Schlankheitswahn

Liebe Reinfriede,

Ob es sich bewährt, so auszusehen, dass man von der Mehrheit als schön und begehrenswert betrachtet wird, kann ich aus menschlicher Sicht nicht sagen. Es werden wahrscheinlich genausoviele Nachteile wie Vorteile drin liegen - sonst gäbe es schon längst nur die allerschönsten Menschen, alle anderen wären schon längst ausgestorben.:clown:
Die Natur siehts einfach nach dem Prinzip, was sich mehr und besser vermehrt...oder auch: Was den Nachkommen mehr nützt.

Hm! Ich frage mich gerade, ob Schönheit (also ein schöner Partner/eine schöne Partnerin) nicht vor allem auch etwas mit dem Status zu tun hat. So wie mancher sich eben einen Mustang leisten kann, kann er sich eben auch "schöne Frauen" zulegen.
Komisch, bei den Frauen umgekehrt kann ich das gerade nicht erkennen. Ob es das da auch gibt? Zeigt frau ihren Freundinnen lieber ein gutaussehendes männliches Exemplar vor als ein weniger auffälliges oder ist das völlig egal? Doch, ich glaube, wenn ich ganz ehrlich bin, spielt das bei mir auch eine Rolle. Meine "Männchen" sahen fast alle ziemlich gut aus und dass das "von außen" konstatiert worden ist, hat mir gefallen. Wie ist das bei Euch?

Wenn "Schönheit" sich in der Evolution bewährt hätte, wären die meisten Menschen wohl schön. Tatsächlich aber ist "Schönheit" ja deswegen so attraktiv, weil sie eher selten ist. Ich sehe nicht oft ein Gesicht, das mir wegen seiner körperlichen Schönheit auffallen würde. Eher noch bei Frauen, aber schöne Männer sehe ich so gut wie nie.

Zu mir hat einmal ein (besonders charmanter) Mann gesagt: "Mit den aufregenden Frauen verbringt man eine Nacht, die normalen heiratet man(n)..." :stickout2

Na, das sagt ja wohl mehr über das Innenleben diesen charmanten Mannes aus als über die Wertigkeit von Schönheit/Häßlichkeit in der Evolution im allgemeinen ;) .

Katarina :)
 
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Zu mir hat einmal ein (besonders charmanter) Mann gesagt: "Mit den aufregenden Frauen verbringt man eine Nacht, die normalen heiratet man(n)..." :stickout2
Na, das sagt ja wohl mehr über das Innenleben diesen charmanten Mannes aus als über die Wertigkeit von Schönheit/Häßlichkeit in der Evolution im allgemeinen ;) .

Katarina :)

Naja, er meinte dann (ein wenig charmanter oder vielleicht auch, um die Situation zu retten), "bei mir wollte er beides" (Ach, Gottchen!)...aber da hatte ich sein Innenleben schon durchschaut und der weibliche Fluchtreflex schlug blitzartig zu :escape:

Aber die Aussage an sich finde ich ziemlich treffend (wenn auch nicht zielführend beim weiblichen Geschlecht *grins*) zumindest was die Evolution anbelangt.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Wenn "Schönheit" sich in der Evolution bewährt hätte, wären die meisten Menschen wohl schön.

..so sehr ich dem Rest Deiner Beobachtungen nur beipflichten kann (leider..., ich wünschte, es wäre zumindest bei mir anders;), aber ich weiß absolut nicht, wie sich das eigentlich ändern lässt), ich glaube, in dem Punkt irrst Du: das, was für schön gehalten wird, ändert sich ja im Laufe relativ geringer Zeiträume durchaus so häufig, dass die arme lahme Evolution da wohl eher nicht ganz hinterher kommt ;)
Wenn ich mir das Schönheitsideal allein von vor 50 Jahren anschaue, sehe ich da schon derart gravierende Unterschiede zu meinem Empfinden, dass ich mir nicht vorstellen kann, was sich davon in einer evolutionären Entwicklung wohl manifestieren könnte...
 
