Schön langsam wird es eng um die Heilmittelchen...

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Studie belegt die Wirkung von Homöopathie bei hyperaktiven Kindern
Eine Studie der KIKOM, der kollegialen Instanz für Komplementärmedizin der Universität Bern, und der Medizinischen Universitätskinderklinik Bern belegt die Wirksamkeit homöopathischer Medikamente bei Kindern mit dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS). Sie wurde nun im «European Journal of Pediatrics» publiziert. Die Befunde stehen damit im Gegensatz zur kürzlich publizierten Meta-Analyse vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern, das der Homöopathie einen Placebo-Effekt attestierte (Medienmitteilung vom 26.08.05).

Die ADS-Symptome wie Hyperaktivität, Impulsivität, Schüchternheit oder Ängstlichkeit nehmen während der homöopathischen Therapie um 37 bis 63 Prozent ab, das Lernverhalten bessert sich und die positive Wirkung dauert langfristig an. Zu diesen Schlüssen kommt ein interdisziplinäres Forscherteam der Universität Bern unter der Leitung von Dr. med. Heiner Frei. Die Forscher hatten in den Jahren 2001 bis 2005 die Wirkung einer homöopathischen Behandlung von Kindern mit ADS untersucht. Nach einer neuropsychologischen und neurologischen Untersuchung an der Kinderklinik des Inselspitals Bern wurden Kinder mit eindeutiger ADS-Diagnose an einen homöopathischen Arzt weitergeleitet. Dieser suchte das individuell geeignete homöopathische Medikament aus. ADS-spezifische Veränderungen des kindlichen Verhaltens wurden während der Medikamenteneinnahme anhand eines ADS-Eltern- und Lehrer-ADS-Fragebogens detailliert aufgezeichnet. Bei 62 Kindern, die positiv auf das homöopathische Medikament reagiert haben, wurde in der Folge überprüft, ob ein Scheinpräparat (Placebo) dieselbe Wirkung wie das homöopathische Mittel erzielen konnte.

Studie mit Doppelblind-Methode

Die Daten wurden nach der Doppelblind-Cross-Over-Methode erhoben: Weder der Arzt noch die Eltern oder das Kind wussten, ob ein Placebo oder ein homöopathisches Mittel eingenommen wird. Nach sechs Wochen wurden die Mittel ausgetauscht. Patienten, denen ein Placebo verabreicht wurde, erhielten nun die geeignete homöopathische Substanz und umgekehrt. Auf Basis des Elternfragebogens wurde in mehreren Abständen das Ausmass der ADS-Symptomatik erfasst. Zusätzlich wurden die Kinder in regelmässigen Abständen von Neuropsychologen untersucht.

Dank diesen positiven Resultaten weist der homöopathischen Behandlung von ADS-Patienten einen ähnlichen Stellenwert zu wie der Schulmedizin: «In der konventionellen Behandlung erhalten viele Kinder schulmedizinische Medikamente mit Substanzen, die auf die Psyche einwirken und oft Nebenwirkungen erzeugen können. Für Eltern von Kindern mit ADS-Symptomen stellt die Homöopathie hingegen eine wirksame, zweckmässige und risikofreie Alternative dar. Allerdings braucht die individuelle Mittelfindung gewöhnlich eine Einstellzeit von mehreren Monaten.» Ausserdem, so Frei, trage die homöopathische Behandlung zur Senkung der Kosten im Gesundheitswesen bei.

Das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) ist die am häufigsten diagnostizierte psychische Störung im Kindes- und Jugendalter. Drei bis fünf Prozent aller Kinder und Jugendlichen leiden an der Krankheit, welche die Familie und das soziale Umfeld stark beeinflusst. Kinder mit ADS werden häufig als Unruhestifter, Störenfriede, Schulversager, Aussenseiter oder Faulpelze wahrgenommen. In der Studie wurden von 2001 bis 2005 62 Kinder im Alter von 6-16 Jahren aufgenommen, bei denen die ADS-Diagnose gestellt worden war. Die Kontrollen des Langzeitverlaufs umfassten auch eine Elternbewertung und eine Lehrerbewertung. Der Unterschied zwischen Placebo und Verum war signifikant. Die im offen erhobenen Langzeitverlauf beobachteten neuropsychologischen Besserungen der visuellen Wahrnehmung, der Impulsivität und der Aufmerksamkeit erreichten gar hochsignifikante Werte. Auch die von den Eltern beobachteten Verbesserungen des allgemeinen, des sozialen und des Lernverhaltens waren hochsignifikant, ebenso die Abnahme psychosomatischer Symptome. In den Lehrerfragebogen zeigte sich lediglich eine signifikante Besserung des Verhaltens und ein Trend zur Besserung von Hyperaktivität/Impulsivität und Passivität. In der Gesamtbeurteilung der Eltern nahmen die Symptome auf dem sogenannten Conners Global Index von 19 Punkten zu Beginn auf 7 Punkte nach durchschnittlich 19 Monaten ab, was einer Besserung der wichtigsten ADS-Symptome von 63 Prozent entspricht und ebenfalls hochsignifikant ist.

