Selbst-Missbrauch

fckw schrieb:
Ich stimme nicht überein. Der entstehende Überdruck kann "benutzt" werden. Das Lösen von Koans im Zen funktioniert auf diese Weise (wenn ich die Sache richtig verstanden habe).

Das selbstlose Verschenken des Überdrucks ist die einzige Lösung, die uns geistig weiterbringt - bin ich überzeugt. Und was heisst Verschenken? In einem prickelnden Gefühl an alle und alles gleichzeitig geben (siehe Floco Tausin: "Mouches Volantes").
Natürlich könnte man mit diesem Überdruck auch Handlungen ausführen, viel rennen, viel konsumieren, die Leute bequatschen, der oder die Grösste sein etc. - aber dies sind egoistische Handlungen.

Aurelia
 
Werbung:
ElaMiNaTo schrieb:
Erliegst du da nicht einer Illusion deines eigenen Geistes ? Du hast zuviel Druck in deinem Körper dein Geist ist drauf und dran eine lösung zu finden und er findet sie auch, denn der geist findet für alles eine Lösung, ob sie nun illusionär ist oder nicht.

Da hat dein Geist aber ne tolle (illusionäre?) Lösung gefunden, mit der tollen (illusionären?) Lösung meines Geistes umzugehen ... ;-)

Grüsschen
Aurelia
 
Da hat dein Geist aber ne tolle (illusionäre?) Lösung gefunden, mit der tollen (illusionären?) Lösung meines Geistes umzugehen ... ;-)

Wieso sollte das illusionär sein ? das ist völlig objektiv betrachtet. Man muss nur schauen und man wird es sehen.
 
show time

das denken will-kommen. begrüssen wir es doch mit "hallo, wohin entführst du mich heute?" für alle stammgäste, die es eilig haben: ich empfehle den ausgang zu nehmen, der nicht konstruiert ist. dort ist ein taxi, es ist grösser als das theater und fährt in der show ab und zu voll ein.

übrigens - der fahrer will kein trinkgeld.

gruss
 
führt mir bitte plausibel vor

was das "ich" ist, was das "selbst" ist und
wie man das missbrauchen kann.

es ist nicht zu finden, es ist nicht da, egal aus welchem blickwinkel betrachtet.

es gibt kein ich und kein selbst, aber "ich" begreife das nicht.

reinste achterbahn im moment.
 
Wyrm schrieb:
führt mir bitte plausibel vor

was das "ich" ist, was das "selbst" ist und
wie man das missbrauchen kann.

es ist nicht zu finden, es ist nicht da, egal aus welchem blickwinkel betrachtet.

es gibt kein ich und kein selbst, aber "ich" begreife das nicht.

reinste achterbahn im moment.
Das Ich existiert nicht. Nur das Selbst ist real.
Es gibt nur ein einziges Selbst für alle Menschen und dieses Selbst ist letztlich identisch mit dem Sein.

Diese Unterteilungen sind einzig Hilfskonstrukte für unsern Verstand.
 
aber was soll dann dieses selbst missbrauchen ?

ich begreife erst langsam, dass das ich nicht existiert
(ach ich begreif gar nichts, bin wohl auf der vorstufe dazu)


edit:

wie soll das selbst sich selbst missbrauchen, wenn es das sein ist ?
 
Werbung:
Wyrm schrieb:
soweit bin ich gekommen, wobei ich "ich" mit "selbst" gleichgesetzt habe
.. aber nur durch denken.

keine spur von begreifen.
Ok, ich muss hier präzisieren: Als ich damals (boah, ist das lange her!!) den Titel "Selbst-Missbrauch" wählte, da setzte ich die Termini "Ich" und "Selbst" gleich. Der Titel sollte also eher lauten: "Ich-Missbrauch", im Sinne von "Die Ich-Persönlichkeit (oder kurz 'das Ich') missbraucht ihre Anlagen und Fähigkeiten, um ein illusorisches Bild aufrechtzuerhalten".

Damals verstand ich den Unterschied noch nicht. Heute benutze ich diese Begriffe nicht mehr synonym.

Bis hierher alles klar?

Nun ist ein Titel "Ich-Missbrauch" eigentlich unsinnig, weil das Ich gar nicht existiert. Darum kann es auch nichts und niemanden missbrauchen. Es gibt diese Ich-Persönlichkeit schlichtwegs nicht. Das ist verifizierbar durch ein ein Experiment, das ich im Thread "E G O" (unter Allgemeine Diskussionen) geschildert habe.

Nun ist es aber so, dass selbst dann, wenn das Ich sich als ein Konzept, eine Ansammlung von Ideen und Gedanken entpuppt, dass da "irgendwas" ist. Über dieses Irgendwas etwas auszusagen, gestaltet sich nicht nur äusserst schwierig, sondern ist streng genommen völlig unmöglich. Darum bezeichnen es viele der Einfachheit halber als "das Selbst".
 
Zurück
Oben