..so sehr ich dem Rest Deiner Beobachtungen nur beipflichten kann (leider..., ich wünschte, es wäre zumindest bei mir anders;), aber ich weiß absolut nicht, wie sich das eigentlich ändern lässt), ich glaube, in dem Punkt irrst Du: das, was für schön gehalten wird, ändert sich ja im Laufe relativ geringer Zeiträume durchaus so häufig, dass die arme lahme Evolution da wohl eher nicht ganz hinterher kommt ;)
Wenn ich mir das Schönheitsideal allein von vor 50 Jahren anschaue, sehe ich da schon derart gravierende Unterschiede zu meinem Empfinden, dass ich mir nicht vorstellen kann, was sich davon in einer evolutionären Entwicklung wohl manifestieren könnte...

Lieber Greenbuddha!

Ich weiß nun nicht, ob Du Katarina oder mich gemeint hast - aber ich schreib mal dazu. Das Schönheitsideal vor 50 Jahren - auch das hat in einem gewissen Sinne mit der Evolution zu tun.

Das Anpassen an Bedürfnisse....Vor 50,60 Jahren wars Nachkriegszeit, die Menschen waren meistens eher dünn und es war ein Zeichen von Wohlstand, "gut genährt" zu sein - etwas, das sich nicht jeder leisten konnte. Dementsprechend sah das Ideal aus - ein wengl pummelig und kurvenreich war "in".

Später, als das Essen auf Vorrat nicht mehr den Stellenwert hatte, wurde Sport zum Statussymbol. Wer Kohle hatte, hatte mehr Freizeit und konnte z.B. Tennisspielen oder Segeln gehen. Dabei wurde man zwangsläufig braungebrannt - die neue Ansicht von Schönheit wurde geboren: Dynamisch, sportlich, braungebrannt. Und natürlich dünner.

Auch unsere Vorlieben ändern sich meistens durch die sozialen Bedingungen. (Abgesehen vom persönlichen Gusto *grins*)

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Die Sache hat nur einen Haken: mal abgesehen vom Computer-Durchschnittsface mit Durchschnittstitten und Sixpack-Flachbauch etc., was summasumarum so gut wie jedem gefällt, hat jeder Mensch sein Partnerbild eh schon indus. Und wie das dann proportioniert ist, spielt sowas von überhaupt keine Rolle...
Für mich sind glatte Menschen uninteressant. Wenn's trifft, dann triffts eh ins Herz. Ob das außenrum nun im Auge des Betrachters schön ist oder nicht...
Schade ist nur, dass manche Menschen meinen, sie müßten sich "gesellschaftlich anpassen" und dann statt aufs Herz auf die Meinung anderer hören. Durch diesen Oberflächen- Fehler sind bestimmt schon sehr schöne Beziehungen auf der Strecke geblieben - oder nie zustande gekommen.

:liebe1: v-p

Ich sehe das auch so. Mein Mann ist z.B nicht viel größer als ich und sehr zierlich. Ich stehe aber eigentlich auf große muskulöse Männer. Mir wars egal ,weil der Liebespfeil mich getroffen hatte. Viele Freundinnen haben mir shcon gesagt ,mein Mann wäre ihnen zu dünn und überhaupt nicht ihr Typ. Die sind zum großen Teil von ihren Traummännern wieder geschieden und ich bin seit 24 Jahren mit meinem Mann zusammen, davon 20 verheiratet und immer noch glücklich und zufrieden :-)
 
..so sehr ich dem Rest Deiner Beobachtungen nur beipflichten kann (leider..., ich wünschte, es wäre zumindest bei mir anders;), aber ich weiß absolut nicht, wie sich das eigentlich ändern lässt), ich glaube, in dem Punkt irrst Du: das, was für schön gehalten wird, ändert sich ja im Laufe relativ geringer Zeiträume durchaus so häufig, dass die arme lahme Evolution da wohl eher nicht ganz hinterher kommt ;)
Wenn ich mir das Schönheitsideal allein von vor 50 Jahren anschaue, sehe ich da schon derart gravierende Unterschiede zu meinem Empfinden, dass ich mir nicht vorstellen kann, was sich davon in einer evolutionären Entwicklung wohl manifestieren könnte...

