Sammelthread: Rückführungen

Aha, danke für den kleinen Exkurs, Poti :)

Ich denke aber, so wie du es schilderst, kommt es in erster Linie darauf an, wie gut sich ein RF in einen Patienten hinein versetzen kann, wie gut seine Menschenkenntnis ist und wieviel Zeit er sich ernsthaft für die Problematik nimmt, und nicht so sehr, wieviele Jahre er das schon treibt.
Will sagen, jemand der "Fließbandarbeit" betreibt, wie du es hier andeutest, geht mal eher über solche Dinge hinweg, wie jemand, der sich Zeit nimmt und seine Arbeit und Verantwortung auch ernst nimmt.

Mit anderen Worten: Pech haben kann man überall :D


@mermaidserena, danke für deine Erklärung. Mit Engeln hab ich jetzt so noch keinen Kontakt, bin vermutlich zu irdisch dafür ^^
 
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@GladiHator:

Mit anderen Worten: Pech haben kann man überall

Grundsätzlich ja :D . Aber ich finde, es hängt doch vor allem davon ab, welcher "Philosophie" man da anhängt. Wenn man allen Ernstes glaubt, daß es ausreicht, jemanden mal in die Vergangenheit reinblicken zu lassen und daß das nie mit Schwierigkeiten oder Gefahren verbunden sein kann, wird man halt irgendwann von der Realität überrascht werden. Das mit der Fließbandarbeit ist dann eher so ein Nebenprodukt dieser Einstellung. Mich haut´s ja auch immer wieder vom Hocker, wenn ich mitbekomme, wie viele Leute in dieser "Szene" ausgerechnet bei einer so potenten Methode wie der RT meinen, ohne Eigentherapie auskommen zu können - das ist die gleiche Grundhaltung dahinter, finde ich.

Mit Engeln hab ich jetzt so noch keinen Kontakt, bin vermutlich zu irdisch dafür

:lachen:...ich auch.


:D
 
Mich haut´s ja auch immer wieder vom Hocker, wenn ich mitbekomme, wie viele Leute in dieser "Szene" ausgerechnet bei einer so potenten Methode wie der RT meinen, ohne Eigentherapie auskommen zu können - das ist die gleiche Grundhaltung dahinter, finde ich.
Och, dieses Phänomen kannst du aber auch sehr häufig bei landläufigen Psychiatern vorfinden. Ich hatte ja nun schon öfter das zweifelhafte Vergnügen, diese Spezies kennen zu lernen, und musste feststellen, dass sie sich tatsächlich in allen Fällen selbst am meisten nötig hatten.
Da fragt man sich dann unwillkürlich, ob sie nicht am falschen Ende des Tisches sitzen... :rolleyes:
Schätze, es ist so ne Art Götterkomplex, der dafür sorgt, dass man sich für unfehlbar hält ^^
 
Mich haut´s ja auch immer wieder vom Hocker, wenn ich mitbekomme, wie viele Leute in dieser "Szene" ausgerechnet bei einer so potenten Methode wie der RT meinen, ohne Eigentherapie auskommen zu können

Diese Sache beschäftigt mich auch gerade.

Eine Kollegin, die seit mehreren Jahren RF-Therapie anbietet, kann selbst gar nicht mit ihrem Höheren Selbst kommunizieren geschweige denn sich ihre eigenen früheren Leben ansehen - völlige Blockade.

Ist das denn wirklich so wichtig? *grübel*

Oder ist es wichtiger zu erkennen, dass jeder, der für eine RFT zu mir kommt die gleichen Probleme wie ich hat und wir sie "gemeinsam lösen" ?
 
Na ja die Sache mit der Blockade ist schon ein Problem, was aber nicht unbedingt ihre Arbeit beeinflussen muss. Ich hab bei der Frau, die meine RF gemacht hat auch festgestellt, dass sie bei sich selbst auch noch ne Menge Arbeit hat, was aber kein Problem für ihre Arbeit war, denn das was wichtig war, war in ordnung. Ich denke vorher bekommt man gar keinen Zugriff, vielleicht muss man eine gewisse Reife haben oder für das alles offen sein, ich weiss es nicht..
 
