hi barbara,
schwieriges unterfangen, zumal mit vollem bauch. mag auch dazu grad nicht in dein horoskop schauen, um darin den aufhänger bei dir zu finden...
schokolade eignet sich - bedingt. wir können stunden-, tage- und wochenlang über schokolade reden. danach werden wir alles wissen, über die herkunft der kakaobohne, das notwendige klima, die geschichte und wirtschaftspolitik der verarbeitenden industrie, die lebens- und arbeitsbedingungen der kakaobauern - vielleicht sogar blutgruppe und schuhgrösse einiger dieser bauern. wissen werden wir, in unseren köpfen - genauer betrachtet, werden wir vorstellungen, konzepte gebildet haben - aber das lebendige wissen eigener erfahrung - des einzigen wissens, was wirklich zählt - das werden wir nicht haben!
das haben wir genau in dem augenblick, und nicht einen einzigen moment früher, in dem ein stückchen schokolade auf unserer zunge liegt.
sonne pluto deckt das spektrum von hitler bis zu ghandi ab. die vehemenz im persönlichen erleben ist von unüberschaubarer dominanz - ausschliesslich. erfasst dich ein plutonischer sog, gibt es kein halten. wie in den niagara-fällen. was nutzt wissen über sie, wenn sie dich grad hinunterreissen? so wie der junkie unbedinkt seinen nächsten knaller braucht, an nichts anderes denkt, denken kann, denken will - erfüllt ist von der vorstellung, was der nächste knaller in ihm bewirken wird.
um missverständnissen vorzubeugen - auch mir fehlt die persönliche erfahrung eines junkies. halte dennoch den vergleich für geeignet. nur sitze ich auf der couch bzw. vor dem pc, während ich dies schreibe - bin nicht drin in irgendeinem sog. dazusitzen und daran zu denken ist sehr anders als drinzustecken. du sitzt jetzt auch da und denkst an etwas - versuchst dir vielleicht, etwas vorzustellen, etwas zu erinnern. all das kommt nicht in die nähe des drinnesteckens.
merkur-uranus hat heut dringesteckt - ein kleines bischen. in der zange, zumindest für stunden unentrinnbar. das IST sonne-pluto - das spektrum zwischen absoluter macht und absoluter ohnmacht. letztlich ist es das erleben der ohnmacht, das bedürfnis, dieser ohnmacht zu entrinnen, welches transformation einleiten kann. stirb- und werde ist ein trüber ausdruck für prozesse, die mit subjektiver todesangst, mit dem erleben des totalen scheiterns konfrontieren. die erfahrung, überlebt zu haben, diese widerholte erfahrung - die kann heilsam sein, den blick, die zielvorstellungen in andere richtungen lenken.
das innere erleben eines süchtigen - egal wonach - während eines tatsächlichen entzuges und auf dem weg zu völliger abstinenz, das ist zutiefst plutonisch. aber nicht, wenn hinterher bloss ein verängstigter jammerlappen übrigbleibt - sondern nur, wenn die vehemenz, die vorher in die kompensierende sucht investiert wurde, schliesslich in bejahende lebendigkeit umgewandelt wird.
sollte genügen an theorie
spirit
p.s.
wie weise oder verständig oder einfühlsam oder was auch immer dir jemand erscheinen mag - und hier möchte ich der vermeintlich nicht immer gesehenen rita uneingeschränkt recht geben - jeder, dem du hier auf dieser virtuellen projektionstriggernden virtuellen ebene begegnest, kocht genauso nur mit wasser und scheis... aus dem gleichen a..loch wie du! alles kleine kacker, irgendein spiel zwischen den ewigkeiten spielend...