Sexulität mono/poly

Wie aber soll ich mich derart jemanden öffnen, vertrauen und hingeben wenn ich dadurch zu den monogambehafteten Gefühlen komme. Wie das "trennen"?

naja, erst kommst du dahin und dann gehst du da durch, es geht immer weiter.

Wenn ich mich derart hingebe wie bei ihm, will ich ihn nicht mehr ,teilen'. Ist das nicht völlig egoistisch und 'falsch'? Soll ich nicht lernen damit um zu gehen?

auch da kannst du ganz hindurch gehen, das sind Phasen, lebe sie,
statt sie zu bewerten.
 
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Wenn ich mich derart hingebe wie bei ihm, will ich ihn nicht mehr ,teilen'. Ist das nicht völlig egoistisch und 'falsch'? Soll ich nicht lernen damit um zu gehen?

Vielleicht ist es einfach die Biologie....

Habe gelesen, dass Männer vor dem Sex die Bindungshormone ausschütten und die Frauen nachher. Und umso schöner der Sex, umso mehr fühlen Frauen sich gebunden....

Keine Ahnung was sich die Natur da gedacht hat.....:confused4 passt irgendwie nicht zusammen.....
 
Hallo und vielen Dank für deine wertvolle Zeit.

Bevor ich zum Thema komme, gebe ich einen Einblick in mein letzes Jahr.

Ich bin seit gut einem Jahr single und hatte eine sehr gute Zeit.
War dabei viel für mich, hab mich Beruflich sehr eingesetzt, was mir spass machte, hatte Männerbekanntschaften mit der "Suche" nach einer Art F+ da ons nicht mein Ding sind und ich spürte dass ich sexuelle Erfüllung anstrebe.
Mit einem von den 6 Männern mit denen ich in diesem Jahr schlief hatte ich die erfüllenste Sexualität bisher überhaupt. Es fing zwar alles sehr Sexbezogen an, aber nicht wie eine klassische Affäre. Eher wie ein beginnendes kennen lernen, ein verlieben mit großem Fokus auf Sex, - was mir gefiel. Er sagte mir jedoch beim kennen lernen, dass er keine Beziegung führen kann, seit einer wirklich dramatischen Trennung lebt er nur noch offene Beziehungen.
Und dann war ER es, von dem sehr viel kam dass nicht wirklich in eine Affäre gehört. Romantik, ständig Küssen - selbst im Supermarkt und an rote Ampeln, kuscheln, plaudern, täglich Kontakt (wir wohnen 5 Autostunden voneinander getrennt weshelb wir dann die Zeit zusammen verbringen). Sein ganzes Verhalten deutete darauf hin dass er mehr für mich empfand. Er sagte mir betrunken am Telefon auch einmal dass er spürt dass er viel offener wird und sich nüchtern das nicht sagen traut. Grund für sein Trauma nach der Trennung war, dass sie einen suizidversuch begannen nachdem er die Beziehung beendete.

Nun. Ich hatte gestern ein telefonat mit ihm, weil ich mittlerweile meine Gefühle schon unterdrücke. Wir redeten noch nie über etwas 'nicht lockeres'. Da habe ich ihn gefragt, was das für ihn ist, hab ihm gesagt wie das bei mir ankommt und dass ich, (da hab ich bewusst untertrieben) aufgrund all der schönen Momente drann bin Gefühle zu entwickeln.
Durch das Gespräch hab ich nun erfahren, dass er mich wirklich mag, will dass es mir gut geht bei dem was wir tun, mich und unseren Sex extrem heiss findet, die Zeit mit dem kuscheln und plaudern total genießt und dennoch, keine Liebe in dem Sinn empfindet. Sich sexuell weiterhin nicht begrenzen will, sprich mit anderen schläft. Das hat er nicht mit eigenen Worten gesagt aber ich hab es ihm als Vorlage gegeben die er bejahte.

Nun dreht sich in mir alles, natürlich hätte ich mir etwas anderes gewünscht, dennoch, sehe ich es sls DIE Möglichkekt ganz etwas wichtiges für mich zu erkennen.
Denn ich weiß nicht, wie ich zu diesem Thema stehe. Ich habe nach der Trennung Aussagen wie diese gepflegt:

,,ich glaube die Monogamie ist nicht so natürlich wie wir denken, wir versuchen da was anerzogenes zu erzwingen"
,,ich möchte mit meinem zukünftigen Partner an Seitensprünge arbeiten anstatt alles hin zu werfen"
,,ich will derzeit noch keine Beziehung, etwas nicht festes ist mir gerade lieber"

Tja, ich wollte tatsächlich eine Art F+ /Affäre. Nur entweder war für mich von anfang an nichts da, wo die Männer wollten (kam sehr oft vor) ich mich aber noch vorm Sex und kennen lernen abwand, oder es kam zu Sex, was bei ons blieb (im urlaub beim feiern zb), ODER aber, es war so schön, dass es zu schön war für nur Sex. Wie im aktuellem Dilemma.


