Sex

Hey Lotusz!

Ja natürlich ist es oft so, dass der Mensch zur Marionette seiner sexuellen Treibkraft wird und er nicht einaml darüber nachdenkt. Ja er ist sich seiner Abhängigkeit nicht bewusst. Da rauscht einem eine Flut sexueller Gedanken durch den Kopf und es drängt ihn dazu endlich zum Abschluss zu kommen. Das ist schon ein trauriges Spiel, dass sich immer und immer wieder wiederholen muss. :rolleyes:

Trotzdem glaube ich, dass mit der Bewusstmachung der Sexualität und dem sexuellen Austausch über die höheren Chakren (v.a Herzchakra) eine ganz andere Qualität der Vereinigung entstehen wird. Durch die ausgestrahlten Energien des Herzchakras ergibt sich jedenfalls ein Multiplikatoreffekt, der die eingebrachten Energien vervielfacht. Im Augenblick des Orgasmus wird letztlich jegliche Dualität aufgehoben. Ich wage hier sogar eine Analogie zur Meditation anzudeuten! :D Es ist ja auch nichts anderes als ein bewusstseinserweiternder Zustand und ein Fluss von Energien der durch die bewusste Anstrengung zweier Liebender zustande kommt. Diese Erfahrungen sind natürlich gewaltig. Hinsichtlich Verhaftung glaub ich ist nicht die Vereinigung selbst das Problem. Die Verhaftung des Menschen liegt eher in seinem Denken. Wer den kosmischen Wunsch nach Liebe und Verbundenheit in eine sexuelle Beziehung projeziert wird aber nie glücklich werden. Deswegen ist es sowas von wichtig zu sich selbst und der Liebe der Schöpfung zu finden ... dann gibt es nichts mehr was man umklammern und festhalten muss. Das ist halt das Phänomen der Fragmentierung, dass wir einer scheinbaren Einsamkeit ausgesetzt sind und wir ständig nach Mitteln suchen das irgenwie zu kompensieren (z.B. mit Sex), und jedes Suchtverhalten und jede Abhängigkeit sind dem zuzuordnen.

Also für mich ist sexuelle Enthaltsamkeit (noch) kein Thema. Naja, sich sexuelle Enthaltsamkeit aufzwingen ... das ist gar nicht so abwegig wie du glauben magst ... die meisten Menschen glauben sie handeln in Übereinstimmung mit ihrem inneren Wesen. Aber dem ist sehr oft nich so! Du brauchst dir ja nur die körperlichen Leiden der Menschen ansehen. Speziell im Westen sind wir ja sehr verstandesgesteuert und wir hören nicht auf unser Herz. Deshalb stürzen wir uns in ein Extrem weil wir uns davon etwas erwarten wie z.B. Erleuchtung ... zack ... und dann auf einmal rennt uns die Frau unserer Träume über den Weg und dann erleben wir plötzlich das andere Extrem aus und kosten von dem Früchten, die wir vorher verleugnet haben ... Das meine ich damit, denn ich kenne dieses Phänomen sehr genau. Deswegen hat z.B. Buddha vom Weg der Mitte gesprochen, weil man es durch diese Lebensweise 'einfacher' im Leben hat. Aber jeder Mensch soll seinen eigenen Weg gehen. Ich will ja hier auch kein Idealbild für irgendetwas aufstellen. Ich mache mir nur meine Gedanken. Letzlich ist ja kein Weg schlechter als irgend ein anderer. Die Dualität ist an allem Schuld :D Es gibt weder gut noch schlecht, noch Zeit noch Raum. Es gibt nur den Schluss meines Beitrags *g* (oder ist der gar nicht echt?)

lg
Topper
 
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Ist schon einige Zeit her das dieser Test durchgeführt wurde! Die Studie beruht auf einer Statistik anhand Frauenärztlicher Untersuchungen und Befunden in mehreren Klöstern (sprich jungfrl. Nonnen) und Frauen mit "normalem" Sexualverkehr!! Dabei ist man zu dem Ergebniss gekommen das bei den Nonnen nicht eine Einzige war die an Gebärmutterhalskrebs erkrankte!
Die Erklärung liegt aber nicht an irgendwelchen Viren sondern an einem Hormon das dadurch produziert oder ausgeschüttet wird! So genau weiß ich das leider nicht mehr! Wie gesagt ist schon eine Zeit her! Die Studie habe ich damals von meinem Frauenarzt gehabt, wo Du das sonst nachlesen könntest weiß ich leider auch nicht!

Ich finde Liebe, Erotik und Sex sind total getrennte Eigenschaften!!
Traurigerweise sehen das nciht viele Menschen so!! Erotik und Sex beflügeln uns doch also warum sollten wir uns nicht ausgelassen daran erfreuen?
Das die Energie nicht verloren geht sondern umgewandelt wird ist mir schon klar das wir uns am Körper des Gegenübers aufladen können sollte genauso klar sein!

