jogurette
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Aber genau darum geht es.
Weil es macht einen wesentlichen Unterschied, ob sie sich dafür bedankt hat , dass er sie missbraucht hat (was ich mir aber absolut nicht vorstellen kann) - oder dafür, dass er ihr das Leben geschenkt hat - unabhängig davon, wieviel Sch...e danach passiert ist.
Hat er das?
Kannst du ausschließen, dass er nicht für den Täter Partei ergriffen hat?
Hat er gesagt - dein Vater ist der Gute und du bist die Böse - und du musst ihm jetzt danken dafür, dass er dich missbraucht hat?
Oder hat er vielleicht sowas in der Art gesagt wie - egal, was dein Vater dir angetan hat - er war der, der dir das Leben geschenkt hat - ohne ihn würde es dich jetzt, in der Form, nicht geben - und dafür musst du ihm danken?
Denn solange du dich besser als er fühlst und dich über ihn stellst, kannst du nie "die Kleine" sein und schneidest dich dadurch von der Liebe deines Systems selbst ab und leidest unter der aktuellen Situation.
Wenn du akzeptierst, dass er dein Vater ist - dass er der Große ist - unabhängig davon, wie er sich verhalten hat - dann kannst und darfst du einfach nur mehr das kleine Kind sein, welches die Liebe der Eltern und deren Vorfahren auch nehmen kannund darf.
Mir ist schon klar, dass Hellinger es ganz sicher anders gesagt hätte - das wären meine Überlegungen - und auch persönlichen Erfahrungen - in derartigen Situationen.
Eins kann ich auch aus eigener Erfahrung sagen - manchmal ist ein Verneigen einfach zu wenig - und letztendlich befreit das niederknien - oder auch auf den Boden legen mit nach oben geöffneten Armen - um endlich die Energie und Kraft der Ahnen aufnehmen zu können - ungemein.
Deine Überlegungen lassen es mir nicht besser erscheinen. Warum sollte eine Frau dem Vater danken, dass er sie gezeugt hat? Gerade, wo er sie dann noch mißbrauchte? Deine Erkärungen zeigen mir nur, wie fragwürdig die Familienaufstellung nach Hellinger sein kann.
Das was er tat, muß sie ihm niemals verzeihen in keiner direkten oder indirekten Form. Wichtig wäre meines erachtens, dass der Vater und die sex. Übergriffe keine Macht mehr über die Gefühlswelt der Kientin ausüben kann. Sich davon trennen und lösen. Dazu bedarf es keines erniedrigendes Niederknieens vor dem Täter. Egal ob er Vater ist oder sonstwer. Ich finde es äußerst abstoßend um ehrlich zu sein.