Sexualität kontra Zölibat

Liebe Jougurette,

Ich gratuliere Dir, dass es für Dich nur eine wunderschöne Bereicherung war.

Für mich war es, sobald ich in Liebe war und der Partner mir treu war, nicht nur eine Bereicherung sondern eine Seligkeit, die ich nicht beschreiben kann.

Trotzdem bleibe ich dabei, dass es auch eine Gefahr ist, die ins Gegeneil umschlagen kann, wenn sich herhausstellt, dass der Partner fremd geht.

Aber nicht nur das. Ich kann doch nie von vornherein annehmen, dass der Sexpartner gesund ist. Sie wollen doch meistens ohne. Es kann auch sein, dass der Partner sich völlig gesund fühlt und trotzdem...Das ist meines Erachtens das größte Gefahrenmoment, nämlich dadurch krank zu werden.

Verlassen oder betrogen werden ist bitter - übrigens kenne ich niemanden, dem es nicht einmal im Leben passiert wäre - doch die Gesundheit zu verlieren ist meines Erachtens noch viel schrecklicher.

Im ersten Fall ist man eine zeitlang traurig sein, doch im zweiten kann man durch Siechtum am Leben keine Freude mehr haben oder sogar zum Tode verurteilt sein. Gefahrenmoment = Risiko.

Wenn man gesund ist und keine allzu großen sexuellen Bedürfnisse hat, kann man auch ohne Sexualität leben.

Aber es kann doch jeder handhaben wie er will. Wir leben in einer freien Gesellschaft.

Liebe Grüße

eva07

Liebe Eva,

sogesehen hast Du schon Recht ....
 
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Liebe Jougurette,

Ich gratuliere Dir, dass es für Dich nur eine wunderschöne Bereicherung war.

Für mich war es, sobald ich in Liebe war und der Partner mir treu war, nicht nur eine Bereicherung sondern eine Seligkeit, die ich nicht beschreiben kann.

Trotzdem bleibe ich dabei, dass es auch eine Gefahr ist, die ins Gegeneil umschlagen kann, wenn sich herhausstellt, dass der Partner fremd geht.


Es kann immer was aufhören! Aber man kann auch daraus lernen! Nämlich, dass man niemanden festhalten kann. Aber man kann sich verbunden fühlen. Auch ohne physische Nähe.


Aber nicht nur das. Ich kann doch nie von vornherein annehmen, dass der Sexpartner gesund ist. Sie wollen doch meistens ohne. Es kann auch sein, dass der Partner sich völlig gesund fühlt und trotzdem...Das ist meines Erachtens das größte Gefahrenmoment, nämlich dadurch krank zu werden.


Krankheit ist auch nur eine Erfahrung. Warum sollte man von vorneherein Angst haben? Die allermeisten Menschen haben Sex, ohne krank zu werden!
So gesehen darf man auch kein Auto fahren, man könnte ja verunglücken. Und vor 's Haus sollte man auch nicht gehen, es gibt ja Ziegelsteine.


Verlassen oder betrogen werden ist bitter - übrigens kenne ich niemanden, dem es nicht einmal im Leben passiert wäre - doch die Gesundheit zu verlieren ist meines Erachtens noch viel schrecklicher.


Ach, auch wenn man krank ist, kann man noch genießen. Das liegt an einem selbst, wie man damit umgeht.


Im ersten Fall ist man eine zeitlang traurig sein, doch im zweiten kann man durch Siechtum am Leben keine Freude mehr haben oder sogar zum Tode verurteilt sein. Gefahrenmoment = Risiko.


Wir sind ALLE zum Tode verurteilt, auf der Erde! Niemand lebt ewig hier.
Warum hast du solche Angst?



LG

believe :)
 
=opti;1483959]

Die zweite Ursache für negative Emotionen sehe ich tatsächlich in der ungezügelten Sexualität. Warum willst du diese Möglichkeit von vornherein ausschließen? Was läuft da in dir ab, wenn du diese Möglichkeit von vornherein abtust? Ich gehe davon aus, dass die permante Vergeudung der sexuellen Energie sehr viel Hass, Depression, Angst usw. nach sich zieht. Ich gehe nicht nur davon aus, sondern spüre es mit jedem Orgasmus. Die permante Vergeudung der sexuellen Energie stört auf Dauer derart die Physiologie, dass es eine große Vielfalt von chronischen psychosomatischen Erkrankungen zur Folge hat.

Ich sehe das auch so. Doch wenn zwei Menschen sich lieben und einander vertrauen können ist die Sexualität auf der Basis von Liebe die reinste Seligkeit. Natürlich kann das auch vergehen. Es ist traurig, wenn der noch liebende Partner diese Ernüchterung erfahren muss. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich auf die Sexualität verzichten soll.