Also wenn das mit Mädchen und Jungs so aufgeteilt ist haben meine Eltern vermutlich etwas falsch gemacht :ironie:
denn ich unterdrücke meine Sexualität ganz sicher nicht Im Gegenteil ich gebe mich meiner Leidenschaft hin und geniesse jede Sekunde davon!! :)

Ich fühle mích nicht als Marionette meiner Sexualität, das wollte ich nur noch anmerken!
Lieber Lotusz eine persönliche Frage hätte ich noch an Dich die Du natürlich nicht beantworten musst wenn sie Dir zu weit geht!!
Warst Du immer auf diesem Enthaltsamkeitstrip oder hast Du früher mal unbefridiegenden Sex gehabt der Dich so enttäuscht hat das Du davon einfach nichts mehr wissen willst? :guru:
Entschuldige wenn das einfach zu persönlich ist aber ich habe einen guten Bekannten der so ähnlich redet wie Du und bei Ihm war es so das er unsterblich verliebt war und von der Frau total enttäuscht wurde! Er hat dann so eine innere Wand aufgebaut von wegen Sex ist schlecht und es gibt bessere Alternativen dazu! Ich glaube ihm sein geschwafel bis heute nicht ich denke er versucht sich heute noch selber davon zu überzeugen, aber wie schon angemerkt bei mir soll und darf jeder so leben wie er es sich wünscht!
Ich denke Du versäumst etwas wundervolles in Deinem Leben wenn Du so ganz ohne Sex lebst!!!

Vermutlich bringe ich die ganzen "Sexskeptiker" jetzt wieder zum Schreien aber was solls mir machts Spaß meine Erotik auszuleben und ich bin vermutlich eine der wenigen Frauen die dazu stehen!
Wie viele unbefriedigte Ehefrauen sitzen zu Hause und haben nur einfach nicht den Mut es sich selbst einzugestehen das sie unbefriedigt sind!!! :)

In diesem Sinne fühlt Euch :kiss3: Witchcraft!
 
Hallo QIA

QIA S.O.L schrieb:
Du immer mit Deinen Vermutungen...

Kannst Du Dir vorstellen, dass es Konzepte gibt, die genauso alt und fundiert sind wie Deine, die auch ohne Enthaltsamkeit zum Erfolg führen?

Vermutlich nicht...nun...die ältesten Lehren lehren leine ENthaltsamkeit...auch wenn Du das vielleicht denken mögest. Ist nicht so.

Liebe Grüße Qia :daisy:

Nein, das kann ich mir wirklich nicht vorstellen, weil Erleuchtung im wesentlichen auf Transformation sexueller Energien beruht. Falls Du Tantra zu diesen älteren Lehren zählst, so halte ich Tantra für eine Verfälschung der Lehren Buddhas, geboren aus dem Wunsch, sich spirituell zu orientieren, aber auch seiner Sinnlichkeit zu frönen. Ein untauglicher Versuch spirituelle Fortschritte zu erreichen. Ausserdem sei darauf hingewiesen, dass die meisten Menschen eine vollkommen falsche Vorstellung vom Tantra haben.

Alles Liebe. Gerrit
 
Channel Oris/Trigordiy /Die Charakteristik der sexuellen Chakrapersönlichkeiten

Dein Problem ist damit verbunden, dass in Folge grosser Aktivität und schwacher Verwirklichung während früherer Inkarnationen niederqualitativer sexueller Energie in deinem Astrosom, deiner Aura (im Bereich deines Sexualzentrums "Swadhistchana") sehr mächtige Schichten grober Energien entstanden sind. Sie behindern die Kundalinikräfte in dem Kanal der Suschumna frei zu zirkulieren und die Arbeit deiner restlicher psychischer Zentren zu beleben. Die Rolle der Kundalini besteht gerade darin, um die karmischen Energien in jedem Chakra zu aktivisieren.

Darum, wenn du dich entspannst, fängt du an, nicht das Licht, wie es in meiner Meditation vorgesehen ist, sondern all das, was in deinem Bewusstsein immer noch nicht verwirklicht ist, zu sehen. Und solange du dich von diesen Energien nicht befreist, alle deine sexuelle Verschüttungen nicht in Ordnung bringst, wirst du in deiner geistigen Entwicklung nicht um ein Jota vorankommen, wie stark diese Bestrebung in dir auch sein möge.

Wie man kein sicheres Haus bauen kann, ohne das Fundament ordentlich zu festigen, genau so kann man nicht die Dreieinigkeit der Kräfte des Lebens in seinem Astrosom ins Gleichgewicht bringen, wenn man die unverbindbare Energien - von Hochanacha- und Grobswadhistchaeigenschaften zu verbinden versucht! In jedem deiner frühren Leben hast du die Durcharbeitung dieser Energien auf "später" verschoben und hat alle deine sexuellen Wünsche möglichst weit und tief hineintreibend unterdrückt. Denn sowohl Religion als auch andere esoterische Lehren verhalten sich zu allen sexuellen Erscheinungen sehr voreingenommen, ohne ihr Ekelgefühl, ihre Verachtung und ihre aufrichtige Verurteilung zu verbergen, als ob es etwas sündhaftes und mit der Geistigkeit Unvereinbares wäre.

Und das Ergebnis ist: praktisch bei 80% aller Menschen der Erde auf dem Niveau der drei niederen Zentren hat es mächtige energetische Verstopfungen, welche ihr geistiger Wachstum stark behindern. Wenn man sogar die städtischen Müllabladeplatz in Gold und nützliche Erzeugnisse verwandelt kann, was kann man den über den Menschen sagen?

Trigordiy / Frage - Antwort : Die Charakteristik der sexuellen Chakrapersönlichkeiten




Frage: Wenn jemand erzogen wurde,dass Sex schmutzig sei ,dann entstehen in einem doch viele Blockaden besonders am 1 und 2 Chakra die dann auch alle anderen Chakras verschmutzen stimmts?

