also mir hat es geholfen - beim lesen der bibel bzw. tora - zu versuchen die teile die anscheinend ein ereignis beschreiben als metapher zu sehen und umgekehrt sachen die von den "handelnden personen" scheinbar als metapher gesagt werden wörlich zu nehmen. und - da mir sehr oft nicht so ganz klar war was als reales ereignie und was als metapher gemeint war - zu überlegen was es bedeuten könnte wenn es eine metapher ist und was wenn es ein ereignis ist.
ein beispiel wäre das "jüngste gericht" - er wird kommen zu richten am jüngsten tag.
allgemein wird das ja so verstanden dass irgendwann der "jüngste tag" sein wird an dem dann gott kommen soll und gericht hält.
wenn man den "jüngsten tag" aber wörtlich nimmt ist der jüngste tag immer der der gerade ist und das jüngste gericht findet ständig statt (wenn du "brav" warst gehts dir gut (himmel) und wenn du "nicht brav" warst gehts dir nicht so gut)
da stellt sich dann zwar vielleicht die frage warum es manchen offensichtlich "guten" menschen dann trozdem schlecht geht und manchen offensichtlich "schlechten" menschen gut. aber auch darauf gibts eine antwort in der bibel - es geschieht euch nach eurem glauben (und eben nicht nach "euren taten") und gemeint ist mit dem "glauben" wohl nicht die frage ob jemand an gott glaubt oder nicht (es geschieht ja jedem ständig - egal ob er an gott glaubt oder nicht) , gemeint ist alles was man glaubt - wovon man überzeugt ist.
was vielen (nicht nur christen) offensichtlich auch ziemlich schwer fällt ist einen "allumfassenden gott" anzunehmen, wenn gott nämlich allumfassend ist, kann man sich ihm kaum nähern oder sich von ihm entfernen, sich ihm weder zu-, noch sich von ihm abwenden, niemand kann von ihm verlassen werden und niemand kann ihn verlassen (sobald etwas ausserhalb eines allumfassenden gottes ist ist gott nicht mehr allumfassend)
Gefällt mir auch sehr gut!
"Es geschieht nach eurem Glauben"! Ein schöner Satz.
Ich betrachte diesen aber etwas anders.
Aufgrund meiner Erfahrungen und Beobachtungen, bei mir selbst und anderen, bin ich zu einem anderen Verständnis gekommen.
Ich kenne Menschen, die wirklich sehr viel gutes getan haben und immer optimistisch waren, die nur das Heilige und das Schöne sahen.
Ein Geschenk solche Menschen kennenlernen zu dürfen.
Trotzdem sind diesen immer wieder sehr schlimme Sachen passiert.
Trotzdem hielten sie an ihrem Glauben fest.
Ließen sich nicht beirren.
Aber wurde ihnen deswegen nur noch Gutes zu teil.
War ihr Leiden (Krankheiten, finanzielle Nöte, familiärer Verlust) vorbei.
Nein war es nicht.
Trotzdem waren sie glücklicher als viele Menschen die vom Schicksal so zu sagen geküsst wurden.
Deswegen glaube ich, "es geschehe nach deinem Glauben" bedeutet nicht, dass du nur noch positives erleben wirst, wenn du nur noch an das Gute glaubst und dich auch moralisch gut verhältst, deinem Herzen folgst.
Es ist eine andere Umgangsweise, eine andere Sichtweise auf die Dinge die dir passieren oder geschenkt werden.
Ich meine damit, manche haben alles was man sich nur wünschen kann und sind trotzdem unzufrieden.
Geld, eine tolle Familie, Gesundheit. Trotzdem fühlen sie sich unglücklich, sie konzentrieren sich nur auf das was noch besser sein könnte, und können dass was sie haben gar nicht genießen.
Obwohl alles dafür spricht, fühlen sie sich nicht gesegnet.
Und dann gibt es Menschen, die gerade oder sogar zu wenig zum Leben haben, denen verdammt viel genommen wurde, und trotzdem sind sie glücklich, weil sie sich auf die wenigen schönen Dinge in ihrem Leben konzentrieren.
Für mich bedeutet damit der Satz "Es geschehe wie du glaubst" deswegen, wenn du dich auf die schönen Dinge konzentrierst in deinem Leben und dafür dankbar bist, empfindest du Glück!
Du bist dem Himmelreich
in dir!! viel näher als Menschen die einfach nicht zufrieden sind, obwohl sie sehr viel gutes in ihrem Leben haben.
So bekommt für mich auch der Satz:
"Himmel und Hölle liegen in euch"
einen logischen und schönen Sinn!
Lg