Sünde

Terrageist

Sehr aktives Mitglied
Registriert
22. Juli 2019
Beiträge
5.784
Das Wort "Sünde" in Beziehung zu Gott (und Kirche) ist wohl ein ziemliches Missverständnis.

Zumindest denke ich, dass die Bedeutung ganz anders ist, als meistens oder von Vielen angenommen.

"Sünde" zielt nicht auf, oder meint nicht irgendwelche menschlich so betrachtete "Vergehen".

Es ist die "Trennung" oder das "Vergessen" vom eigenen göttlichen Anschluss.

Gewissermaßen fiel man aus der bewussten Ordnung.

Ich stelle mir vor, dass das göttliche Sein allgemein stets "Kinder" aus sich hervorbringt,
oder vielleicht auch sich immer mal wieder in Teilaspekten "erinnern" muss / möchte,
ähnlich wie das bewusste Räkeln einer Katze, die dadurch wieder weiß, wo ihre Glieder sind.

Das "Neue" verliert sich in einem ewigen Strom der Unbewusstheit. Um sich wieder über sich
selbst klar zu werden, geht es in eine bewusste Trennung, erschließt neue Resourcen,
Formen, Möglichkeiten, baut eine Persönlichkeit auf, erlebt Vieles, lernt zu "reagieren",
einen eigenen immer bewusster werdenden Willen zu haben, um schließlich wieder das
eigene ursprüngliche Wesen zu begreifen, zu erkennen, und sich zu erinnern.

Dadurch, so sehe ich es, lebt Gott in allem Lebendigen, das Leben erschafft sich, getragen
von einer tiefen geheimnisvollen Macht der Intelligenz, Weisheit und Liebe.

Normal menschliche "Vergehen" gäbe es nicht, da ein Urteil nicht notwendig wäre.
Mensch ist einfach er selbst, und schwingt ganz automatisch dadurch mit allem anderen Sein
in einer besonderen Harmonie.
Dafür muss er sich nicht verstellen oder verdrehen, nicht andauernd um Entschuldigung bitten.
Im Geist der inneren Klarheit, die erwacht, gibt es nur unendlichen Frieden.
Wohlgemerkt nicht zwanghaft oder künstlich.

Keine Kirche der Welt, und kein vermeintlicher Heiliger kann die Vermittlung des persönlichen
Menschen mit seinem innewohnenden Gott-Geist übernehmen.
Jedoch ist es mit Sicherheit gut und hilfreich, einen guten Geist in der Nähe zu haben,
der gewissermaßen helfen kann, die guten Schwingungen zu halten und zu bewahren.
Ohne Einmischung, oder zu glauben, es besser zu wissen.

Ich denke, wir leben hier in einer Schwingung, in der es scheint, dass alles voneinander getrennt ist.
Manch einer "erinnert" sich scheinbar an ein anderes Leben, jedoch ist er es nicht selbst, sondern
aus der größeren Seele und aus Gott ein anderer Teil-Aspekt.

Alldas ist tiefverbunden, Einheit und Vielheit zugleich. Die augenblickliche "Erscheinung" für den
Moment "der Nächste", das was die Erweiterung des Selbst ist in dem Moment, um sich gleich
wieder aufzulösen, denn nichts ist letztendlich das Bild, sondern immer nur ein Wegweiser.

Darum kann man nicht von "Karma" sprechen, alles ist jetzt hier.
Die Energie der Gnade und Liebe im eigenen Licht stellt die Verbindung her mit der größeren Wahrheit.
 
Werbung:
Wäre die Sünde "Vergessen", dann würde man sündigen, wenn man auf den von dir angenommenen göttlichen Anschluss vergisst, wie du schreibst. Diese Theorie wirft vielerlei Probleme auf, etwa die Frage, wer denn der Sünder/die Sünderin ist, wenn jemand absichtlich so unter Medikamente, Drogen,... gesetzt wird, dass er/sie erst dadurch auf diesen angeblichen göttlichen Anschluss vergisst. Ist es dann der/die herkömmliche TäterIn, der ihn/sie unter Drogen,... setzt oder das herkömmliche Opfer, das unter Drogen,.. gesetzt wird? Aus meiner Sicht ist eindeutig das herkömmliche Opfer das Opfer und in dieser Hinsicht frei von Sünde und der/die SünderIn ist der/die TäterIn, der/die das Opfer unter Drogen,... setzt.
 