Antwort: Nein, die oberen Chakren werden nicht verschmutzt, aber aufgrund unserer Vorurteile und unserer Unwissenheit entstehen sog. Energieblockaden, Energiestaus oder Energieverstoprungen. Sie bestehen aus Gedankenformen, Gefühlen und erlauben nicht der Kundhalinieenerige, durch den ganzen Charkabaum (Suschumna) frei zu zirkulieren. d.h. der dreifache Kundhalinifeuer kommt zu den oberen Charken nicht durch und sie bleiben in einem unaktiven Zustand.

Diese Energieblockaden stellt reifes Karma dar . Es ist all das, was die Seele in früheren Verkörperungen nicht abgearbeitet und nicht erfahren hat. Dazu kommt noch das, was die Persönlichkeit sich in diesem Leben schon an Karma aufgeschnappt hat. Wenn man aufhört, zwischen "ja" und "nein", "dafür" und "dagegen", "gut" und "schlecht", "weiss" und "schwarz" zu wählen, wird einem alles klar. Die Energien sind wie Kinder, die wir selbst in die Welt gesetzt haben, und sie verlangen von uns realisiert zu werden. Und sie müssen realisiert werden aber das muss vernünftig und proportional gemacht werden.

Man kann alle diese uns überwältigende Gefühl als die Sprache, in der die Seele mit der verkörperten Persönlichkeit spricht, bezeichnen. Aber die Meisten verstehen sie nicht und versuchen all das noch tiefer in sich hineinzustopfen. Aber tiefer geht‘s nicht mehr, denn das alles wird ungekehrt aus dem Unterbewusstsein ausgeschüttelt, damit es endlich seine Verwirklichung finden kann. Und diejenigen, die dagegen ankämpfen, bekommen ernsthafte Probleme.

"DIE WAHRHEIT - IST DIE LIEBE. Liebt einander".



Frage: Wenn ich diesen Text richtig verstanden habe, dann ist sexuelle Unterdrückung total falsch und bringt einen spirituell nicht weiter sondern eher im Gegenteil stimmts?

Antwort: Ja das stimmt. Jede Unterdrückung hemmt sehr stark geistige Entwicklung.



Frage: Mann muss also erst durch den niederen Sex gehen um dann später zum höheren Sex zu gelangen stimmts?

Jain! Das ein Weg. Aber es gibt auch andere. Unsere geistigen Lehrer haben uns verschiedene Praktiken, die nicht nur diese Probleme lösen sondern auch das geistige Wachstum auf natürliche Weise unglaublich beschleunigen, gegeben. Die Methode der Transmutation besteht darin, dass man die niederen sexuellen Energien ins Herzzentrum Anachana transmutieren kann, d.h. man kann sich gleitzeitig von niederen Energien befreien und seine Anachanachakra sehr stark entwickeln. Denn unser Höheres "Ich" befindet sich nicht in Hals-, Stirn- oder Kopfchakra sondern im Herzchakra, welches mit dem Licht der Liebe alle anderen Charken öffnet. ES GIBT NICHT, ABER WIRKLICH NICHTS, WAS DAS FEUER DER LIEBE, DER HERZCHAKRA NICHT VERBRENNEN, TRANSMUTIEREN KANN. Viele Meine verkörperten Brüder und Schwestern, ich übrigens auch, haben diese Praktiken erfolgreich angewendet und die Ergebnisse sprechen für sich. Schon am nächsten Tag verändert sich die Weltanschauung und das Bewusstsein kann sich gezielter auf die geistigen Sphären konzentrieren. Denn es wird nicht nur zweites Charka Swadhistchana gereinigt sondern auch erstes Chakra Muladhara, weil die Chakrampersönlichkeiten des ersten mit der zweiten verbunden sind. Aber ich wiederhole, es MÜSSEN Voraussetzungen dafür erfüllt werden, wie es Oris in "Charakteristik der weiblichen Chakrenpersönlichkeiten" beschrieben hat, ansonsten wird es NICHT GEHEN.

Was ist eigentlich "niederer Sex". Das ist ein Teil unserer noch nicht erleuchteter niederer Natur, unseres niederen "ich". Das sind die Erfahrungen, die wir noch nicht gemacht haben. Man kann unter Kontrolle der Anachanachakra sein niederes "ich" erleuchtet. Wie dies funktioniert steht in "Charakteristik der weiblichen Chakrenpersönlichkeiten". Das ist aber noch nicht alles, ich werde später noch zusätzliche Erläuterungen von Oris übersetzen.


Frage: Um zum Hohen Sex zu gelangen, muss man erst die unterdrückten Energien alle freisetzen und ans Bewusstsein holen um dann später, wenn man dies alles zugelassen hat allmählich zum höheren Sex gelangen zu können stimmts?



Antwort: Nein, nicht ganz! Man kann jetzt schon, sofort, ohne auf Morgen zu verschieben, diese Energien für die Öffnung und Stärkung der Herzchakra benutzen. Man kann dies entweder durch sog. "Kunst der Masturbation" machen, ich glaube so ungefähr bezeichnet diesen Prozess auch Barbara Marciniak, d.h. in Fantasien, auf dem emotional-mentalen Plan machen, weil die Gedanken physisch sind oder auch, wenn man dafür einen geeigneten Partner hat, alle seine sexuellen Phantasien physisch realisieren. .