05.09.2005
 
Vorab möchte ich darauf hinweisen, dass die (meist) schulmedizinische Seite „Beweise“ in Form von Studien verlangt, wie sie auf ihrem eigenen Gebiet zwar anerkannt sind, jedoch nur für 20 % aller Therapien und Medikamente überhaupt erstellt werden. Nur 5 % davon erweisen sich als signifikant.

Es ist etwas ganz Normales und in liegt in der Natur der Sache, dass Studien unter anderem dazu dienen, im Endeffekt ein Produkt möglichst umsatzsicher zu verkaufen.
Boa ... hab ich echt lachen müssen. Da scheint jemand ja wirklich Ahnung von der Materie zu haben. So richtig objektiv :ironie:

Egal: Ich verstehe nicht genau, inwiefern das in Bezug auf meine Aussage relevant ist. Schließlich gibt auch dieser Artikel keine relevante Studie an, die der Homöopathie eine erhöhte Heilungsrate gegenüber einem Placebo ausstellt (bis auf eine Stelle, wo sie, ohne jegliche Erklärung oder Begründung behauptet, die Wirksamkeit der Homöopathie sei ohnehin längst bewiesen). Sie betont, dass dieser Nachweis auch nicht wird erfolgen können, weil die Wirkung der Homöopathie auch von Umständen beeinflusst wird, die in einer wissenschaftlichen Studie nicht so leicht erfasst werden können (die Stimmung des Probanden z.B.).

Was bedeutet das jetzt? Dass Homöopathie zwar theoretisch helfen würde, jedoch praktisch keine therapeutische Wirkung aufweißt, weil es sowieso hunderte Faktoren gibt, die diese Wirkung wieder negieren?

Oder dass vielleicht nicht "studienfremde Faktoren" in die Wirksamkeit eingreifen, sondern einfach die wakeligen Umstände eines Placebo-Effektes.
 
Hallo Handwerkprofis!

Tarbagan schrieb:
Ich weiß, dass es über hundert Studien gegeben hat, die allesamt versucht haben, irgendeinen relevanten Effekt durch Homöopathika nachzuweisen, und dass allesamt gescheitert sind.

Das stimmt so bitte nicht :)

Und wie das stimmt! :)


Warum nennst Du das "Uni-Link"? Das ist doch lediglich die Einschätzung einer Homöopathin.

Und was Deinen zweiten Link angeht: Hier mal ein paar Hintergrundinformationen zu dieser KIKOM.
http://www.skeptiker-blog.ch/2010/06/universitat-bern-und-kikom-wissenschaft_03.html

Gruß, Schlucke.
 

Oh nein, nicht schon wieder. :rolleyes:

Gibs auf Schlucke, dein Link ist einfach nur zum :lachen:

Hier spielt die Musik:

http://www.bunkahle.com/Aktuelles/Homoeopathie/Curricum_hom.html

Im Rahmen der Akademie für Weiterbildung an den Universitäten Mannheim und Heidelberg wird ab dem Jahr 2000 (Studienbeginn) ein Curriculum Homöopathie für Mediziner und Akademiker angeboten, "die sich vertiefend mit den Prinzipien der Homöopathie befassen wollen, um Patienten in ihrer Ganzheit behandeln zu können."


http://www.med.uni-magdeburg.de/Ins.../Naturheilverfahren/Wahlfach+Homöopathie.html

...und ausserdem wird niemand gezwungen alternative Heilmethoden in Anspruch zu nehmen.

Schlucke, schluck schön weiter deine Chemie, die Lobbyisten wird es freuen. Ich setze lieber auf Ursachenbekämpfung anstatt nur Symptome auf Kosten von noch schlimmeren Nebenwirkungen zu behandeln.
 
