere davon betrafen Jesus. Sein Geburtsort, sein Eifer für das Haus Gottes, seine Predigttätigkeit und daß er für 30 Silberstücke verraten wurde sowie seine Todesart und daß man Lose über seine Kleider warf all diese Einzelheiten waren in den Hebräischen Schriften prophezeit worden. Die Erfüllung bewies unleugbar, daß Jesus der Messias war, und bestätigte erneut, daß diese Prophezeiungen inspiriert waren (Micha 5:2; Lukas 2:1-7; Sacharja 11:12; 12:10; Matthäus 26:15; 27:35; Psalm 22:18; 34:20; Johannes 19:33-37).
36 Tatsächlich sind die biblischen Prophezeiungen immer zu ihrer bestimmten Zeit eingetroffen. Die Ereignisse sind genauso abgelaufen, wie es gemäß der Bibel der Fall sein sollte. Das beweist eindeutig, daß die Bibel das Wort Gottes ist. Hinter den prophetischen Äußerungen mußte mehr als menschliche Weisheit stehen, damit sie sich so genau erfüllen konnten.
37 Die Bibel enthält jedoch noch weitere Voraussagen, die sich damals noch nicht erfüllten. Warum? Weil sie sich in unserer Zeit erfüllen sollten und sogar in noch ferner Zukunft. Die Zuverlässigkeit der bereits erfüllten Prophezeiungen aus alter Zeit verleiht uns die Überzeugung, daß sich auch die anderen Voraussagen unfehlbar bewahrheiten werden. Wie das folgende Kapitel zeigt, ist das auch tatsächlich der Fall.