Man darf auf keinen Fall die Kinder dafür bestrafen, denn es wird nur zu psychischen Störungen, Negativität, Minderwertigkeitskomplexen, Gewalt in späteren Entwicklungsstadien des betroffenen Individuums führen. Wie ich schon mehrmals geschrieben haben, hat sich Raum-Zeit sehr, sehr stark verdichtet, d.h. die Zeit verläuft jetzt viel, sehr viel schneller als vor 5-7 Jahren. Deshalb werden die Kinder geistig sehr schnell erwachsen und können diese Energien viel klarer als die Erwachsenen, deren Bewusstsein zum grössten Teil mit alltäglich Problemen belastet ist, wahrnehmen. Eins der Spektren dieser Energien kann man als "Sex" bezeichnen.

Wie ich schon geschrieben habe, arbeitet jetzt Oris an dem Buch "Chakren". Dort werden alle männliche und weibliche Charkenpersönlichkeiten beschrieben. Sobald ich das Buch bekommen werde ich alles übersetzen.
 
Hallo TopperHarley

TopperHarley schrieb:
Hey Lotusz!

Ja natürlich ist es oft so, dass der Mensch zur Marionette seiner sexuellen Treibkraft wird und er nicht einaml darüber nachdenkt. Ja er ist sich seiner Abhängigkeit nicht bewusst. Da rauscht einem eine Flut sexueller Gedanken durch den Kopf und es drängt ihn dazu endlich zum Abschluss zu kommen. Das ist schon ein trauriges Spiel, dass sich immer und immer wieder wiederholen muss. :rolleyes:

Trotzdem glaube ich, dass mit der Bewusstmachung der Sexualität und dem sexuellen Austausch über die höheren Chakren (v.a Herzchakra) eine ganz andere Qualität der Vereinigung entstehen wird. Durch die ausgestrahlten Energien des Herzchakras ergibt sich jedenfalls ein Multiplikatoreffekt, der die eingebrachten Energien vervielfacht. Im Augenblick des Orgasmus wird letztlich jegliche Dualität aufgehoben. Ich wage hier sogar eine Analogie zur Meditation anzudeuten! :D Es ist ja auch nichts anderes als ein bewusstseinserweiternder Zustand und ein Fluss von Energien der durch die bewusste Anstrengung zweier Liebender zustande kommt. Diese Erfahrungen sind natürlich gewaltig. Hinsichtlich Verhaftung glaub ich ist nicht die Vereinigung selbst das Problem. Die Verhaftung des Menschen liegt eher in seinem Denken. Wer den kosmischen Wunsch nach Liebe und Verbundenheit in eine sexuelle Beziehung projeziert wird aber nie glücklich werden. Deswegen ist es sowas von wichtig zu sich selbst und der Liebe der Schöpfung zu finden ... dann gibt es nichts mehr was man umklammern und festhalten muss. Das ist halt das Phänomen der Fragmentierung, dass wir einer scheinbaren Einsamkeit ausgesetzt sind und wir ständig nach Mitteln suchen das irgenwie zu kompensieren (z.B. mit Sex), und jedes Suchtverhalten und jede Abhängigkeit sind dem zuzuordnen.

Also für mich ist sexuelle Enthaltsamkeit (noch) kein Thema. Naja, sich sexuelle Enthaltsamkeit aufzwingen ... das ist gar nicht so abwegig wie du glauben magst ... die meisten Menschen glauben sie handeln in Übereinstimmung mit ihrem inneren Wesen. Aber dem ist sehr oft nich so! Du brauchst dir ja nur die körperlichen Leiden der Menschen ansehen. Speziell im Westen sind wir ja sehr verstandesgesteuert und wir hören nicht auf unser Herz. Deshalb stürzen wir uns in ein Extrem weil wir uns davon etwas erwarten wie z.B. Erleuchtung ... zack ... und dann auf einmal rennt uns die Frau unserer Träume über den Weg und dann erleben wir plötzlich das andere Extrem aus und kosten von dem Früchten, die wir vorher verleugnet haben ... Das meine ich damit, denn ich kenne dieses Phänomen sehr genau. Deswegen hat z.B. Buddha vom Weg der Mitte gesprochen, weil man es durch diese Lebensweise 'einfacher' im Leben hat. Aber jeder Mensch soll seinen eigenen Weg gehen. Ich will ja hier auch kein Idealbild für irgendetwas aufstellen. Ich mache mir nur meine Gedanken. Letzlich ist ja kein Weg schlechter als irgend ein anderer. Die Dualität ist an allem Schuld :D Es gibt weder gut noch schlecht, noch Zeit noch Raum. Es gibt nur den Schluss meines Beitrags *g* (oder ist der gar nicht echt?)

lg Topper

Vielleicht habe ich die Situation ein wenig überspitzt dargestellt. Die Menschen sind natürlich nicht nur Sklaven ihrer Triebe. Dein Bild mit dem Austausch der Energien über das Herzchakra gefällt mir zwar sehr gut, ist aber in der Regel auch erotisch orientiert. Hat man sich aber einmal von der Sexualität gelöst, so nimmt der von dir angesprochene Austausch der Energien über das Herzchakra ganz andere Formen an. Das, was man vorher als begehrenswert und attraktiv empfand, findet man dann teilweise als oberflächlich und abstossend.

