Selbst-Missbrauch

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Ich habe immer gemeint, an der Reaktion der anderen Menschen könne man irgendwas ablesen, z.B. ob sie sich ge- oder betroffen fühlen würden, das Spiegel-Thema quasi. Aber das stimmt auch nicht. Es gibt noch nicht einmal sowas wie Aktionen oder Reaktionen. Es ist nicht möglich, die Reaktion eines anderen zu durchschauen, denn es gibt gar keine Reaktion.
 
danke für Dein Bekenntnis, Du hast es sehr gut nachvollziehbar beschrieben. Wir können alle nur lernen und lehren gleichzeitig. Es gibt da keine Trennung. Von daher: wenn Dich jemand fragt, dann beschäftige Dich mit Meditation. Ansonsten gilt, das Meditation (einfach) ist. Es gibt nur ein sich daran gewöhnen. Wie es mir scheint, hast Du dich langsam dran gewöhnt, das freut mich.

Grüße!!
 
fckw schrieb:
Ich habe immer gemeint, an der Reaktion der anderen Menschen könne man irgendwas ablesen, z.B. ob sie sich ge- oder betroffen fühlen würden, das Spiegel-Thema quasi. Aber das stimmt auch nicht. Es gibt noch nicht einmal sowas wie Aktionen oder Reaktionen. Es ist nicht möglich, die Reaktion eines anderen zu durchschauen, denn es gibt gar keine Reaktion.

Natürlich gibt es Aktionen und Reaktionen. Wenn ich einen Stein fallen lasse, dann wird er auf den Boden fallen. Dennoch ist es auch richtig, zu sagen, dass es sowas wie ursache -> Wirkung gar nicht gibt, aber es gibt sie auch.
Es gibt einen schönen Zen Koan. Da hat ein Schüler gesagt, er wäre von Ursache->Wirkung nicht betroffen und wurde deswegen 500x als Tiger oder so wiedergeboren. Dann suchte er einen Zen-Master auf. Der Zen-Master stellte die die Frage nochmals, ob er von Ursache->Wirkung betroffen sei.
Der Schüler sagte dann: Das Ursache->Wirkungsgesetz kann ich nicht verschleiern und er wurde befreit und wurde nicht mehr als Tiger wiedergeboren.
 
fckw schrieb:
Macht es eigentlich einen Unterschied, ob ich spreche/schreibe oder nicht spreche/schreibe?

(Falls ja: Welchen? Falls nein: Warum nicht?)
Wenn du zwischen relativer Wirklichkeit und absoluter Wirklichkeit unterscheiden möchtest, so macht es in der ersten, also für d'ich', (scheinbar) einen Unterschied, ob du schreibst oder nicht schreibst. Absolut gesehen ist es völlig egal.
Die Frage, die sich aber dranschließt, ist - Kannst du überhaupt das nicht (mehr) wollen, was du (jetzt noch) zu wollen scheinst?
Oder (noch früher gefragt) - Gibt es jemanden der handelt?



Ich weiß es nicht. Und ich vermeine viel (bei dir) zu sehen. Aber das ist alles nur Nonsens und Quatsch (und würde dann zwischen uns stehen). Nonsens und Quatsch ist es deshalb, weil ich(du/...) - je nachdem wie lange ich Suche - unendlich viele Antworten finde (und wenn ich auch den Bewusstseinszustand dazu einnehme, sind sie auch alle GLEICH PLAUSIBEL. (Für einen Wissenschaftler sind nur die wissenschaftlichen Antworten plausibel. Weil er in eben jenem Bewusstseinszustand verweilt.))



Eine Frage könnte sein: Wer fragt das, "ob es weiterschreiben solle"?
Ist es jemand, der Abhängigkeit (an ein Forum/an ein XX) negativer Bewertet als ein jederzeit-aufstehen-können-und-gehn.
Möglicherweise.

Wenn ich jetzt beginne "abhängigkeit", "forum", "weiterschreiben oder nicht" zu drehen und zu wenden; also wirklich konsequent und unvorbelastet...
so würde ich (je nachdem, Wie Lange ich suche) eine unendliche Zahl von Vor- und Nachteilen zu jedwedem Aspekt erhalten. 50 Vorteile für Abhängigkeit, 50 Nachteile für Abhängigkeit. 100 Vorteile für Abhängikeit, 100 Nachteile für Abhängigkeit. ................
Und dazwischen komme ich immer wieder in einen 'neutralen Bereich'. (Und dann wieder völlig überzeugt positiv. Und dann wieder völlig überzeugt negativ. ............) Das ganze erscheint wie eine Sinuskurve. ~. Unendlich. (Man grabt sich durchs (relative) Universum.)



