Sehnsucht

Du bist nicht allein mit diesem Gefühl... *zwinker* ich bade übrigens auch sehr sehr gerne....

Du bist auf dem Weg zu finden was deine Sehnsüchte erfüllen wird. Du schaust ja in dich hinein, das ist gut. In dir selbst wirst du alles finden.
Die Sehnsucht nach dem Ursprung, der Quelle, nach Gott oder wie immer man es nennen möge, die kennen hier sehr viele. Du bist nicht alleine, denk drann. :rolleyes:
 
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Dein Gedicht ist wunderbar und schmerzt (schon lange nicht mehr sowas für mich Tiefsinniges gelesen). Für mich steckt in Deinen Zeilen eine Menge Wahrheit drin. Die Suche wieder Ganz zu werden, heil zu werden, oder wieder dort hinzugehen, wo man sich wieder ganz zu Hause fühlt - Sehnsucht. Das hat für mich nicht annähernd etwas mit einer partnerschaftlichen Beziehung zu tun. Sie ist wohl eher eine Art Ersatzdroge, die man mit diesem Gefühl des Ganzwerdens im körperl. Bewusstsein verbindet.

Das könnte jetzt auch wirr klingen....ich habe für Deine Worte im Gesamten grosses Verständnis. Träumen ist gut, und ab und zu dann wieder Erden, des Ausgleichs wegen. Das Leben in einem Körper ist ja bekanntlich nur sehr kurz. Das andere hat man noch lang genug. Meine Gedanken dazu und danke für Deine Gedanken

Gruss
Dionysus
 
hallo,

ich versuche heute morgen mal meine gedanken zu dem was du schreibst etwas "sachlicher" auszudrücken (gestern hatte mich der vollmond erwischt :) ):
so wie ich es sehe, wurde dir durch diesen traum ein einblick in das geschenkt, was ich "einheit" nennen möchte .... manche nennen es auch "gott" oder "das" oder "höhere macht" oder "quelle" .... wie auch immer.
jede sehnsucht, die wir haben - sei es die nach geld, nach ruhm, nach liebe (nach was auch immer) ist die sehnsucht nach dieser quelle. diese quelle ist aber nirgendwo im aussen zu finden - auch nicht in einem anderen menschen - nur in dir selbst. sie ist deine wahre natur ... die wahre liebe.
auch den mann, nach dem du dich sehnst, mit dem du diese "überirdische" und die irdische liebe teilen kannst, findest du in dir selbst.
möglicherweise wird er irgendwann auch im aussen erscheinen - aber richte deine aufmerksamkeit nicht darauf - richte sie nach innen, auf dich selbst, auf deinen innersten kern.

du sagst, was du während deiner badesessions empfindest, ist nichts menschliches mehr ... ja, es ist nichts menschliches, und gleichzeitig ist es zutiefst menschlich ... es ist die nähe zu gott, zu dir selbst, und das kann sich zunächst wie getrennt von anderen menschen anfühlen. versuche einmal, die (wie du selbst auch sagst: ) "flucht"-gedanken und -träume beiseite zu lassen und spür die trauer .... lass sie sich ganz ausbreiten in dir, heisse sie willkommen, nimm sie in deinen atem ... und schau, was geschieht.


alles liebe
ladyofthedawn
 
Hallo!

Hab vor kurzem auf irgendeinem Musiksender ein Lied von den Toten Hosen gesehn - nennt sich Sehnsucht in dir, hab euch mal den Text reinkopiert, aber wenn man das Video dazu sieht wirkt das unglaublich.

Ich bin die Sehnsucht in dir
Wir kennen uns ein Leben lang,
ich hab dich schon als Kind umarmt.
Ich hab mit dir die Jahre gezählt,
mit deinen Träumen habe ich gespielt.


Ich hab dir deine Wege gesucht,
ich bin dein Glück und ich bin dein Fluch,
hab dir fast den Verstand geraubt,
du hast trotzdem an mich geglaubt.


Ich bin die Sehnsucht in dir.
Ich bin die Sehnsucht in dir.
Ich bin die Sehnsucht.


Immer wenn ich bei dir war,
hast du alles nur für mich getan.
Ich hab dich in die Irre geführt,
meine Versprechen waren so oft leer.


Wegen mir hast du vor Wut geweint,
wegen mir hast du dich selbst zum Feind.
Es ist meine Schuld, du kannst nichts dafür.
Ich bin die Hoffnung und du stirbst mit mir.


Ich bin die Sehnsucht in dir.
Ich bin die Sehnsucht in dir.
Ich bin die Sehnsucht und du stirbst mit mir.


Ich hab die Welt um dich gedreht,
stehl dir die Zeit, bin dein Tagedieb,
war oft genug dein Alibi,
was auch passiert, ich verlass dich nie.


lg christian
 
Hallo liebe Ceseena,

es ist wirklich nichts menschliches, wonach du dich sehnst. Es ist etwas göttliches.
Dein Gedicht zeigt das ganz klar.