Das was Du schilderst, kenne ich sehr gut. Da hat man sich einmal entschlossen, enthaltsam zu leben, aber im Innern tobt noch viele Monate lang das innere erotische Verlangen. Und solange man dieses nicht abgelegt hat, ist die Gefahr sehr gross, dass man dem erotischen Begehren wieder verfällt. Die Gefahr besteht selbst dann noch, wenn man glaubt, das sinnliche Begehren abgelegt zu haben. Es gibt leider viel zu viele spirituelle Meister, denen genau das geschehen ist. Es erfordert wohl eine gewisse Reife, damit einem so etwas nicht passiert.

Wenn Buddha vom Weg der Mitte sprach, so bezog sich dieses ausschliesslich auf die Askese. Buddha hatte sich fast zu Tode gehungert und erkannte irgendwann, dass dies nicht der richtige Weg sein kann. In der Sexualität dagegen bezog er eine eindeutige Position. Er lebte nicht nur selber enthaltsam, sondern forderte ebenso von seinen Mönchen und Nonnen Enthaltsamkeit. Er sagte sogar, dass man nicht von einem spirituellen Leben sprechen könne, wenn man nicht enthaltsam leben würde.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo Budai

Deine Geschichte ist mir einfach zu wirr. Da sind mir viel zu viele Begriffe, mit denen ich nichts anfangen kann, Begriffe, die einfach ohne sie zu hinterfragen, übernommen wurden. Sie sind Ausdruck all der überlieferten Vorstellungen, die man ganz schnell über Bord werfen sollte. Zu diesen Begriffen zähle ich unter anderem die Reinkarnation, die Aura, die Kundalini, die Sushumna, das Karma und was da alles so an hinduistischen Vorstellungen bereits seit vielen Jahrhunderten vollkommen kritiklos übernommen wurde. Man sollte sie allenfalls symbolisch auffassen. Sie sind entstanden aus der Unkenntnis der Menschen vor einigen tausend Jahren.

Und falls es dir gelingt, eine Müllkippe in Gold zu verwandeln, so kannst Du uns gerne bescheid sagen. Es würde bestimmt alle interessieren. Aber leider gehört auch die Vorstellung von übersinnlichen Fähigkeiten ins Reich der Fabel. Wieso nimmst Du so etwas für bare Münze?

Deine Transmutation der Energien im Herzchakra halte ich nur für eine billige Ausrede, um weiterhin der Sexualität frönen zu können. Ausserdem wird sie immer von erotischen Anteilen begleitet sein, solange Du dich nicht von deiner sexuellen Verhaftung gelöst hast. Für mich ist das allenfalls ein theoretisches Konzept, welches den Praxistest nicht besteht.

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Hallo QIA
Nein, das kann ich mir wirklich nicht vorstellen, weil Erleuchtung im wesentlichen auf Transformation sexueller Energien beruht. Falls Du Tantra zu diesen älteren Lehren zählst, so halte ich Tantra für eine Verfälschung der Lehren Buddhas, geboren aus dem Wunsch, sich spirituell zu orientieren, aber auch seiner Sinnlichkeit zu frönen. Ein untauglicher Versuch spirituelle Fortschritte zu erreichen. Ausserdem sei darauf hingewiesen, dass die meisten Menschen eine vollkommen falsche Vorstellung vom Tantra haben.

Alles Liebe. Gerrit

Hey..

Du redest vermutlich vom Kama Sutra...

Tantra ist die Kunst, die Qualitäten von Göttern in sich zu erwecken.

Buddhas Lehren sind NICHT die ältesten Lehren, und er war nicht der erste Erleuchtete.
Daher rede ich auch nicht von Verfälschungen.

Abgesehen davon hat Erleuchtung nur dann mit der Taransformation der sexuellen Energie zu tun, wenn man die Lebenskraft GRUNDSÄTZLICH als Sexuell betrachtet.

Das tue ich aber nicht.

Aber jetzt weiß ich wieso Du eigentlich so mit Sex beschäftigt bist, eben weil Du die Lebenskraft als sexuelle Kraft siehst.

Ich habe dem nie widersprochen, dass sexuelle Energie sublimisiert wird.
Aber Enthaltsamkeit ist NUR ein Weg, und der funktioniert nicht für jeden, weil sie auch ins Gegenteil führen kann.

Beweise dafür gibt es in der Geschichte genügend.

Liebe Grüße
Qia
 
Hallo QIA

QIA S.O.L schrieb:
Hey..

Du redest vermutlich vom Kama Sutra...

Tantra ist die Kunst, die Qualitäten von Göttern in sich zu erwecken.

Buddhas Lehren sind NICHT die ältesten Lehren, und er war nicht der erste Erleuchtete.
Daher rede ich auch nicht von Verfälschungen.

Abgesehen davon hat Erleuchtung nur dann mit der Taransformation der sexuellen Energie zu tun, wenn man die Lebenskraft GRUNDSÄTZLICH als Sexuell betrachtet.

Das tue ich aber nicht.

Aber jetzt weiß ich wieso Du eigentlich so mit Sex beschäftigt bist, eben weil Du die Lebenskraft als sexuelle Kraft siehst.

Ich habe dem nie widersprochen, dass sexuelle Energie sublimisiert wird.
Aber Enthaltsamkeit ist NUR ein Weg, und der funktioniert nicht für jeden, weil sie auch ins Gegenteil führen kann.