Es geht nicht darum, daß man als Therapeut selbst noch Themen offen hat. Das ist überhaupt nicht vermeidbar, wir sind schließlich alle nur Menschen und keine perfekten Überwesen. Der Selbsterfahrungsprozeß durch Rückführungen zieht sich über Jahre bis Jahrzehnte hinweg; viele Erfahrungen kann man erst zu einem bestimmten Zeitpunkt machen, weil die entsprechenden Inkarnationen vorher gar nicht zugänglich sind. Das Unterbewußtsein ist gewissermaßen in "Schichten" aufgebaut - man kommt an tiefere Schichten gar nicht heran, wenn die oberen nicht abgeräumt wurden. Wichtig ist es hier nur, dran zu bleiben und sich darüber klar zu sein, daß jederzeit neue Themen aufbrechen bzw sichtbar werden können.

Was ich dagegen meinte, sind Leute, die Rückführungen machen, selbst aber noch nicht einmal angefangen haben, ihre Themen aufzuarbeiten, weil sie meinen, das gar nicht zu brauchen. Die kennen nichts von dem, was sie mit ihren Klienten machen, am eigenen Leib und können deshalb die Wirksamkeit und die Probleme dabei überhaupt nicht wirklich einschätzen. Sie ziehen sich Klienten heran, die die gleichen Probleme bzw Muster haben wie sie selbst, sind sich dessen aber gar nicht bewußt und können deshalb auch keine Lösungen erzielen. Sie kennen auch die Psychodynamik nicht, die bei Rückführungen zum Tragen kommt, und können deshalb glauben, daß sie tatsächlich bei ihren Klienten traumatische Situationen zuverlässig ausblenden können. Sie vermeiden ihre eigenen Belastungen zu konfrontieren und können deshalb glauben, daß es "schöne" Leben ohne Traumata gibt.

Ein Beispiel für die Folgen solcher Sichtweisen ist immer wieder der Umgang mit Traumata in den Rückführungen. Es gibt eine Menge Leute, die behaupten, man müsse ja gar nicht die Traumata wiedererleben, es ginge ja auch so etc blabla. Das sind Leute, die aus ihrer eigenen Vermeidung der Konfrontation mit Schmerz eine Philosophie gemacht haben. Wer die Wirkung dieses Wiedererlebens nicht aus eigener Erfahrung kennt, weil er aus unbewußter Vermeidungsstrategie einen Bogen darum macht, assoziiert mit Wiedererleben hier nur Schmerz und womöglich Verschlimmerung. Das ist aber eine reine Projektion und Vermeidungsschiene. Das Wiedererleben befreit, das weiß jeder RT-Therapeut und jeder Klient, der das erlebt hat. Wer es nicht erlebt hat, wird auch bei seinen Klienten diese Katharsis vermeiden und sie damit letztlich noch tiefer in die Probleme bringen. Das sind dann Leute, die es nicht ertragen können, wenn ein Klient weint, schreit oder psychokathartische Entladungen hat (Zuckungen, Schmerzen). Sie haben dann vorgeblich "Angst um den Klienten", wollen ihn nicht "retraumatisieren" - in Wirklichkeit haben sie Angst vor ihren eigenen verdrängten Schmerzen. Diese Angst wird, wie gesagt, gerne zur Philosophie erhoben und mit Eso-Gesülze getarnt. Je mehr Engel und höhere Kräfte im Spiel sind, desto größer ist für mich die Wahrscheinlichkeit, daß hier jemand lediglich der Konfrontation mit kraß irdischen Traumata ausweichen will - und vor allem: seine eigenen Leben mit religiöser psychischer Beeinflussung nicht konfrontiert hat. Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig von all dem Eso-Kram übrig bleibt, wenn die aus religiös-magischen Inkarnationen stammenden Halluzinationen raus sind aus der Birne.

Daß bei Psychiatern auch ähnliches der Fall sein mag oder ist, macht das ganze ja nicht besser. Psychiater machen ja in aller Regel keine Psychotherapie. Wer aber mit Psychotherapie arbeitet, hat in seinen Ausbildungswegen eine Menge Supervision und Eigentherapie.