Doch ich will dir selbst garnicht mehr erzählen, es gibt einen viel besseren Erzähler. Ließ dir einfach mal die Geschichte im Anhang durch.


Liebe Grüße,
Diddi. :winken5:
 

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  • Duvall-Debra.doc
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Hallo Ihr Lieben,

erst mal vielen Dank für die lieben Antworten. :)
Ach ja, Diddi, die Datei kann ich irgendwie nicht öffnen, liegt vielleicht an meinem PC, der muckert ein biss´l zur Zeit.

Ich möchte Euch heute etwas Eigenartiges erzählen.
Gestern noch war ich vollkommen durcheinander, ergriffen von meinen eigenen Zeilen, staunend und berührt zugleich. Alles war wieder so nah, so als wäre es erst gerade geschehen und ich fragte mich wieder mal, wie ich jemals daran zweifeln konnte.

Hm, ich bin eben manchmal eine Zweiflerin und in deren Natur mag es liegen, alles immer wieder auf´s Neue in Frage zu stellen. Ich habe dann sehr lange heute Nacht über alles nachgedacht und viele Gefühle sind in mir hochgekommen, auch viele traurige.

Ich begann hier zu schreiben, ohne zu wissen was ich schreiben wollte und es lief nur so aus mir heraus. Ich habe mein Leben irgendwie in Worte gefasst und währenddessen haben sich viele Fragen von selbst beantwortet und es hat mich erschüttert zu sehen, wie viel Trauriges und Schlimmes ich schon erlebt habe. Zum Schluss musste ich weinen…ich weiß nicht, ob ich jemals um mich geweint habe… ich kann mich zumindest nicht daran erinnern.

Dann plötzlich war ich an einem Punkt, an welchem ich nicht mehr weiter wußte , wo es einfach stagnierte, wahrscheinlich war ich gefangen im Schmerz. Ich habe mir dann alles in Ruhe durchgelesen und auf einmal spürte ich, dass ich es nicht hier einstellen kann, es war zu traurig und zu persönlich. Ich habe es dann gelöscht.

Ich ging vollkommen aufgewühlt, zweifelnd und unbefriedigt ins Bett, denn ich fühlte einfach keine Erleichterung -wie sonst, wenn ich schreibe-, denn ich hatte keinen Ausweg gefunden, ich drehte mich immer noch im Kreise.

Irgendwann schlief ich ein und träumte auch etwas, ich muss irgendwo anders gewesen sein. Doch obwohl ich heute Morgen noch lange wach im Bett lag und mich krampfhaft versuchte daran zu erinnern, gelang es mir nicht. Ich war direkt etwas wütend auf mich, weil ich es einfach nicht zurückholen konnte.

Ich stand dann auf und ging meinen täglichen Pflichten nach, immer ein komisches Gefühl in mir. Dieses Gefühl drängte mich alles etwas schneller zu machen, so als hätte ich noch eine Verabredung oder einen Termin, den ich einhalten müsse. Ohne zu wissen, was das alles bedeutet, setzte ich mich hin und begann zu schreiben. Es schrieb sich fast von selbst und das hier kam dabei heraus:


Fürchte Dich nicht

Da draußen ist es kalt und rau,
diese Welt ist grausam und unerbittlich,
beherrscht von Habgier und Machtgelüsten,
blind und taub für das Leid
unzähliger, wehrloser Geschöpfe,
jeder ist sich selbst der Nächste,
an jeder Ecke lauert Missgunst und Neid.

Der Weg des Rechtschaffenden, des Sensiblen
ist hart und holprig,
Steine, ja Felsen türmen sich vor ihm auf.
Nur mit unerschütterlichem Glauben,
mit dem Willen, Kraft und Ausdauer,
an das Gute im Menschen
ist es möglich diesen Weg zu beschreiten.

Stolpernd, manchmal fallend,
zweifelnd und kurz vorm resignieren,
ob all das der Mühe wert,
das Ziel vor den Augen verschwimmend,
umgeben von eisiger Kälte –
glimmt jener Funke im Inneren,
stärker werdend, wärmend, dann glühend
und lässt Dich auferstehen.

Durchströmt von Liebe und Vertrauen,
die innere Kraft fühlend, sich erhebend,
den Blick nach vorn gerichtet.
Erfasst von jenem Vertrauen,
welches den Boden für den nächsten Schritt schafft,
umhüllt und gehalten von jener Liebe,
welche Geborgenheit schenkt.

Alles erscheint nun wieder licht und klar,
jegliche Zweifel sind ausgeräumt,
gleich den Steinen des Weges.
Alles hat nun wieder einen Sinn,
Du fühlst Dich stark und Energie geladen.
Am Horizont geht die Sonne auf
und taucht alles in warmes, weiches Licht.

Unbeirrt gehst Du dem Licht entgegen,
stark und doch sensibel,
hörend und sehend,
fühlend und wissend,
Dich dem Leid jener nicht verschließend,
erfüllt von Liebe und Güte,
die Dich vor Bösem schützt.