Beweise dafür gibt es in der Geschichte genügend.

Liebe Grüße Qia

Rein theoretisch kann Tantra natürlich auch zur Erleuchtung führen. Aber die Chanche, dass das passiert, ist so gering, dass es nur einer unter Millionen schafft, den tantrischen Weg bis zum Ende zu beschreiten. Ausserdem dient Tantra den meisten Menschen nur dazu, ihrer sexuellen Lust zu frönen. In Wirklichkeit aber haben sie kaum wirkliche Kenntnisse vom Tantra.

Die historische Entwicklung ist so, dass Tantra sich etwa im 6. Jahrhundert n. Chr. entwickelte. Die ersten tantrischen Schriften allerdings gab es bereits im 1. Jahrhundert n. Chr.. Da war der Buddhismus allerdings schon 6 Jahrhunderte alt und Buddha empfahl ganz eindeutig die Enthaltsamkeit. Darum weiss ich nicht, warum sich der Tantra auf Buddha beruft. Ausserdem ist der tantrische Weg in meinen Augen viel schwerer zu praktizieren als der yogische Weg der Enthaltsamkeit.

Für alle, die sich noch nicht näher mit Tantra beschäftigt haben, möchte ich einmal einen groben Überblick geben, was man in etwa unter Tantra zu verstehen hat:

Das, was man im Westen gemeinhin mit Tantra bezeichnet, hat mit Tantra eigentlich nicht viel gemeinsam. Es entspricht eher einer gehobenen Art der sexuellen Befriedigung und kann daher nur als Neo-Tantra bezeichnet werden. Im traditionellen Tantra zielen die Übungen auf die Beherrschung des feinstofflichen Energiesystems, bestehend aus dem Zentralkanal, den Seiten- und Nebenkanälen und den Energiezentren (Chakras), den sogenannten Energiewinden und den Bewußtseins-Essenzen. Ähnlich den in den neuen Schulen gebrauchten "Sechs Yogas von Naropa", gibt es Übungen zur Erweckung des inneren Feuers, Traumkontrolle, Bewußtseinsübertragung, Lebensverlängerung und vieles mehr. Zu dieser Übungsphase gehört auch die Karmamudra genannte Praxis der sexuellen Vereinigung, bei welcher zwei entsprechend geschulte Übende die äußere Form und das energetische Innenleben eines Yidam (einer persönlichen Schutzgottheit) aktivieren, der seinerseits aus einer vereinigten Form eines männlichen und weiblichen Buddha besteht. Ein sexueller Höhepunkt wird bei dieser Praxis jedoch nicht angestrebt, sondern die Arbeit mit den durch die sexuelle Vereinigung erweckten sexuellen Energien steht im Vordergrund. Dieses soll ohne gegenseitige Anhaftung erfolgen und führt durch Aufhebung der Grenzen zwischen den Beteiligten zur ekstatischen Erfahrung der Ichlosigkeit, genannt: "In Wonne und Leerheit vereinigt." (siehe: ratna.info).

Leider konnte sich der Tantra nicht von den mystischen Vorstellungen des Hinduismus/Buddhismus lösen. Auch im Tantra spricht man von feinstofflichen Energiekanälen, von Chakras, von Energiewinden und was es da noch alles gibt. Und zu guter letzt wird auch noch gesagt, dass die sexuelle Vereinigung ohne gegenseitige Anhaftung erfolgen soll. Das ist in meinen Augen aber vollkommen unmöglich. Eine sexuelle Vereinigung ist immer mit einer Verhaftung verbunden. Ohne die sexuelle Erregung, ohne einen eregierten Penis ist eine sexuelle Vereinigung nicht möglich. Die Erektion aber beruht auf einer Verhaftung an die Sexualität. Deshalb wundert es mich gar nicht, wenn Helmut Poller, ein ausgezeichneter Tantra-Experte, zu der Einsicht kommt: "Die Übertragung der tantrischen Lehren steckt im Westen trotz scheinbar großer Zahlen von Übenden in den Kinderschuhen, was man auch daraus ersehen kann, daß es nach dreißig Jahren Vajrayana in Europa und USA keine zehn Europäer und Amerikaner gibt, die diese Lehren völlig gemeistert und verwirklicht haben."

Was das erotisch-therapeutische Tantra betrifft, herrschen unter dessen Anhänger/innen häufig große Vorurteile gegenüber dem ursprünglichen spirituellen Tantra. Das größte Vorurteil kommt wohl daher, dass der sexuelle Aspekt im ursprünglichen Tantra nur eine untergeordnete Rolle spielt. In traditionellen buddhistischen Gruppen werden oft Gottheiten visualisiert, Mantras rezitiert und ähnliches mehr, aber es findet weder Körperarbeit noch psychologische Arbeit statt und schon gar nicht Paarübungen, die typischerweise schon in Basisseminaren des erotisch-therapeutischen Tantra stattfinden. Aus der Perspektive von Übenden des erotisch-therapeutischen Tantra sieht das buddhistische Tantra dagegen so ganz und gar nicht aus wie Tantra. Das ist aber ein Irrtum, der damit zusammenhängt, dass buddhistisches Tantra ein äußerst tiefgründiger und komplexer Stufenweg ist. Im allgemeinen ist bei vielen Traditionen eine langjährige vorbereitende Schulung erforderlich, bevor in Praktiken eingeführt wird, die sexuelle Vereinigung beinhalten.

