Schwierige Schwesternbeziehung

Es ist aber schon genau das, was mich in den letzten Wochen beschäftigt hat, ob ich den Kontakt ganz abbrechen soll. Aber wenn es irgendwie geht, möchte ich das nicht. Ich denke, da würden auch ihre Kinder darunter leiden und in eine Art Vermittlerposition gedrängt. Und dann sieht man sich vielleicht an Beerdigungen wieder, und kann kaum ein Wort wechseln miteinander.
Ich will dir jetzt nicht zu nahe treten oder dich kränken, ich kenne ja nichts von deiner Hintergrund-Geschichte....
aber dich und deine eigenes Wohlbefinden hinten anzustellen und dein Leben daran auszurichten, dass man sich noch auf Beerdigungen begegnen kann und Worte miteinander zu wechseln ....

finde ich schon recht ausgefallen - nicht alltäglich - und auch nicht sehr wertschätzend dir selbst gegenüber.

Ich mein, es klingt ja auch so, dass du für deine Schwester schwierig erscheinst,- aber sie überlegt sich sowas ja nicht....oder ?

Wieso einseitig nur du ?
 
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Schreib es dir doch hier - oder im Aufgeschrieben-UF -von der Seele - manchen Menschen hilft aufschreiben, etwas schwarz auf weiss vor Augen sehen, es sich sichtbar "aus dem Kopf herausgeschrieben" haben...

Ich weiss nicht, ich denke nicht, dass das etwas ist fürs Forum, denn das ist mir dann doch alles zu persönlich. Aber ich könnte es natürlich trotzdem für mich selbst machen.
 
Mit wem würdest du denn darüber reden, wo das doch eigentlich niemanden interessiert, weil alle ihre eigenen Probleme haben?
Meine Therapie habe ich wie gesagt abgeschlossen. Die Therapeutin wäre zwar weiterhin ein bis zweimal im Jahr für mich da, aber das ist kognitive Verhaltenstherapie und da geht es ruckzuck funktional. Da fragt sie zum Beispiel: Was tun sie denn, um Menschen kennen zu lernen? Was könnten sie tun? Ich glaube nicht mehr, dass das das Richtige ist.
wer Freunde hat der braucht keine Therapeuthen*

will sagen, Freunde übernehmen im Groben sehr viele Dinge, wie zuhören ,

ich hatte immer Menschen mit denen ich über ein Thema sprechen konnte, mich ausheulen konnte oder auch einfach mal in den Arm genommen werden.
Und das waren nie Familie oder Geschwister, sondern eben Freunde.........

ansonsten eine Gesprächstherapie einfach nur zum *rausquatschen* oder eine Psycho-Reha, täglich Gespräche allein in Gruppen usw. mit anderen über die Thematik reden.
sowas hilft, bringt einem immer an einen Punkt,

den anderen kannst du nie ändern, sondern nur sich selbst,
und wenn ein anderer nicht mag, dann lass ihn gehen.
 
Ich weiss nicht, ich denke nicht, dass das etwas ist fürs Forum, denn das ist mir dann doch alles zu persönlich. Aber ich könnte es natürlich trotzdem für mich selbst machen.
dann schreib Tagebuch, lass es raus und lass es somit nicht in dir in verwinkelten Gassen sich ausbreiten, das bringt dir nur Geschwüre ein.
 
aber das ist kognitive Verhaltenstherapie und da geht es ruckzuck funktional. Da fragt sie zum Beispiel: Was tun sie denn, um Menschen kennen zu lernen? Was könnten sie tun? Ich glaube nicht mehr, dass das das Richtige ist.
war das alles was ihr gemacht habt?
hast du ncht üben müssen im Aussen?

Verhalten verändern bedrarf ja ständigem üben bis das alte Muster überschrieben wird und das kenne ich aus dieser Therapieform das man das dort dann auch macht, üben anderes Verhallten schulsen mit oder ohne Therapuet.
 
Hallo @Maryem

einerseits lese ich zwischen den Sätze, dass du deine Schwester auch bewunderst, indem du aufzählst, wie geordnet sie ihr Leben lebt. Und fühlst dich gleichzeitig angegriffen, wenn sie deine Lebenshaltung angreift.
Das ist verständlich und zeigt die zwiespältigen Gefühle die du ihr gegenüber hegst. Und dich auch umgekehrt.

Die unter Geschwister herrschende Rivalität ist ja gar nicht so selten. Man kann nicht ohne den Geschwister und nicht mit ihm.

Versuche mal rauszufinden, warum dich ihre Äußerungen triggern und dich quasi zwingen, in den Vergleich zu gehen?
Sie bestellt dich auf einen Kriegsschauplatz und du gehst hin. Das könntest du in Zukunft auch anders regeln.

Ich höre heraus, dass das was du tust und wie du dein Leben gestaltest nicht den Zuspruch deiner Schwester findet. Sie führt sich eher wie ein (strafendes) Elternteil auf, und gibt dir ungewollte Ratschläge.

Sag ihr freundlich, dass du das nett findest, dass sie sich Sorgen um dich macht aber dich damit auch bevormundet, du aber schon erwachsen bist und deine eigenen Entscheidungen treffen kannst. Fehler mit eingeschlossen.

Spiegle ihr, dass du kein kleines Mädchen bist und ungefragt keine RatSCHLÄGE annimmst.

Es wäre ganz hilfreich für dich, wenn du dir ein solides (laienverständliches) Buch über Kommunikation kaufst, damit du erkennen kannst, was eigentlich vor sich geht.

