Suche nette Brünnette

I bin ja selber schuld, wenn kane ofahrt auf mi. I schreib afoch zvü.

Ma kann si ja a kurz und bündig ausdrücken und trotzdem bei der Wahrheit bleiben.



Sympathischer Zombie

sucht nette Untote

für sein letztes Frühlingserwachen.

Darf auch Sommer oder Spätherbst werden, weu eilig hamas nimma.

Du hast Nachts die besten Inspirationen, super...(y) . .
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Ein Zombie stellt sich vor

Der Tod geht um, schleicht,
hinaus gedrängt, geschoben, über den Rand des Denkens,
um ein Leben ohne echtes spirituelles Zentrum,
um eine Existenz, die zur reinen Show verkommen,
in unnatürlichen, unrunden Bewegungen um Leistung tanzt,
Genuß und Kapital, Bürokratie, Verwaltung und Kontrolle,
und der Mensch, so sehr er träumt von großer Macht,
gleicht an manchen Tagen eher einem fliehenden Reh,
das im hohen Gras den Tiger wittert,
ohne aber zu wissen, von wo er kommt
und wann er zuschlägt, mit schwerer Pranke.

So ein Reh vollbringt enorme Höchstleisungen auf seiner Flucht,
und immer wieder bin ich erstaunt vom Erfindergeist des Menschen
und den Errungenschaften der Flucht und Verdrängungskultur.

Doch ich bin hier nicht zu Hause,
bin hier nur ein Untoter, dessen spirituelles Zentrum der Tod ist,
um das sein Leben sich dreht.
Nicht mehr hinaus gedrängt, über den Rand des Denkens,
sondern mitten drin in meinem Zombieherz
vibriert der Tod in Form einer gähnenden Leere.
Ansprechbar und zu mir sprechend.

In einem weichen, runden Kreis vergehe ich mit immer müder werdenden Gliedern
zwischen Geborenwerden und Sterben um den großen QuiQui herum,
der nicht mehr Jäger ist, der mich bedroht, sondern guter Freund,
der mich täglich daran erinnert:

Nutze den Tag für Dinge, die dir noch Freude machen und die du liebst,
denn ich werde über dich kommen und dann kannst du nichts mehr tun hier.


Nur eine finale Kraft, die sich meiner verstandesmäßigen Kontrolle entzieht,
ist würdig und wert, mein spirituelles Zentrum zu sein.

Eine Kraft, der ich wohl einen gewissen Widerstand entgegensetzte, wodurch ich - gerade noch so - lebe,
ohne dabei jedoch zu vergessen, dass der Tag, an dem ich meinen Widerstand aufgeben werde,
mit unsichtbarer, magischer Tinte zwischen meinen Schulterblättern eingetragen ist
und feststeht, wie das Amen im Gebet.

Es ist gut, dass ich alleine bin, denn bin ich sehr verliebt in eine Frau,
vergesse ich regelmäßig darauf, an meinen Gott zu denken.

Und auch das ist nicht das Schlechteste,
denn nur mehr den wahren Herrscher dieser Welt vor Augen zu haben,
macht doppelt müde.
 
Zuletzt bearbeitet:
1985 wehmütete ein alter Mann, dass er mit seiner Frau keine Kinder habe, und sie sich so sehr sehnend Kinder wünschten......dann ->

wurde er "Weihnachtsmann" -> und von da ab, waren alle seine Kinder.......:sneaky:
 
Des is a sehr kurze, aber auch a sehr liabe Gschicht. Weiter so. :thumbup:

Der mit Tim Allen war gut, doch dieser von 85 war besser

Zwar holzschnittartig und ein wenig kitschig, doch kindgerecht erzählt, verbindet die stellenweise poetische Geschichte ihre Botschaft von gegenseitigem Vertrauen, Güte und Hilfsbereitschaft mit Kritik an den Auswüchsen des Kapitalismus und der Werbung und liefert recht gute Unterhaltung.“
 
der nicht mehr Jäger ist, der mich bedroht, sondern guter Freund,
der mich täglich daran erinnert:

Nutze den Tag für Dinge, die dir noch Freude machen und die du liebst,
denn ich werde über dich kommen und dann kannst du nichts mehr tun hier.

Und heut bi i mit eahm in an klanan Straßencafe auf da Taborstraß`n gsessen und hab zu eahm gsagt: "An schlechten Tag hama heut dawischt, Gevatter, weu mir was recht, wennst mi umhaust, glei da, auf da Stö. Mi gfreid nix mehr, mi interessiert nix mehr und des Leben is sowieso nur mehr a Wurschtlerei von ans bis drei, bei der si ollas nur mehr um mein eiganan Schwanz draht. I werkl da in dera scheiß Wohnung umanand und frag mi die ganze Zeit, für was i ma des antua? Nur dass i no 10 jahr da umanander tümpeln und im Kras renna kann, bis du mi vielleicht endlich hoist? I hab ka Frau, kane Kinder und a sunst kan Menschen mehr, der mi wirklich braucht. Und i selber brauch mi a ned, weu i verlier mi do nur unnedich, in der kapitalistischen Illusion von ana Scheinwöd. Die große Liebe, die ma kurzfristig wie a Hafen vurkumma is, die war der Flopp des Jahrhunderts und auf den klanan Erfolg, dass i endlich nix mehr sauf, kann i a ned wirklich wixen. Und vü mehr Erfolge wirds in dem Leben nimma geben, weu i vü zmiad bin, dass i no schware Stana roll. Die Kraft is drauß`n. Und die ewige Selbstliebe geht ma sowas von am Oasch, dass i kotzen mecht. Des Zeug zum Weihnachtsmann hab i a ned, oiso nimm mi mit, oder hoi mi o, heut bei da Nacht, weu sunst hüf i nach."

"Aber geh...", sagt der Tod, "red kan Bledsinn. I hab mein Terminplaner jetzt ned dabei, aber dei Zeit is no ned um. Du bist heut halt a bissl unzufrieden und hast an leichten Deprischub, sunst nix. Da hast scho andere Talfahrten ganz guad überstanden. Schlaf a Nacht drüber und wirst seg`n, morgen schaut die Wöd wieder ganz anders aus. Und denk an deine Freund. Da san scho a paar dabei, die hätt`n ka große Freid, wenn i di hoi, no dazua vur deiner Zeit. Aber in Gott`s Nam, schau i halt amoi nach, wannst dran bist; dass`a Ruah gibst und besser schlafst."


So, schnö no die Gute Nacht Glocken anreissen und ab in die Heia.

 
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Trübe Gedanken

Grau und trüb erscheint die Welt an manchen Tagen
ein kleiner Anlaß genügt, um sich zu fragen
warum schwimm ich herum im Ungewissen
wie lange muß ich noch vermissen
des Lebens schöne Seiten
immer nur auf Wogen des Ärgers reiten
man sieht nur Zeichen, die versprechen
bei nächsten Gelegenheit sie auseinander brechen.
Bleiernd liegt auf mir das Erkennen
wozu immer vorwärts rennen
ohne ein Ende abzusehen
wäre es besser, ich bleib mal stehen.
 
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