Nun komm ich langsam zum Punkt.

Ich möchte den Sex mit ihm nicht missen, denn er ist nicht nur auf physischer ebene der HAMMER sondern berührt mich tief drinnen sehr. Ich lasse mich völlig fallen wie noch nie bei jemanden, erlebte einen derart tiefen Orgasmus wo ich spürte - ich hab mich IHM völlig hingegeben.

Ich versuche nun alles so zu sehen: Ich kann das alles ja genießen, meine Gefühle, den Sex, die schöne Zeit. Die Liebe ist ja schon in mir, durch ihn komm ich halt mit ihr so stark im berührung. Insofern ich mit den Gefühlen gut klar komme, kann ich dass ja so leben.

Dann aber sehe ich innere Bilder, wo unsere Körper sich im Kerzenlicht rythmisch bewegen, verschmelzen und wie wir uns dabei in die Augen sehen, uns küssen, zusammen Höhepunkte erleben und eins sind...
Bei dem Gedanken dass er mit anderen schläft durchzuckt es mich dann doch. Woher kommt das? Ist Monogamie dann nicht doch ein natürliches empfinden? Oder anerzogen und schon so tief als richtig abgespeichert? Ist es das Ego? Ich weiß nicht mehr was ich selber für richtig halte.
Will ich mich nun auf die Polygamie generell und den Sex mit ihm einlassen und die Eifersucht, den Schmerz loslassen lernen? Oder mich zurückbegeben ins reich der Monogamie?

Ich mag einfach keinen rein physischen Sex mehr in meinem leben verfolgen. Ich mag mich völlig hingebeb, mich spirituell öffnen. Wie aber soll ich mich derart jemanden öffnen, vertrauen und hingeben wenn ich dadurch zu den monogambehafteten Gefühlen komme. Wie das "trennen"?

Wenn ich mich derart hingebe wie bei ihm, will ich ihn nicht mehr ,teilen'. Ist das nicht völlig egoistisch und 'falsch'? Soll ich nicht lernen damit um zu gehen?

Ich erkenne noch nicht, was ich selbst für 'richtig' halte. Fackt ist, ich will den Sex mit ihm wirklich nicht missen. Ich sehe da noch so viel Energie und Potential dem ich mich hingeben will. Ich will dass aber nur wenn es gesund und segenreich ist, nicht dass ich die Achtung vor mir selbst verliere.

Ich hoffe ich konnte das verständlich Reflektieren und freue mich über all eure Gedanken, Gefühle und Erfahrungen dazu.

Alles Liebe und Segen

Andromedar
Geh in die Wüste und meditiere und alles andere werfe ab wie ein Kleid am Abend.
 
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auch da kannst du ganz hindurch gehen, das sind Phasen, lebe sie,
statt sie zu bewerten.

Der Satz könnte von mir sein, aber da ich mir selbst schon solche Antworte gebe würde mir eine einfache direkte Antwort mehr helfen ☺
Phasen Leben, nicht bewerten....ich will eben diesmal nicht einfach die Phase leben (und schaun was kommt), ich möcht in mich fühlen und Verantwortung für mich übernehmen indem ich nicht nur impulsgesteuert im Rausch der Sexualhormone drauf zu laufe, sondern Bewusstheit dabei ist.

Und um diese zu bekommen hilft mir das reflektieren hier mit euch lieben Menschlein.

Früher war das einfach für mich, ich war zu 100% monogam eingestellt.
Im letzten Jahr wurde ich offen dafür das neu zu überdenken und dachte ich denke darüber anders.
Doch wie sich zeigt, reichen Gefühle für einen Mann aus und ich empfinde wieder gleich wie davor, dass ich den Mann nicht 'teilen' will.
Nur frag ich mich, ob ich mit diesen Gefühlen meine Wahrheit lebe (kanns nicht besser ausdrücken), oder mich nur wieder von der unbequemen Wahrheit (unbequem weil polygamie mit schmerz verbunden) verstecke und lernen könnte/sollte.

Aber ich hab die Antwort für langfristige Beziehung gefunden.

Nur was ich mit meiner "offenen Beziehung" nun mache, ist noch unklar. Ich denke ich leg ein paar Tage Distanz ein um ein Gefühl dafür zu bekommen und dass ich den Fokus nicht ständig bei ihm hab.

Was denn das für eine Ausdrucksweise? Ich halte nichts von Polygamie, aber gehöre keinem Männchen. :rolleyes:

Nicht jemanden gehören, ZU jemanden gehören, sagt man umgangssprachlich, zumindest bei uns im Süden, so ☺☺
 
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