"Sünde" zielt nicht auf, oder meint nicht irgendwelche menschlich so betrachtete "Vergehen".
Es ist die "Trennung" oder das "Vergessen" vom eigenen göttlichen Anschluss.
Gewissermaßen fiel man aus der bewussten Ordnung.

Das Eine folgt aus dem Anderen. Also Sünde meint schon durchaus die Handlung,
das konkrete Vergehen und nicht bloß etwas Abstraktes. Wäre man aber noch
sozusagen angeschlossen ans Göttliche, dann würde man sowas gar nicht erst tun.

Bleibt die Frage was war zuerst: erst die Trennung von Gott oder erst die sündige Tat?
Ist aber eigentlich auch egal, denn im Ergebnis hat man Gottlose, die haltlos handeln.

Das Gute ist: man kann sich erinnern, das Getane bereuen und dann neu durchstarten.
Vor Gott hat man quasi jeden Tag aufs Neue die Gelegenheit, es besser zu machen.
Unter den Menschen ist das nicht immer so easy. Da ist man gern mal nachtragend.
 
Das Eine folgt aus dem Anderen. Also Sünde meint schon durchaus die Handlung,
das konkrete Vergehen und nicht bloß etwas Abstraktes. Wäre man aber noch
sozusagen angeschlossen ans Göttliche, dann würde man sowas gar nicht erst tun.

Die Verbundenheit mit Gott bewahrt nicht vor der Sünde, das ist Unsinn. Dazu reicht es zu wissen, dass erst durch den freien Willen die sündige Handlung entstehen kann.
Ein Beispiel: einige gläubige Leute glauben ein atheistischer Bekannter von ihnen wäre ein Verbrecher und üben Selbstjustiz. Es stellt sich jedoch heraus, dass der Bekannte Unschuldig ist. Somit sind die Leute die Selbstjustiz verübten die wahren VerbrecherInnen und somit SünderInnen und der Bekannte das arme Opfer. Das wird auch in den Augen Gottes nie anders sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"Sünde" zielt nicht auf, oder meint nicht irgendwelche menschlich so betrachtete "Vergehen".
Sünde ist natürlich nicht aufs Weltliche bezogen, sondern aufs Religiöse, wenngleich es mit dem Weltlichen Überschneidungen geben mag. Es geht bei beiden zwar um Wahrheit, aber dennoch ist bei beiden der Hintergrund unterschiedlich. Weltliches ist zufrieden, hält man sich an die Regeln, sonst droht eine Strafe; Religion hingegen ist eine innere Erziehung bzw. Hinlenkung zur Wahrhaftigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Gläubige ist einsgemacht mit Christus: der Sünde gestorben – Gott lebend in Christus

Amen!


Das würde üblen Menschen die zwar an Gott oder Jesus oder Maria glauben eröffnen ihr ganzes Leben als Verbrecher zu verbringen und kurz vor dem Ableben die Taufe zu empfangen und alle Sünden vergeben zu bekommen. Im Namen Gottes wurden sogar schon Menschen getötet. Glaube alleine bewirkt nicht, dass Jesus im Herz wohnt, man göttliches in sich hätte, oder Ähnliches. Der Glaube schützt daher nicht vor der Sünde.
 
Werbung:
Das würde üblen Menschen die zwar an Gott oder Jesus oder Maria glauben eröffnen ihr ganzes Leben als Verbrecher zu verbringen und kurz vor dem Ableben die Taufe zu empfangen und alle Sünden vergeben zu bekommen. Im Namen Gottes wurden sogar schon Menschen getötet. Glaube alleine bewirkt nicht, dass Jesus im Herz wohnt, man göttliches in sich hätte, oder Ähnliches.
Ohne echte Bekehrung, eine Herzensumkehr, geht gar nichts.
 
Zurück
Oben