Eine Kollegin, die seit mehreren Jahren RF-Therapie anbietet, kann selbst gar nicht mit ihrem Höheren Selbst kommunizieren geschweige denn sich ihre eigenen früheren Leben ansehen - völlige Blockade.

Und was sagt das aus, Bellona ? Daß sie in früheren Leben wahrscheinlich massiv mit Suggestionen (Gehirnwäsche, Magie) zugeknallt wurde und dazu wohl noch jede Menge sonstige Traumata hat, die sie in extremer Weise verdrängt hat. Gerade dieses innere Abgeschottetsein ist eine typische Folge von geistiger Beeinflussung in früheren Leben. Und das soll kein Problem darstellen, wenn jemand, der selbst derart "zu" ist, bei anderen deren Themen bearbeiten will ? Niemand käme auf die Idee, Psychoanalyse, Psychosynthese, Gestalttherapie oder dergleichen ohne Eigenerfahrung zu betreiben. Das würde auch kein Ausbilder zulassen. Aber ausgerechnet bei der Methode mit der größten Reichweite meinen bestimmte Leute, das nicht zu benötigen. Ich kann über solche Meinungen nur noch den Kopf schütteln.


:tomate:
 
Es geht nicht darum, daß man als Therapeut selbst noch Themen offen hat. Das ist überhaupt nicht vermeidbar...


Was ich dagegen meinte, sind Leute, die Rückführungen machen, selbst aber noch nicht einmal angefangen haben, ihre Themen aufzuarbeiten, weil sie meinen, das gar nicht zu brauchen. Die kennen nichts von dem, was sie mit ihren Klienten machen, am eigenen Leib und können deshalb die Wirksamkeit und die Probleme dabei überhaupt nicht wirklich einschätzen. Sie ziehen sich Klienten heran, die die gleichen Probleme bzw Muster haben wie sie selbst, sind sich dessen aber gar nicht bewußt und können deshalb auch keine Lösungen erzielen. Sie kennen auch die Psychodynamik nicht, die bei Rückführungen zum Tragen kommt, und können deshalb glauben, daß sie tatsächlich bei ihren Klienten traumatische Situationen zuverlässig ausblenden können. Sie vermeiden ihre eigenen Belastungen zu konfrontieren und können deshalb glauben, daß es "schöne" Leben ohne Traumata gibt.

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... Es gibt eine Menge Leute, die behaupten, man müsse ja gar nicht die Traumata wiedererleben, es ginge ja auch so etc blabla. Das sind Leute, die aus ihrer eigenen Vermeidung der Konfrontation mit Schmerz eine Philosophie gemacht haben. Wer die Wirkung dieses Wiedererlebens nicht aus eigener Erfahrung kennt, weil er aus unbewußter Vermeidungsstrategie einen Bogen darum macht, assoziiert mit Wiedererleben hier nur Schmerz und womöglich Verschlimmerung. Das ist aber eine reine Projektion und Vermeidungsschiene. Das Wiedererleben befreit, das weiß jeder RT-Therapeut und jeder Klient, der das erlebt hat. Wer es nicht erlebt hat, wird auch bei seinen Klienten diese Katharsis vermeiden und sie damit letztlich noch tiefer in die Probleme bringen. Das sind dann Leute, die es nicht ertragen können, wenn ein Klient weint, schreit oder psychokathartische Entladungen hat (Zuckungen, Schmerzen). Sie haben dann vorgeblich "Angst um den Klienten", wollen ihn nicht "retraumatisieren" - in Wirklichkeit haben sie Angst vor ihren eigenen verdrängten Schmerzen. Diese Angst wird, wie gesagt, gerne zur Philosophie erhoben und mit Eso-Gesülze getarnt. Je mehr Engel und höhere Kräfte im Spiel sind, desto größer ist für mich die Wahrscheinlichkeit, daß hier jemand lediglich der Konfrontation mit kraß irdischen Traumata ausweichen will ...

Daß bei Psychiatern auch ähnliches der Fall sein mag oder ist, macht das ganze ja nicht besser. Psychiater machen ja in aller Regel keine Psychotherapie. Wer aber mit Psychotherapie arbeitet, hat in seinen Ausbildungswegen eine Menge Supervision und Eigentherapie.