Diese Praktiken werden nach wie vor sehr geheim gehalten, man erfährt darüber fast nichts aus Büchern, zumindest nichts, was man praktisch anwenden kann. In typischen buddhistischen Gruppen weiß man darüber oft nichts oder verweist darauf, dass derlei nur für weit Fortgeschrittene in Frage kommt. Viele Gruppen betreiben ausschließlich die unteren und mittleren Stufen dieses Stufenweges, die Praxis der sexuellen Vereinigung gehört aber in allen Linien zur höchsten Tantra-Stufe, dem sogenannten Anuttara-Tantra. Es ist immer zu bedenken, das buddhistisches Tantra eine anspruchsvolle Geheimlehre darstellt, die auch in den Ländern ihrer größten Verbreitung, z. B. in Tibet, nur von einem sehr kleinen Prozentsatz der Bevölkerung praktiziert wird. In Tibet sieht man zwar in jedem Kloster Abbildungen und Statuen von den auch im Westen mittlerweile sehr beliebten Buddhas in sexueller Vereinigung, doch über die eigentliche Praxis, die hinter diesen Bildern steht, weiß der typische Tibeter genau soviel wie der typische Westler, nämlich sehr wenig. (siehe: ratna.info)

Tantra beruht auf der Shiva-Shakti-Philosophie, wobei Shiva für reines Bewusstsein steht und Shakti für die kosmische, schöpferische Energie, die sich in allem Manifesten, in der ganzen Schöpfung ausdrückt. Ziel ist es, diese Shakti wieder zurückzuführen, symbolisch mit Shiva zu vereinen, dem reinen Bewusstsein und so zum Zustand des reinen Seins zurückzukehren. Im weissen Tantra, der von jeder sexuellen Vereinigung absieht, macht man das zum Beispiel mittels Atem- und Konzentrationsübungen. Im roten Tantra soll über die körperliche Vereinigung eine transzendentale Einheit erfahren und verwirklicht werden. Geschlechtsverkehr wird im roten Tantra als spirituelle Praxis verstanden. Das Ziel ist, dass die sexuelle Energie im Geschlechtsverkehr nicht verloren geht, sondern bewahrt und umgewandelt wird. Dafür gibt es bestimmte Atemtechniken, Mudras und Mantras und Methoden, die sexuelle Energie (Kundalini) vom Basischakra über die Wirbelsäule zum Kronenchakra hinaufzuleiten. Der Mann lässt es dabei nicht zur Ejakulation kommen, und auch die Frau zieht die Energien nach oben. Klassische Yogis bezweifeln jedoch, dass allein durch rot-tantrische Sexualität ein dauerhafter spiritueller Fortschritt erzielt wird. Der ursprünglichere südliche Buddhismus, der Theravada, sieht den buddhistischen Tantrismus (Vajrayana) als ernsthafte Verfälschungen der Lehre Buddhas an.

Swami Chidananda, ein Schüler Swami Sivanandas, sagte: Ich glaube nicht, daß die tantrischen Lehren einen authentischen spirituellen Weg anbieten. Warum? Weil die Menschen schwach und beeinflußbar sind. Der menschliche Geist ist so beschaffen, daß er immer den Weg des geringsten Widerstandes nimmt. Er möchte immer den leichtesten Weg beschreiten. Es darf allerdings nicht vergessen werden, daß Tantra früher einmal in Indien ein authentischer Pfad war, speziell im östlichen Teil. Es gibt ihn auch jetzt noch. Aber er wurde grob verzerrt. Die Menschen verfingen sich darin. Sie sagten, sie würden Tantra praktizieren, aber es war nichts anderes als Wein, Völlerei und sexuelle Befriedigung. Es führte sie nirgendwohin. Die Methode wurde damals von erleuchteten Menschen auch der "pervertierte Pfad" genannt. Es entstanden zwei Wege: der authentische Pfad, er wurde der "rechtshändige Pfad" genannt, und der pervertierte Pfad, bei dem es nur um den Genuß ging. Er wurde der "linkshändige Pfad" genannt. Und darum erreicht nur einer unter Millionen auf dem tantrischen Weg das Ziel der Erleuchtung.

Alles Liebe. Gerrit
 
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Tango

Das La Ventana verriet ihnen der Taxifahrer, gehörte zu den ältesten Tangolokalen von Buenos Aires, es öffnete seine Türen damals, als dieser Tanz geboren wurde.
„Sie werden auf Ihre Kosten kommen“, meinte er, während er durch das Viertel San Telmo fuhr, dort wo der Tango zu Hause war.