Entweder verstehe ich Dich nicht oder ich verstehe Dich richtig, - dann aber widersprechen wir uns gar nicht. Ich denke, "Schönheit" an sich ist für die Evolution völlig egal. Die typisch weiblichen und männlichen Attribute, mit denen die Vor-Stellung gesunder und gut versorgter Nachkommenschaft verknüpft sind, haben mE mit "Schönheit" nichts zu tun. Für die "Männchen" sind Schlüsselreize die weibliche Brust oder ein ausreichend breites weibliches Becken (was ja auch Sinn macht), aber ein schön geschnittenes Gesicht? Hm, da fällt mir gerade ein, der Po ist ja wohl für Männer auch so ein Schlüsselreiz. Wieso eigentlich?
Umgekehrter Fall, - gibt es da Schlüsselreize für die "Weibchen"? Ich glaube, ein ganz gewichtiger Schlüsselreiz ist nicht irgendein äußeres Attribut, sondern ein dicker Geldbeutel, da er Macht/Ansehen, hohen Status symbolisiert. Ist ja auch oft bei den Tieren so, dass nach den entsprechenden Kämpfen nur das stärkste Männchen die weibchen Tiere bekommt.

Also, ich komme immer noch nicht dahinter, was es mit der Schönheit auf sich hat. Außer, dass sie als eher selten gilt und begehrt ist (vergleichbar mit einem Lottogewinn, der einem ja auch nicht ständig begegnet), für Männer, die sich hübsche "Weibchen" leisten können, ganz sicher auch zum Status gehört, habe ich keinen Schimmer, wieso ich z.B. so sehr auf ein attraktives Äußeres stehe. Ich weiß, das schmeichelt mir gar nicht, aber da kann jemand noch so viele Stärken und einen noch so dicken Geldbeutel haben, das imponiert mit kein bißchen. Aber Ausstrahlung + attraktive Erscheinung, da werde ich "schwach".

Katarina :)
 
hat in einem gewissen Sinne mit der Evolution zu tun.
...
ändern sich meistens durch die sozialen Bedingungen.

...ist zweiteres nicht eher zutreffend?
(Evolution verstehe ich eigentlich als einen Prozess, der die genetischen Anlagen nachhaltig prägt, also etwa, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, wenn denn Menschen mit dunkleren Hautpigmenten irgendwann gehäufter vorkämen, weil die Blassen nicht überleben können oder sie keiner mehr als Fotrpflanzungspartner nimmt :), das ist doch wohl nicht so zu beobachten, oder? )
 
...ist zweiteres nicht eher zutreffend?
(Evolution verstehe ich eigentlich als einen Prozess, der die genetischen Anlagen nachhaltig prägt, also etwa, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, wenn denn Menschen mit dunkleren Hautpigmenten irgendwann gehäufter vorkämen, weil die Blassen nicht überleben können oder sie keiner mehr als Fotrpflanzungspartner nimmt :), das ist doch wohl nicht so zu beobachten, oder? )

Ich denke, dass beides zutrifft - die soziale "Auslese" ist nicht zu unterschätzen. Was hätte die Menschheit davon (auf Dauer gesehen), wenn sie dunklere Haut hätte und sich somit vor den UV-Strahlen besser schützen könnte (jetzt nur als Beispiel), wenn dunkelhäutige Menschen sozial als "2. Klasse" abgestempelt wären, weniger Einkommen hätten, weniger gute Versorgung und sich weniger überlebende Kinder leisten könnten?

War jetzt konstruiert, aber ich denke, es spielt immer beides zusammen, auch in der Natur. Gibt viele Beispiele bei Tieren, wo das Sozialverhalten über das Überleben einer Spielart der Natur entscheidet.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Viele Freundinnen haben mir shcon gesagt ,mein Mann wäre ihnen zu dünn und überhaupt nicht ihr Typ.
Was sind das für Freundinnen, die so komische Kommentare abgeben? Das finde ich total unhöflich und ungut, über den Mann einer Freundin zu sagen "Nein, also mit deinem Mann könnte ich mir nichts vorstellen...", ich glaube, da spricht einfach der Neid, weil sie wahrscheinlich sehen, dass er dich wirklich gerne hat, etwas, was sie mit ihren Typen nie erlebt haben.

Germaine schrieb:
ich bin seit 24 Jahren mit meinem Mann zusammen, davon 20 verheiratet und immer noch glücklich und zufrieden :-)
Das ist total schön zu hören, weil so selten. Da hast wirklich Glück gehabt, gibts dafür auch irgendein Rezept?:)

Reinfriede schrieb:
und der weibliche Fluchtreflex schlug blitzartig zu :escape:
Ha, siehst du gb, meine Reaktion gegenüber (du weisst schon wem:tuscheln:) ist also normal!:)
 
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