Sich über andere Menschen lustig machen

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Worin besteht eigentlich der Unterschied, ob ich mich über andere oder ob ich mich über mich selbst lustig mache? Wird nicht in beiden Fällen - jemand verletzt?

Ich denke, dass, um diesen Unterschied zu erkennen, eine Menge innere Klarheit und Erkenntniss bereits vorhanden sein muss. Und diese könnte man durchaus im Training der verstärkten Kommunikation mit anderen erfahren. Sei es durchs persönliches Sprechen oder auch durchs virtuelle Unterhalten im Internet oder vielleicht ganz altmodisch: Briefchen auf Papier mit Kuli schreiben. :) Hey, das vermisse ich sogar ab und zu und stelle fest, dass ich schon verlernt habe, "die Feder" in der Hand zu halten...

Ich vermute, diesen Unterschied nur durch die Worte erklärt zu bekommen, wird nicht ausreichen. Kommunikation verläuft auf einer intuitiven Ebene. So, als würde man Kommunikation als Wellen bezeichnen. Und entweder schwimmt man auf diesen Wellen mit oder umgekehrt da kommen die Wellen unterschiedlicher Größen, unterschiedlicher Richtungen und Intensität aufeinander, was auf einen Sturm hindeuten würde. Wenn man auf einer Welle mitschwimmt, so erkennt man intuitiv, wie es das mit "über jemanden lachen" gemeint ist.

Werden die Wellen immer harmonischer, so efolgt ein Erfahrungsaustausch. Werden die Wellen immer weniger und weniger bis zur vollkommenen Stille, so erfolgt m. M. nach ein neutraler Zustand, den ich mal einfach als "göttliche Kommunikation" bezeichnen würde. Das Meer ohne Wellen ist die Welt in Neutralität. :liebe1:

Liebe Grüße
Roksenia
 
...politisches Kabarett ist also schlechter Stil? ich dachte immer es ist, wie der Hofnarr, notwendiger Teil von Gemeinschaften...

Hallo Greenbuddha,

kommt drauf an...:D

Im Ernst: Was hat politisches Kabarett mit diesem Forum zu tun?
Ich schreibe über Menschen, die andere benutzen um sich zu verstecken. Über Menschen, deren *sich lustig machen* keinen anderen Zweck verfolgt als einem anderen Menschen zu zeigen, wie dumm, verachtenswert, lächerlich... er doch ist. Kabarett ist eine Art Weckruf, Mahnung zur Aufmerksamkeit. Ich sehe da keine Gemeinsamkeiten.

Liebe Grüße,

Syndra
 
...
Mir hat man damals auch noch gesagt, dass man, wenn man auf eine Böse Tat etwas böses antwotet, nur noch mehr böses zurück kommen kann.
->Wenn man aber mit etwas gutem antwotet, so hebt sich das böse auf.

Liebe Grüße Akija

Liebe/r(?) Akija,
das ist nicht zwangsläufig so.
Versuche mal, das im normalen Alltag mit Beispiel zu besetzen!
Wenn ich mit jemandem uneins bin, dieser mir böse wird, weil er mich nicht versteht oder nicht verstehen mag, weil die Annahme meiner Meinung ihn aus der Bahn werfen würde, dann wird meine "gute" Antwort nicht gleich das aufheben, was ihn ausmacht!

Ich kann höchstens ganz für mich aufhören, mit demjenigen weiterhin unfruchtbare Diskussionen zu führen, in dem ich mich zurücknehme und meine letzte Aussage im Raum stehen lasse.
Das bewirkt IN MIR evtl. Frieden, weil ich weiß, der andere kann nicht anders. Aber generell muss das nicht so sein.

Noch banaler:
Stell dir eine Situation vor Gericht vor.
Der Richter entscheidet nicht in meinem Sinne, obwohl ich zutiefs davon überzeugt bin, dass MIR und nicht der Gegenseite hätte zugestimmt werden müssen! Da reicht es nicht aus, dass ich eine passende Antwort gebe, um das Ergebnis aufzuheben.
 
Mal ganz ehrlich - auch diejenigen, die ausschweifig erklären, sich nicht über andere lustig zu machen, tun es irgenwann in selbstkontrollentrutschter Stunde doch. :)
Es passiert oft einfach, weil es auch ein sehr befreiender oder gar in einer Gruppe verbindender Akt sein kann.
Gut, wenn niemand dabei verletzt wird.
Der eigene Grenzverletzungsgrad ist unterschiedlich hoch angesiedelt und sicher auch situationsabhängig. Es gibt Menschen, die mich überhaupt nicht verletzen können (wohl jemand, den ich nicht erstnehmen kann aus diversen Gründen...), und es gibt auch welche, wo meine Empfindlichkeit höher ist und ich schon leicht den Eindruck habe, dass mir das Gesagte/Belächelte unter die Haut geht.