Vielleicht bringst du das hier zum Ausdruck:
Ich habe immer gemeint, an der Reaktion der anderen Menschen könne man irgendwas ablesen, z.B. ob sie sich ge- oder betroffen fühlen würden, das Spiegel-Thema quasi. Aber das stimmt auch nicht. Es gibt noch nicht einmal sowas wie Aktionen oder Reaktionen. Es ist nicht möglich, die Reaktion eines anderen zu durchschauen, denn es gibt gar keine Reaktion.
Die Frage ist vielleicht nicht, Wie Man Forscht, sondern: Wie Lange Man Forscht.




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fckw schrieb:
Es ist merkwürdig, irgendwie ist mir erst vor ganz wenigen Tagen so richtig klargeworden, wie sehr ich mich selbst mit der ganzen Meditation missbraucht habe. Und wenn ich jetzt diese Forumseinträge hier lese, dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Kaum jemand hier drin, welcher nicht ganz genau denselben Selbst-Missbrauch betreibt, wie ich.

Ohne es zugeben zu wollen, die Wahrheit wäre wohl viel zu unangenehm gewesen, habe ich mir mit der Meditation immer vorgemacht, ich könnte damit irgendwas erreichen. Es gäbe etwas, was ich ändern könnte, etwas, was ich erreichen müsste. Beispielsweise mehr Bewusstheit. Die traurige Wahrheit ist: Ich bin zumindest diesem Ziel keinen Schritt näher gekommen. Noch immer sind die Phasen, in welchen ich mir bewusst bin, dass ich im Hier, im Jetzt lebe, denke, fühle, ein Bruchteil der Zeit, in welcher sich mein Denken selbstständig im Kreise dreht und ich ihm völlig verloren und ausgeliefert bin.

Die Vorstellung, das liesse sich ändern, entstammt einem Irrglauben, dem Irrglauben nämlich, dass sich da etwas erreichen liesse, wenn ich nur oft genug wiederholen würde, genug meditieren würde. Damit verschob ich "die Erleuchtung" ins Jenseits, also weg von mir, ausserhalb von Hier und Jetzt, irgendwo in die ferne Zukunft, wo ich bewusster, besser, "tiefer" leben würde. Dies erleichtert es mir, mich NICHT mit demjenigen wenigen zu beschäftigen und auseinandersetzen zu müssen, was jetzt hier mein Ich ist. Was in der Zukunft liegt, liegt (noch) nicht hier.

Aber das ist ganz falsch! Dieses Denken entspringt einzig und allein dem Zweck, dass ich mich nicht mit meiner Person, wie sie jetzt und hier existiert auseinanderzusetzen - und zu arrangieren - brauche. Ich kann dann sagen: "Ok, JETZT bin ich vielleicht noch unzulänglich, aber DANN werde ich es nicht mehr sein." Es hält mich davon ferne, meine Fehler im Hier und Jetzt einzusehen, indem es meine Aufmerksamkeit auf eine unbestimmte ferne Zukunft richtet, statt dass ich versuche, diese Fehler eingehender zu betrachten. Nicht dass ich sie jemals loswerden könnte - das wäre exakt dieselbe Selbstlüge, wie sie mit der Erleuchtung getrieben wird.

"Der ganze WEG besteht darin, ertragen zu lernen, sich selbst zu sehen, ohne sich etwas vorzumachen, weil das, was wir über uns selbst herausfinden, so unerträglich beschämend ist." G.L.Reschke

Ist es nicht unsäglich beschämend einzusehen, dass ich mich, als erwachsene Person, schlicht und ergreifend davor fürchte, wenn sich eine attraktive Frau neben mich in den Zug setzt? Ist es nicht beschämend einzusehen, dass ich trotz Fitness und Hanteltraining langsam und unaufhaltsam einen Bierbauch kriege? Ist es nicht beschämend einzusehen, dass ich mich vor mir selbst schäme?

Und ist es auf der andern Seite nicht unsäglich befreiend, sich einzugestehen, dass dies alles Teil meiner Selbst ist, von MIR und dass jeder Versuch, mich selbst zu verändern im Grunde genommen völlig sinnlos ist, weil ich, wenn es wirklich willentlich möglich wäre sich zu verändern, es ja schon längst getan hätte?

Es geht darum, die Ursachen zu erkennen, welche uns davon abhalten, dass wir zu innerer Ruhe finden. Diese Ursachen sind beinahe alle im Denken angesiedelt. Bloss: Selbst wenn wir die Ursachen erkannt haben, dann ist das Problem nicht gelöst. Die Wahrheit ist, wir können das Problem nicht lösen, weil jede Willensanstrengung Teil des Problems ist. Und das ist das Paradoxon, welches wir nicht zu lösen vermögen, nie und nimmer! Es gibt in diesem Sinne keine Erleuchtung, keinen Fortschritt, kein "schneller, höher, bewusster, weiter". Es ist unsäglich, wie sehr mein ganzes Ich sich dagegen sträubt, dies hinzunehmen und zu akzeptieren. Und das ist gut so, das ist richtig so. Ich werde herausfinden, warum ich so grosse Mühe habe, das zu akzeptieren.

