Ich habe lange überlegt, ob ich den Text überhaupt zerpflücken soll; da es ja eindeutig Menschen gibt (Ingrid im Folgeposting, zum Beispiel), dem er hilft. Aber es ist einfach sehr viel Ausgedachtes in deinem Text, Willibald. Und ich denke, ein paar dieser Illusionen abzuwerfen, könnte ein wenig Erleichterung (wenn auch nicht Trost) bringen:
Wenn der Geist völlig ruhig geworden ist [das wirrd er nie sein; denn das ist nicht seine Natur. Die Natur des Geistes ist Bewegung],
dann gibt er den Blick frei zum höheren Sein. [Ich glaube, es gibt kein 'höheres' Sein. Es gibt vielleicht das Sein (wenn man es so nennen will). Der Rest ist etwas Gedachtes, Erdachtes.]
Unser Wesen ist wie ein kleiner Teich. Solange er Wellen schlägt, können wir nichts darin erkennen. [Ja, so könnte man sagen.]
Diesen Teich ruhig zu stellen geht nicht in wenigen Monaten u.U. nicht in Jahren. ['Das' geht überhaupt nicht in der Zeit. Und der Rest ist wieder etwas, das du in Gedanken häkelst. Ein Teil deiner persönlichen (gedachten) Illusion.]
Wir merken nicht wo wir stehen und darum unbedingt weiter machen. [Da hast du ohnehin nicht die Wahl, nehme ich mal an.]
Die Entwicklung verläuft in Stufen. [Warum hast du dich nicht für ein anderes Modell entschieden? Du könntest genauso denken, "Die Entwicklung vergeht zyklisch." Oder, "Die Entwicklung steht stufenlos." Oder, "In assymptotischen Wellen zieht sich die Entwicklung gegen Null." "... ." Das sind nur Glaubenssätze. Und würdest du einen anderen 'glauben', könntest du den ebenso beweisen, untermauern.
>Wozu also die Mühe? (Es sei denn, es macht Spaß.)]
Oft bleibt man für lange Zeit stehen und glaubt es geht nicht weiter. Dabei merken wir oft nicht was in uns vorgeht. [Wir merken nie was "in uns vorgeht" - denn überleg doch mal Willibald - es müsste zwei geben (von dir/Willibald) - einen der zuschaut, und einen, der dem anderen zuschaut. >>WER ist jetzt Willibald?]
Wer den Drang danach hat, der soll unbedingt weiter machen und meditieren. [Ja, denke ich auch.]
Manchmal sind es Träume oder andere scheinbar belanglose Dinge, die als Wegweiser dienen. Geduld. Ein Leben reicht oft nicht aus um ans Ziel zu kommen. [So kann man es sehen. Aber man kann sich dessen bewusst bleiben (also, während man es 'so sieht), dass das alles nur illusionäre Gedankensätze sind; die austauschbar sind. (Auch der Tarot ist da kein Anhaltspunkt.)]
Es dauert lange bis Geist sich zur Form verdichtet, bis "Das Wort" "Fleisch" wird.
Geist erwacht im Menschen und der Mensch stirbt langsam. [Hat er denn je gelebt? Überleg doch mal. Wie könnte etwas sterben das lebt/gelebt hat.
Es kann nur etwas sterben, das schon tot war. (Und das 'stirbt' ja dann nicht.)
Etwas lebendiges kann nicht sterben.]
Meditation könte man auch als langsames und bewußtes Sterben bezeichnen. [Ich würde es eher als ein (noch) am 'Leben' festhalten bezeichen.
Daran ist nichts schlechtes. Der der meditieren möchte tut es einfach (wie du es ja oben schon sagtest.) Der der nicht will tut es (eh) nicht. (Vielleicht kann das eh keiner frei wählen. Was sagst du? Hast du das Gefühl eines freien Willen? Oder ist es eher mal so, mal so.)]
Immer mehr an Materialität fällt von uns ab. [Wenn sie nie da war, kann sie nicht abfallen.
Nur die Glaubenssätze ändern sich (scheinbar) in der Zeit. Nichts ändert sich.]
Darum ist Meditation die beste Vorbereitung auf den Tod, der ja in der höchsten Stufe auch tatsächlich eintritt.->Kreuzigung
Tatsächlich aber werden wir alle gekreuzigt, mit zunehmendem Alter tritt der Tod in unser Haus unaufhaltsam und gnadenlos.
Dem zuvor zu kommen war eines der großen Motive, nach Erlösung zu suchen. [Eben, und deshalb hat es nicht funktioniert. Wer glaubt denn da, dass er irgendwas "zuvor kommen könnte"; das ringt dir doch selbst ein Lächeln ab, nicht wahr.]
Meditation ist eine der Besten Methoden um in sich den unsterblichen Menschen zu erwecken. [Der Mensch ist nicht unsterblich. Und 'das andere' kennt sowieso keinen Tod.]
Meditation könnte man zusammenfassen in dem Satz
"Ich bin der ich bin" [Das ist ein schöner Satz - aber,
da der der "ich bin" nicht zu "dem" sagen könnte, "ich bin" oder "ich bin der ich bin" (denn dann müssten ja schon wieder zwei da sein) - ist das zwar ein schöner Satz, aber weder zustreffend, noch nicht zutreffend,... sondern einfach irrelevant. (Und da er Trost spendet, INNERHALB einer (verzweifelten) Illusion, würde ich ihn schon gar nicht sprechen.]
In diesem Sein steigt wahres Glück auf und Freiheit. [Es gibt kein "in diesem Sein"; kann es gar nicht geben. Denn dann müsste es auch "außerhalb dieses Seins" geben. (Es sind diese permanenten kleinen Fehler, die uns in dem unsinnigen Schlammassel festhalten. Deshalb zwerpflücke ich mal wieder.)]
Wer diesen Faden einmal ergriffen hat, der kann sich immer daran festhalten. [Über diesen Satz braucht ja nichts gesagt werden, da erkennst du ja selbst schon.......]
Er kann nur in der eigenen Mitte ergriffen werden, auf die wir instinktiv hindeuten wenn wir "Ich" sagen.