Julia beobachtete an den Nebentischen Touristen, bunt zusammengewürfelt aus aller Herren Länder, wie sie der Tangodarbietung auf der Tanzfläche zuschauten. Sie saßen dicht zusammengedrängt an kleinen Tischen und betrachteten wie gebannt das Schauspiel.
Andreas bestellte noch eine Flasche Rotwein. Ihm schien zu gefallen was er sah, er prostete Julia kurz zu und schaute wieder auf das Paar.
Die Tangotänzerin trug ein rotes fast bodenlanges Kleid aus Seide mit tiefem Rückenausschnitt und ganz auf Taille geschnitten. Sie hatte langes schwarzes, leicht gelocktes Haar. Ihr Gesicht verriet den leidenschaftlichen Ausdruck den Lateiner besitzen und sie blickte ernst. Die Reglosigeit in ihren Zügen war vorherrschend. Ihre Bewegungen und die Musik strahlte eine geradezu feurige Seele aus. Es war eine ambivalente Strömung, in deren Sog Julia hineingezogen wurde. Da war Heiß und da war Kalt. Es war dieser unbeschreibliche Widerspruch der in der Luft lag und Julia erregte.
Julia trank das Glas leer und bat ihren Freund ihr nachzuschenken. Dann widmete sie sich erneut dem Tangopaar. Der Tänzer war vielleicht dreiβig. Sein ernstes Gesicht, sein fast provokantes Unbeteiligtsein, das war es, was Julia gefangen nahm. Dazu trug auch das streng nach hinten gekämmte Haar bei. Alles so glatt, so kühl. Die schwarzen Hosen und die Weste über einem weißen Seidenhemd nebst den Lackschuhen, die leicht über den Boden glitten, fast schwebend. Unwillkürlich musste Julia an einen Tiger denken. Geschmeidig, sanft und von einer Wildheit, die man ahnte. Er führte mit sicheren Schritten seine Partnerin, beugte sie gefährlich weit nach vorne, lehnte seinen Kopf an ihre Brüste. Fasziniert beobachtete Julia, sah nur noch ihn, verfolgte jede seiner Bewegungen genau. Plötzlich blickte er in ihre Richtung. Einen unendlichen Augenblick lang blieb alles um sie herum stehen. Dehnte sich die Zeit und wurde zur Ewigkeit.
Julia und der Tänzer befanden sich in einem neu geschaffenen Universum, wo die Vergangenheit, die Gegenwart und Zukunft in sich zusammen fielen. Seine Bewegungen wurden langsamer und blieben schließlich stehen. Eingehüllt in bläulich weiße Rauchschwaden von Zigaretten stand er da und blickte noch immer in ihre Augen.

Der Applaus holte Julia zurück in die Wirklichkeit. Aber nicht ganz. Sie trank einen Schluck Wein. Erhob sich. Lächelte Andreas zu.
„Ich bin gleich wieder da.“ Sie verschwand in Richtung Toilette.
Was war das? , fragte sie sich. Liebe etwa? Oh mein Gott, ich stehe voll unter Strom dachte sie, während ihr Herz wie wild pochte. Dieser Blick von ihm galt mir. Ich weiβ nicht mehr so genau was ich tue, aber es ist mir egal.

Hinten ein enger Flur. Die Tür der Künstlergarderobe war angelehnt. Julia brauchte sie nur leicht aufzudrücken. Er saß vor dem Spiegel. Und er war allein.
„Olá.“ Sie lächelte ein wenig unsicher. „Ich wollte mich bedanken. Sie haben toll getanzt. Verstehen Sie englisch?“
„Olá.“ Er lächelte und stand auf. „Ich weiß dass es dir gefallen hat.“ Er kam auf sie zu und umfasste ihre Hüften. „Deine Augen waren nur noch bei mir“, murmelte er in ihr Haar.
Julia fühlte seine Nähe. Sein Körper verströmte eine Mischung aus Schweiß, Tabak und dem herben Duft eines Parfüms.

Erinnerungen, wie sie Andreas kennen lernte, stürzten in einem Zeitraum von Sekunden auf sie ein. Es war eine dieser Studentenfeste gewesen. Sie hatte den ganzen Abend mit Andreas getanzt. Er roch nach Seife, so frisch und klar wie ein Bergsee. Und seine Augen blau wie der Himmel darüber, verlässlich, nicht wie die Augen dieses Mannes hier...

Es war wie selbstverständlich, dass sie zusammenzogen. Andreas studierte noch und sie arbeitete damals am Flughafen. Ihm konnte sie vertrauen, dass wusste sie.
Sie seufzte, verdrängte die Bilder. Hier war der Fremde und nur noch Verlangen. Wild und kompromisslos.

„Du zitterst.“ Er küsste sie. Erst sanft, dann hart fordernd, so wie er tanzte.
Als er von ihr abließ, griff er nach der Zigarettenschachtel und bot ihr eine an.
Er betrachtete sie aufmerksam. Blickte in ihre graugrüne Augen und blies den Rauch seiner Zigarette nach oben in die Luft.
„Du und ich, wir sind gefangen wie in einem Rausch und nichts wird nachher mehr sein wie es vorher einmal war. Das weiβt du?“ Sie nickte. „Ich will diese Nacht mit dir verbringen“, antwortete sie leise.
Er lächelte, falls er geschockt war, lieβ er es sich nicht anmerken.
„Und dein Mann?“ wollte er wissen.
„Er ist mein Freund.“
„Dann lass uns gehen querida.“
„Hast du Papier?"
Er ging zum Tisch und holte Block und Kugelschreiber. Julia schrieb: „Andreas, bitte mache dir keine Sorgen. Bin morgen früh wieder im Hotel.“
„Warte hier auf mich“ forderte er sie auf und ging hinaus auf den Flur. Sie vernahm ihn leise mit jemandem sprechen.
Dann kam er zu ihr, nahm sie wortlos an der Hand und verließ mit ihr das Lokal durch den Hinterausgang.

Text von Karuna :daisy:
 
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