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Seitedrei
Guest
Nebenbei bringst Du selbst den Nachweis, das es eben keine „eigenen Runen“ von Spiessberger sind.
Ok, genug der Theorie. Erzählen wir lieber praktisches.
So kritiklos sollte man wirklich nicht damit umgehen, dein Buch-Tipp benutzt das Armanen Futhark, welches vom Guido stammt.
Guido List, alias v. List
darf als energischer, bienenfleißiger, kerndeutsch-romantischer Wotanist gelten. In seiner Geburtsstadt Wien begegnete er dem Bekannten seines Vaters, dem Disigner Friedrich Fischbach, der im Wiener Museum eine Ausstellung für internationale Teppichmuster-Motive eingerichtet hatte. Fischbach hatte sich als Gestalter von Teppichmustern intensiv mit Sinnzeichenkunde beschäftigt, auch mit Runen, über die er gern dozierte. Von ihm ließ sich der junge List befeuern und auf einen völlig falschen Weg freiester Fantasie führen. Als Sekretär des Österreichischen Alpenvereines und außerordentlich fruchtbarer völkischer Schriftsteller machte sich List einen Namen. Mit seinem Buch „Das Geheimnis der Runen“, 1908, postulierte er bereits auf S. 1 die Hauptfehleinschätzungen, welche die deutsche esoterische Runenliteratur des ganzen Jahrhunderts nachhaltig in die Irre führte: zum ersten, dass das ältere Buchstabensystem der Germanen 16 Zeichen besessen hätte und zweitens, dass die 18 Lieder im eddischen Hávamál (145 - 163) als Beweis zu werten seien für ein noch älteres, 18er Runensystem, welches der Autor, eigener Aussage gemäß, 1902 im Geist erschaute, als er nach Star-Operation mit verbundenen Augen verweilen musste. Es passen die Texte der 18 Edda-Lieder in keinem Falle zu den tradierten Begriffen jener Runen, die Guido List dazustellte. Die zwei Zeichen, die ihm zu fehlen schienen, E (


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