Seid ihr eigentlich in der Lage SINNERFASSEND zu lesen?
Oder lest ihr nur, was ihr lesen wollt?

Geht doch bitte in einen Jagdverein oder Schiessverein und erzählt denen bei jedem Treffen, was sie da für einen Schaß machen. :zauberer1
Hoffentlich gibt es keinen Querschläger.:tomate:
 
Gab schon mehrere Demonstrationen von Skeptikern, in denen jeder einzelne hunderte verschiedene homöopathische Medikamente durchgemischt geschluckt hat und bis heute ist keinem was passiert (außer erhöhter Blutzucker, schätze ich). Ich würde jederzeit jede beliebige Menge verschiedener Homöopathika gleichzeitig schlucken, und hätte keine Angst um meine Gesundheit.

Das spricht für die Homöopathie!

Das kann man mit allopathischen Mitteln NICHT machen!

Wenn ein homöopathisches Mittel für eine bestimmte Erkrankung NICHT angezeigt ist, dann wird das UNPASSENDE ganz normal, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen, ausgeschieden!

Vorsicht mit Homöopathika ist vor allem bei sehr tiefen- und bei sehr hohen Potenzen erforderlich.

....und erhöhten Blutzucker gibt es auch nicht, weil Globuli Null Kalorien haben, auch wenn sie süßlich schmecken, Triturationen und Tabletten haben als Trägerstoff Magnesiumstearat.

Das einzige Manko bei den Mittelchen ist der mitunter heftige Alkohogehalt bei Tropfen.

Aber wenn man mal schaut, dass 10 ml Tropfen so um die 8 € kosten, dann wird das ein ziemlich teures Besäufnis.
 
das unterstellst du mir jetzt schon seit einer geraumen Weile, aber irgendwie erklärst du mir nie, was ich jetzt nicht genau verstanden hab. Als "Grundlagen" verstehe ich das Simile-Prinzip und das Prinzip der Potenzierung. Was du als "Grundlagen" verstehst, weiß ich momentan noch nicht.

ist doch ganz einfach: du sagst, du verstehst das Simileprinzip, aber weißt nicht mal, was ich mit *der Prüfung am Gesunden* meine.

Das heißt, daß du noch nicht mal weißt, was das Simile-Prinzip ist.

Das besagt nämlich, daß Symptome, die bei einem Gesunden ausgelöst werden durch die Einnahme von Ursubstanzen oder potenzierten Substanzen (auch solchen, in denen rechnerisch kein Molekül mehr ist) bei einem Kranken, der eine ähnliche Symptomatik zeigt, Hinweise auf das zu wählende Mittel geben.

Ganz kurz formuliert.

So und nu hab ich keine Lust mehr.

Es macht einfach keinen Sinn miteinander über Birnen zu reden, wenn das Gegenüber noch nie eine gesehen, geschweige denn gekostet hat (ist bildlich zu verstehen, bevor du mir jetzt erzählst wieviel Birnen du schon gegessen hast :))

Hinweise und Anregungen wie du deine Wissenslücken auffüllen kannst, haste genügend bekommen - mach was damit oder auch nicht.

Was meinst du damit?
Ich weiß, dass es über hundert Studien gegeben hat, die allesamt versucht haben, irgendeinen relevanten Effekt durch Homöopathika nachzuweisen, und dass allesamt gescheitert sind. Was du hingegen als "geprüft" verstehst, weiß ich noch nicht.

siehe oben

:winken5:
 
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Schlucke, schluck schön weiter deine Chemie, die Lobbyisten wird es freuen. Ich setze lieber auf Ursachenbekämpfung anstatt nur Symptome auf Kosten von noch schlimmeren Nebenwirkungen zu behandeln.

Das Schlimme an der Chemie sind die horrenden Kosten, welche bei der Erforschung entstehen.

Wenn man nur 1/10 dieser Summe für homöopathische Arzneimittelprüfungen ausgäbe, dann wäre der Menschheit viel mehr geholfen.

Unter Anbetracht, was bei schulmedizinischen Studien unterdrückt wird, nur um ein Medikament auf den Markt zu bringen, lösen bei mir greuel aus.

Um mal ein konkretes Beispiel zu nennen: Contergan - was wurde da alles zurecht gelogen bis es nicht mehr zu übersehen war.

Und was wurde aus dem Hersteller?

Der zahlte ein paar Mark Entschädigung und war aus dem Schneider, die Opfer haben lebenslänglich!
 
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