Dass aber besonders die ungezügelte Sexualität viele Gefahren in sich birgt ist eine Tatsache und das nicht nur in geistig-seelischer sondern auch in körperlicher Hinsicht. Aber es hängt doch das Eine vom Anderen ab.

Der buddhistische Mönch Bhante Henepola Gunaratana sagte einmal:

Aus Lust erwächst Furcht; aus Lust erwächst Habgier; aus Lust erwachsen Eifersucht, Zorn, Hass, Verwirrung und Kampf; all diese negativen Dinge erwachsen aus der Lust. Und deshalb sind all diese negativen Dinge in der Lust enthalten. Solange man in der Sexualität verstrickt ist, ist es unvermeidlich, dass man diese Probleme hat - Kampf, Enttäuschung, Zorn, Hass, Töten - all das ist damit verbunden.

Wenn man sich nicht in die Sexualität verstricken lässt, sich davon nicht abhängig machen lässt, sein eigenes Leben lebt, sich selbst treu bleibt, sie wohl mit dem eigenen Partner lebt und genießt, kann es meines Erachtens das Leben sehr bereichern.

Wenn man natürlich die Sexualität zu seinem Gott erhebt, und zwar so, dass man sie haben muss, koste es, was es wolle, ohne Rücksicht auf sein eigenes Seelenleben und das eines anderen Menschen, sodass sie nur als Lustgewinn betrachtet wird, wird sie im Chaos enden. Dann kann es in der Folge zu Zorn, Hass und sogar zu Tötungen kommen. Man liest es täglich in der Zeitung.

Aber das wollen die Menschen nicht zur Kenntnis nehmen, weil sie so sehr in ihrer Sexualität verstrickt sind, dass sie nicht einmal über diese Zusammenhänge nachdenken.

Ich kann verstehen, was Du meinst, Opti.

Liebe Grüße

eva07
 
Entscheident ist doch, was auf physiologischer Ebene geschieht. Und Sex führt eben zu einem Verlust wichtiger Mineralien, Vitamine, Spurenelemete, Pheromone usw. Und dieser Verlust führt zu chronischen psychosomatischen Erkrankungen. Um so häufiger man Sex hat, um so größer sind die negativen Folgen. Du beschränkst dich auf den Moment der Freude, ohne die Gesamtbilanz zu betrachten. Der Sex wurde uns eben nicht gegeben, damit wir pausenlos unsere sexuellen Bedürfnisse befriedigen, denn diese Bedüfnisse sind neurotischer Natur. Und warum sind sie neurotischer Natur? Weil der Mensch durch seine pausenlose Sexualität jegliche Seligkeit in seinem Leben zerstört hat. Wahre Freude besitzt nur der Erleuchtete und zwar permanente Freude, permanente Seligkeit. Aber der normale Mensch kennt nur die sexuellen Höhepunkte, von denen er nicht lassen kann, weil er nur diesen einen Weg zur Selikeit kennt, eine Seligkeit, die allerdings sehr kurzfristig ist und langfristig mit sehr viel Leid bezahlt wird.

Weißt du, du betrachtest das alles aus deiner bekannten Perspektive und lässt keine andere Sichtweise zu. Löse dich dich doch einmal von deiner Sichtweise und begib dich auf neutralen Boden. Lass auch einmal andere Ansichten und Denkweisen zu. Ich glaube, das können sehr viele nicht, weil sie dieses Denken nicht gelernt haben. Hinterfrage einfach einmal die Dinge und löse dich von deinem gewohnten Denkschema.

Ich sehe das doch ein wenig anders und es muss natürlich auch nicht hundertprozentig stimmen. Es ist eben mein BLickwinkel.

Luther hat gemeint:

In der Woche zwie
schadet weder Mensch noch Vieh!

Allzuviel ist immer ungesund, egal, was man tut. Außerdem wird es auch von Mensch zu Mensch verschieden sein. Einer, der sich einer besonders guten Gesundheit erfreut, wird nicht so schnell Mangelerscheinungen bekommen, vor allem nicht, wenn er nicht übertreibt.

Sexualität gepaart mit Liebe kann niemals schädlich sein. Sie erfüllt den ganzen Menschen und gibt im auch Kraft und Gesundheit. Sie hilft sogar über so manche Klippe des Lebens hinweg.

In keinem Leben scheint täglich die Sonne. Eine gute Liebesbeziehung wird das verkraften. Auch im Leben eines zölebateren Menschn wird es manchmal dunkel werden. Das ewige Licht gibt es vielleicht im nächsten Leben, aber hier auf Erden wird es immer ein Auf und Ab geben.

Deswegen auf den Sex ganz zu verzichten, ist wohl reichlich übertrieben.