Fürchte Dich nicht.
Lass mich jener Funke sein,
der Dich wärmt und stärkt.
Lass mich die aufgehende Sonne sein,
deren Strahlen Dich umarmen und beschützen.
Lass mich Dich lieben
und Dir Geborgenheit schenken.
Fürchte Dich nicht –
ich werde bei Dir sein.​

Ich habe es jetzt bestimmt schon 10mal gelesen und jedes Mal bekomme ich Gänsehaut bis in die Haarwurzeln, aber es ist ein schönes Gefühl….*lächel*

Ich fühle mich heute ruhig und ausgeglichen, meine Zweifel sind wieder ausgeräumt und ich habe auch keine traurigen Gedanken mehr. Ich weiß, dass ich nicht allein bin, ich fühle mich beschützt und weiß, dass ich intuitiv vertrauen darf. Ich weiß auf einmal, dass mein Leben hier noch nicht beendet ist, das es nicht meine derzeitige Aufgabe ist, nur auf das Danach zu warten. Ich weiß, was danach kommen wird und ich freue mich darauf.
ABER ich weiß auch, dass ich in diesem Leben hier noch sehr viel erfahren und (kennen)lernen werde, auch die schönen Seiten des Lebens, die mir bisher verwehrt, sie werden kommen und auch ER wird kommen…*seelig bin*

Diddi, ich denke Du hast recht, mit dem was Du sagtest, wie Du es erklärtest…ich fühle es einfach…*lächel*

Ich bin sehr dankbar und erfüllt von Hoffnung und ich freue mich auf das, was das Leben noch für mich bereithält. Ich hoffe und wünsche mir nur, dass ich das nicht wieder so schnell verdränge oder vergesse – und wenn doch, wäre ich sehr, sehr dankbar, wenn mich jemand „zu recht rückt“…*lächel*

Liebevolle Grüße
Ceseena
 
Schön was du geschrieben hast.... sehr schön, geht wirklich unter die Haut. Freut mich wenn es dir besser geht. Schau, alles ist in dir, die ganze Fülle, nur manchmal fühlt man es und manchmal nicht....
 
Hallo liebe Ceseena,

ich habe dir die Geschichte von Duvall und Debra nochmal in einem anderen
Dateiformat angehängt. Ich hoffe, so kann dein PC damit etwas anfangen.
Vielleicht findest du dich auch irgendwo in der Geschichte wieder, mir ging
es zumindest so.


Liebe Grüße,
Diddi. :winken5:
 

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  • Duvall-Debra.pdf
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Lieber Diddi,

vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht und es in einer anderen Datei eingestellt hast. Jedoch habe ich letzte Woche so lange herum gebastelt, bis ich es doch ausdrucken konnte…bin ja etwas neugierig…*lächel*

Ich habe es also ausgedruckt und mit nach Hause genommen, jedoch erst nach 3 Tagen und unzähligen Versuchen, ist es mir heute Nacht gelungen es zu lesen. Ich musste mich direkt ein wenig zwingen diesen – für mich – dogmatischen Anfang zu überwinden.

Allerdings die Geschichte von Duvall-Debra finde ich seeeehr schön, wie ein Märchen für Erwachsene, welches sehr gefühlvoll und an manchen Stellen auch mit einem Touch Erotik erzählt wird…*lächel* Ich mag Märchen, schon als Kind habe ich sie verschlungen und wohl teilweise dort gelebt, noch heute bin ich auf der Suche nach welchen, die ich noch nicht kenne.

Auch der Mythos von Duvall-Debra hat mich in vielen Punkten „berührt“ und „erinnert“ und Lust auf mehr geweckt. *zwinker*

Was mich jedoch erschreckt ist die Art des Erzählers, dieses Ramtha, dieses Dogmatisieren…“dies ist die Wahrheit“…“dies versichere ich euch“…“ihr seid“….“so ist es“…

Dabei wehrt sich etwas heftig in mir, so etwas ungefragt, unerforscht, unerlebt annehmen zu können und ich bin sehr misstrauisch. Deswegen bin ich auch konfessionslos, ich konnte noch nie etwas mit irgendwelchen Religionen anfangen, insbesondere nicht mit solchen, die den Anspruch erheben, die einzig wahre zu sein.

Ich denke es gibt viele Hypothesen diesbezüglich, vielleicht ist in jeder ein Funken Wahrheit, ebenso wie in jedem Märchen, wie in unseren Träumen, ebenso wie viele Wege sprichwörtlich nach Rom führen und vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.

Ich danke Dir sehr für diese wunderschöne Geschichte. :)

Ich denke jeder sollte den Weg gehen, der ihn am meisten anspricht und versuchen dabei redlich, mitfühlend und respektvoll allem Leben gegenüber zu sein. Und irgendwann werden wir vielleicht alle einmal ankommen und vielleicht werden wir auch wieder „wissen“.

Hoffnungsvolle Grüße
Ceseena
 
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