Ich habe einen ähnlichen Konflikt mit meiner Schwester, im Moment ist mal wieder Funkstille. Wobei ich auch die Ältere bin und meine Schwester nur ein Jahr jünger.

Bei solchen Konflikten die man miteinander hat, kann es sein, dass ihr einfach ganz unterschiedliche Ansichten zum Leben habt und auch nicht zusammenpasst. Vor allen Dingen, wenn einer von euch gerne mal zurückschaut und Vergangenes ständig hochholt. z. B. vermeintliche Vergünstigungen durch die Eltern und das heute noch der anderen Person vorwirft.

Die Erkenntnis hat natürlich einen Beigeschmack, wenn man feststellt, dass da viel Trennendes ist. Dann heißt es zu -zu- lassen.



Es schmerzt dich, dass deine Schwester kundtut, dass DU kein Grund bist, vor Ort zu bleiben. Das tut weh.

Danke Donna, ja stimmt, das tut weh.
Was die Kommunikation anbelangt, so ist das sowieso seltsam geworden. Denn ich beginne manchmal zu stocken, wenn ich mit ihr rede, oder finde die richtigen Worte nicht, oder Namen fallen mir nicht ein.

Ja, wieder mal ein Buch über Kommunikation zu lesen ist eine gute Idee! Mir geht nach deinen Worten gerade viel durch den Kopf. Zum Beispiel wollte ich ihr auch schon sagen, dass ich finde, dass sie nicht für Ihre Kinder sprechen muss, weil diese ja erwachsen sind. Auch da nehme ich Eifersucht war, wenn sie merkt, dass ich wieder Kontakt zu meinem Patenkind hatte. Diesem hatte ich auch von unsrem nächsten Konzert erzählt, während ich das meiner Schwester noch nicht gesagt hatte.

Und natürlich ist da auch eine Eifersucht auf meiner Seite. Meine Schwester hat zum Beispiel viele Kontakte und immer etwas los, also das, was mir ja fehlt. Auch wenn darunter wohl viele oberflächliche Kontakte sind, wie Nachbarn usw. mit denen sie jetzt zum Teil auch nichts mehr zu tun hat.
Mir ist bewusst, dass wir zur Rivalität erzogen worden sind, aber das nützt mir natürlich so nichts. Sie hingegen hat ihren Spass daran, das brachte sie auch immer mal wieder zum Ausdruck.
 
Ich will dir jetzt nicht zu nahe treten oder dich kränken, ich kenne ja nichts von deiner Hintergrund-Geschichte....
aber dich und deine eigenes Wohlbefinden hinten anzustellen und dein Leben daran auszurichten, dass man sich noch auf Beerdigungen begegnen kann und Worte miteinander zu wechseln ....

finde ich schon recht ausgefallen - nicht alltäglich - und auch nicht sehr wertschätzend dir selbst gegenüber.

Ich mein, es klingt ja auch so, dass du für deine Schwester schwierig erscheinst,- aber sie überlegt sich sowas ja nicht....oder ?

Wieso einseitig nur du ?

Hm, ich finde das nicht so ausgefallen.
Und doch. ich denke schon, dass sie in dieser Hinsicht ähnliche Gedanken hat. 🤔
 
Mir ist bewusst, dass wir zur Rivalität erzogen worden sind, aber das nützt mir natürlich so nichts.
doch es nützt serh viel,
einfach nicht mitmachen, für Rivalität bedarf es 2 Menschen, die das aufrecht erhalten.

Erziehung ist lang vorbei und du kannst jetzt für dich sagen, ich mach das jetzt anders.
Steigst du aus idt die Rivalität vorbei aber vieleicht auch der Kontakt, sehr wahrscheinlich sogar.
 
Hm, ich finde das nicht so ausgefallen.
Ja - da kann man auch gleich wieder sehen, wie unterschiedlich Menschen sein und über etwas denken können.

Und aus der Unterschiedlichkeit heraus, mit den pers. Augen und Gedanken - wie man etwas sieht - kann man dann eben auch nicht für jeden ein guter Berater sein.

Für mich wäre es kein bisschen Motivation einen Kontakt zu pflegen und aufrecht zu erhalten - der mir nicht gut tut, nur weil ich demjenigen mal auf einer Beerdigung begegnen könnte und dann mit ihm kein Wort wechseln könnte.

Aber gut, jeder hat seine eigene Motivation - die er für sich als richtig erachtet, in seiner eigenen Welt. Das kann ich respektieren - so lange ich nicht auch so mitmachen muss.
 
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war das alles was ihr gemacht habt?
hast du ncht üben müssen im Aussen?

Verhalten verändern bedrarf ja ständigem üben bis das alte Muster überschrieben wird und das kenne ich aus dieser Therapieform das man das dort dann auch macht, üben anderes Verhallten schulsen mit oder ohne Therapuet.

Das mit dem Üben habe ich schon zweimal gemacht in Therapien. Im Wesentlichen habe ich wohl damit immer erreicht, dass das Ganze keine schlimmeren Ausmasse annimmt. Die Problematik ist halt schon sehr alt. Vor allem beim ersten mal, als ich täglich nach Zürich zu einer Gruppe fuhr, hatte ich aber das Gefühl, dass ich auch einen grossen Teil meiner sozialen Ängste überwunden habe.

In der letzten Therapie ging es im Wesentlichen um die Depressionen. Und das Verarbeiten mit dem Schilddrüsenkarzinom. Dann ging es auch viel um den inneren Antrieb, Motivationen, Atemübungen....usw. Und eben das Verarbeiten von Konflikten, Todesfällen, und die Erbschaften...
 
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