Was und wie tief ich etwas unter meine Haut lasse, ist teils unbewusst, kann aber auch bewusst gesteuert werden.
Was war ich in früheren Jahren mimosenhaft!!! "Beleidigte Leberwurst" in Verbindung mit Rückzug war das Programm, was mir als einzige Antwort einfiel, da mir kein anderes Elternvorbild an die Hand gegeben wurde.
"Brillenschlange"... puh... welch Reizwort aus der Kindheit, und wieviele Mitschüler haben sich dabei vor Lachen gebogen, wenn ich rot wurde..., dabei wollten sich die Rufer nur belustigen!
Mit wachsender Kommunikationsfähigkeit und Selbstbefreiung nehme ich vieles nicht mehr als Angriff, weil oftmals auch gar kein Angriff beabsichtigt war.

"Take it easy!" oder: "Komm mal locker!" (... was für ein Deutsch! Nein, jetzt raufe ich mir nicht die Haare! Selbstbelächelnd zwinkere.:stickout2 )
Wenn mir mein Sohn das sich selbst belustigend zuwirft, nachdem ich anfangen wollte, mich wegen einer Kleinigkeit aufzupumpen, wo ich mich vermeintlich belächelt/nicht ernstgenommen fühl/t/e, kann es schon sein, dass wir beide in ein herrliches Gelächter einfallen.

Hi greenbuddha,
Politsatire oder überhaupt Kabarett sind ein gutes Beispiel für all die hier aufgeworfenen Fragen.
Wobei ich finde, dass es hier eine Geschmacksgrenze geben sollte, zumindest dafür, was im TV öffentlich ausgestrahlt wird.
Wenn sich zwei am Stammisch über die körperlichen Merkmale z.B. der Bundeskanzlerin belustigen, ist das für mich anders, als wenn die Medien neuerdings auch das (vermeintliche und auch reale) Intimleben von Promis öffentlich belächeln, eben eine Niveaufrage, der ich mich nicht befürwortend anschließen möchte. Fernsehen hat auch Bildungscharakter.

Ich beobachte hier Kulturverfall, was ich sehr bedauerlich finde.
Aber das ist ein anderes Thema.
 
Um sich lustig zu machen, kann man sich Drogen reinpfeifen. Nur kann man dadurch süchtig werden und dann hätte man sich ggf. lieber doch nicht lustig gemacht.

Mit dem Sich über andere lustig machen ist es energetisch das Gleiche. Man kann diese Wirkung nicht geniessen, ohne genauso von der Nebenwirkung zu kosten. Und die ist, daß man sich "lächerlich" verhält, also süchtig nach Lachen.

So ist Sich Lustig Machen über andere ein Ausgleich für das eigene Unlustig-/Unglücklichsein. Ein bisschen higher sein teuer erkauft.

Ich::) mach mich lustig: :clown:

:escape:
 
aha......................alles ist heute so schwarz weiss, alles wird
erklärt, die entschlüsselung des universums.:party02:
wenn ich bei einem spontan lacher , fürchten muss, dass ich mich
jetzt selbst in wahrheit lächerlich gemacht habe, auf kosten von anderen..
da hörts aber auf, mit dem analysieren.
man kann auch mal aufhören, sich selbst so wichtig zu nehmen.
lachen...humor...sind die paradiesischen reste...
wenn wir in der lage sind, uns zu verachten...müssten wir eigentlich
auch in der lage sein, über uns zu lachen.
ob das an der deitschen mentalität liegt, andernorts lacht man einfach.:morgen:
alice
 
hm, sich amüsieren ist ja auch irgendwie was anderes als sich lustig machen. Sich lustig machen meint eine Verletzung eines anderen Menschen. Oder seh ich das falsch? Es geht ja hier nicht ums Lachen allgemein.:clown:
 
hm, sich amüsieren ist ja auch irgendwie was anderes als sich lustig machen. Sich lustig machen meint eine Verletzung eines anderen Menschen. Oder seh ich das falsch? Es geht ja hier nicht ums Lachen allgemein.:clown:


wer sich zur bratwurst macht wird gefressen...menschlich.
coq-disney.gif


alice
 
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Macht es Euch doch nicht so schwer.

Wir sind doch alle keine "Waisenknaben", haben alle ein wenig Dreck am Stecken und können uns im stillen Kämmerlein doch oftmals köstlich amüsieren - auch - oder im besonderen über andere.
Solange man es nicht zu bunt treibt und die Äußerungen nicht unter die Gürtellinie gehen (passiert leider auch des öfteren), ist doch alles easy -
oder?
Manchmal tut auch ein wenig Selbstironie gut - dann kann man mal mitlachen, anstatt gleich sauer zu sein. Ich weiß:doof:

Fröhliche Grüße

Bluebody:move1:
 
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