Ich hoffe schwer, diese simple Tatsache niemals mehr zu vergessen. Aber wahrscheinlich ist auch das bloss ein Wunschtraum und in drei Jahren wache ich erneut auf und kratze mich ratlos am Kopf und frage mich: Wie um alles in der Welt habe ich das bloss vergessen können?

Ich danke Herrn Reschke, dass er mir diesen unendlich wertvollen Hinweis gegeben hat.
Seine Website:
www.reines-sein.de


Mein lieber FCKW!

Weisst du warum bei vielen Menschen nie etwas dergleichen eintritt, also sie niemals erleuchtet werden können, weil es bar jeder Hoffnung und ohne jeden Zweifel fruchtloses Bemühen ist?
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Ich gebe mal dazu am Besten ein Beispiel. Man kann an Beispielen immer besser die Kernaussage erkennen :daisy: :
Stell dir vor, du kommst zum Internisten und die Schwester drückt dir ein Becherchen in die Hand und bittet dich damit auf die Toilette zu gehen und es mit Urin zu füllen. Da gehst du damit hinne und.....:flush2: ...Ironie des Schicksals, es tut sich nichts :angel2: . Nun kommst du wieder zurück und reichst der Schwester beschämt ein Becherchen mit 2 Tröpfchen drin zu, die dich obendrein ironisch anschaut und erst recht frustriert
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.
Aber warum hat es nicht geklappt?
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Vielleicht waren einfach zu viele Erwartungen daran verknüpft, gell?
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So ist das Leben.
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Wer begehrt, der schaut ins leere Töpfchen. :kiss4:
 
JeaDiama schrieb:
So ist das Leben.
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Wer begehrt, der schaut ins leere Töpfchen. :kiss4:
Woher weisst du, dass ich nicht inzwischen die Erleuchtung erlangt habe?

@rocket_soft:
Da habe ich nicht viel anzumerken. Ich könnte jetzt auch wieder kritisieren, dass es nicht um "wie lange" geht, weil es keinen kausalen Zusammenhang gäbe, und du könntest kritisieren, dass ich gar nicht weiss, ob es einen kausalen Zusammenhang gibt, und ich könnte kritisieren, dass du das auch nicht weisst. Vermutlich ist es so, dass man einfach müde werden muss. Und wie lange das geht, so lange geht das halt. Oder auch nicht.

Am Ende steht einfach nur: Ich weiss es nicht.
 
JeaDiama schrieb:
Ich muss dich bewundern, oder bemitleiden oder dann muss ich neugierig sein. Den letzten Beitrag hast du um 03:38 geschrieben, denjenigen heute morgen um 07:36. Nur grosse Yogis kommen mit <4h Schlaf am Tag aus!

a) Du bist ein grosser Yogi. Ich bewundere dich. Kannst du mir irgendein cooles und n&#252;tzliches Siddhi beibringen? Ich stell mir grade vor, zum Beispiel mit psychischen Energien bei wildfremden Frauen auf 100m Distanz einen Orgasmus ausl&#246;sen, das w&#228;r irgendwie lustig.
b) Du bist Krankenpflegerin im Nachtdienst und wirst in ca. 20 Minuten hundem&#252;de das Spital verlassen und zu Hause ins Bett plumpsen. Ich bemitleide dich und w&#252;nsche dir eine gute Nacht- bzw. Tagruhe. Hol dir doch vom B&#228;cker noch ein leckeres Geb&#228;ck zum Fr&#252;hst&#252;ck, einfach weil heute so ein sch&#246;ner Dezembertag ist!
c) Du wohnst in Neuseeland oder so. Dann w&#252;rd's mich interessieren, wo du wohnst, weil dann "NRW" nicht f&#252;r Nordrhein-Westfalen oder sowas steht, sondern f&#252;r was-weiss-ich. :)
 
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fckw schrieb:
Ich muss dich bewundern oder dann muss ich neugierig sein. Den letzten Beitrag hast du um 03:38 geschrieben, denjenigen heute morgen um 07:36. Nur grosse Yogis kommen mit <4h Schlaf am Tag aus!

a) Du bist ein grosser Yogi. Ich bewundere dich. Kannst du mir irgendein cooles und n&#252;tzliches Siddhi beibringen?
:angel2: Mal schauen?
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*g*

fckw schrieb:
Ich stell mir grade vor, zum Beispiel mit psychischen Energien bei wildfremden Frauen auf 100m Distanz einen Orgasmus ausl&#246;sen, das w&#228;r irgendwie lustig.

Meinst du "ES" wird mit dem Energiedefizit am rechten Unterbein klappen?
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:kiss4: :daisy: *g*
 
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