... Niemand käme auf die Idee, Psychoanalyse, Psychosynthese, Gestalttherapie oder dergleichen ohne Eigenerfahrung zu betreiben. Das würde auch kein Ausbilder zulassen. Aber ausgerechnet bei der Methode mit der größten Reichweite meinen bestimmte Leute, das nicht zu benötigen. Ich kann über solche Meinungen nur noch den Kopf schütteln.


:tomate:

Danke, Poti, für deinen Beitrag! Ganz toll:thumbup:

Bei meiner praktizierten Methode der Past-Life-Integration über ein Medium als Substitut trifft das genauso zu.
Ich kam zu dieser Methode ja deswegen, weil ich auch eine Methode zur Bearbeitung von Besetzungen (auch herrührend aus früheren Leben!) suchte. Über ein sogen. Inkorporationmedium kann man dann eben beides bearbeiten... und man hat dann sogar auch die Möglichkeit traumatische Leben von Kleinkindern, Behinderten und Psychotikern zu bearbeiten.
Unser jüngster Patient war 2 Jahre alt und litt an Epilepsie (die aus früheren Leben stammte!).

Von Rückführungstherapeuten hört man aber nie etwas von solchen Begleitern aus früheren Leben (was mich immer wieder wundert).
... außer jetzt in jüngster Vergangenheit von Jan Erik Sigdell, der gerade kürzlich dazu auch ein Buch veröffentlicht hat.
--> Jan Erik Sigdell: Unsichtbare Einflüsse. Befreiung von anhänglichen Seelen und aufdringlichen Wesenheiten
Ich schätze deine Beiträge immer sehr... kannst du etwas über Besetzungen aus früheren Leben sagen: die müssten dir doch eigentlich auch schon begegnet sein?

:winken5:
 
Danke, Poti, für deinen Beitrag! Ganz toll:thumbup:
Dem schließe ich mich an. Mal davon abgesehen, dass ich kein Vertrauen aufbauen könnte, wenn ich merke (und ich merke sowas recht schnell), dass jemand mit sich selbst nicht um Reinen bzw zu unkritisch ist.
Ich würde mich fühlen, wie bei einem Zahnarzt, der mich mit wunderschönen Kariesklumpen anlächelt, die nur der schmärige Belag in den entzündeten Wangen hält und sagt "Entspannen Sie sich, es tut auch garnicht weh..."
 
Dem schließe ich mich an. Mal davon abgesehen, dass ich kein Vertrauen aufbauen könnte, wenn ich merke (und ich merke sowas recht schnell), dass jemand mit sich selbst nicht um Reinen bzw zu unkritisch ist.
Ich würde mich fühlen, wie bei einem Zahnarzt, der mich mit wunderschönen Kariesklumpen anlächelt, die nur der schmärige Belag in den entzündeten Wangen hält und sagt "Entspannen Sie sich, es tut auch garnicht weh..."

das ist genau auch mein "Problem": es ist schwer jemanden ganz zu vertrauen, wenn man weiss, das er selbst nur theoretisch Ahnung hat von der Materie.

Ich habs allerdinsg eher mit einem Tennislehrer im Rollstuhl verglichen.
Aber kann der nicht trotzdem gute Arbeit leisten?

Oder eine Friseuse mit schlechtem Haarschnitt (erst kürzlich getroffen) - die kann vielleicht trotzdem gut schneiden und stylen ....
 
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Von Rückführungstherapeuten hört man aber nie etwas von solchen Begleitern aus früheren Leben (was mich immer wieder wundert).

Ja das stimmt. Ich für meinen Teil kann dazu nur sagen, dass ich das Thema meide, auch wenn es in meiner Praxis ab und zu vorkommt.

Ich mache dann zwar Clearings, weil man sonst oft gar nicht zurückführen kann, aber ich weide mich an dem Thema Besatz nicht, um nicht unnötige Ängste zu erzeugen.

Besätze aus früheren Leben mögen mir auch schon untergekommen sein, da ich aber nie frage wo und wann sie gekommen sind, sondern anders arbeite, spielt das keine Rolle.
 
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