Aber das meinst Du ja nicht, nehme ich an, sondern Du denkst da eher an einen Missbrauch der Sexualität. Davon möchte ich auch abraten.

Christus hat gesagt: Liebet und vermehret Euch!

:liebe1:Grüße

eva07
 
Was sollte eigentlich jemanden motivieren, die Enthaltsamkeitsschiene auszuprobieren, wenn selbst der, der sie mit geradezu religiösem Eifer verfolgt und propagiert, gesteht, daß sie bislang zu nichts geführt hat?

:confused:



Nichts!

Oder wird hier ernsthaft in Erwägung gezogen, daß opti irgendjemanden durch seine Threads zur Enthaltsamkeit überredet hat?


:morgen:
 
=opti;1483932]Du widersprichst dir selber. Wenn du sagst, er erfährt Wut, Angst und Hass, dann sagst du damit gleichzeitig, dass dieser Hass noch Bestandteil seiner Persönlichkeit ist. Das ist aber falsch. Ein Erleuchteter erfährt keine Wut, Angst und Hass mehr. Diese Eigenschaften hat er abgelegt, weil er die Ursachen dieser negativen Emotionen beseitigt hat. Natürlich kennt er diese negativen Emotionen noch aus früheren Zeiten, als er diese negativen Eigenschaften noch besaß. Aber mittlerweile hat er sich davon befreit.

Also ich glaube nicht, dass sich ein Mensch von diesen allzu menschlichen Eigenschaften befreien kann. Angeblich haben das die Propheten gekonnt, doch diese waren auch von Gott auserwählt.

Kann mir nicht vorstellen, dass Du keinerlei Aggressionen spürst. Die Aggression gehört nämlich zum Menschsein. Vielleicht hast Du sie im Griff, aber das ist ja etwas Anderes als sie gar nicht mehr zu besitzen.

Wenn du den Erleuchteten beleidigst, dann antwortet er womöglich mit einem Scherz oder er hat Mitleid mit dir, weil er erkennt, welche negativen Emotionen noch bei dir vorhanden sind. Er wird niemals mit Wut, Angst, Hass oder Aggressionen antworten.

Eine Aggression würde ich nicht unbedingt als etwas Negatives bezeichnen.
Der Mensch braucht sie nämlich, z.B. der Chirurg.

Wir können die Aggression in richtige Bahnen leiten, aber sie gehört zur Lebensbewältigung. Auch der Erleuchtete braucht sie, nur wird er sie vielleicht im Griff haben, damit er seinen Mitmenschen nicht schadet. Sogar Christus hat seinen Zorn nicht verleugnet.

Und wie sieht es aus, wenn sich der Erleuchtete wehren soll? Oder lässt er sich von einem Mörder einfach abschlachten? Was denkt er in so einem Fall?

Gute Nacht

eva07
 
Eine Aggression würde ich nicht unbedingt als etwas Negatives bezeichnen.
Der Mensch braucht sie nämlich, z.B. der Chirurg.

Wir können die Aggression in richtige Bahnen leiten, aber sie gehört zur Lebensbewältigung. Auch der Erleuchtete braucht sie, nur wird er sie vielleicht im Griff haben, damit er seinen Mitmenschen nicht schadet. Sogar Christus hat seinen Zorn nicht verleugnet.

Und wie sieht es aus, wenn sich der Erleuchtete wehren soll? Oder lässt er sich von einem Mörder einfach abschlachten? Was denkt er in so einem Fall?

Gute Nacht

eva07



Hi, Eva,

also das ist ja eine witzige Assoziation dort, das mit dem Chirurgen meine ich.


Meinst du, weil er das Skalpell ansetzt, tut er das mit einer entsprechenden Aggression? Mhm, das sehe ich aber ganz anders.

Da kommen ganz andere Dinge ins Spiel, der Gedanke der Heilung, zumindest in Interaktion mit dem Patienten, dann kommt natürlich der Perfektionismus dazu, das Ausfeilen und Verbessern der OP-Techniken, der Forschergeist, der Entdeckergeist u.a.m.

Aggressionen konnte ich da bisher nicht entdecken, wie kommst du darauf?

:)
 
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Nun, da ich mich schon von etlichen Ängsten befreit habe, weiß ich es durchaus!
Du hältst es aber offensichtlich nicht einmal für MÖGLICH, dass ich die Wahrheit sage!
Einfach ist es nicht, in dem Punkt gebe ich dir Recht. Man braucht schon Geduld.
Ich bin aber überzeugt, wenn du eines Tages beschließen solltest, nach Wegen zu suchen, Ängste aufzulösen, wirst du fündig werden. Es gibt nämlich schon eine ganze Menge Menschen, die wissen, wie es geht!

:)

Magst du uns erzählen, von welchen Ängsten du dich befreit hast und wie dir das gelungen ist?
 
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