Sadi´s speschal Kocheck

Die schönen Buchtsaben, schade dass die Schönschrift sich verloren hat in unserer Zeit.
Ist ja keine Zeit mehr dafür in den Schulen

Gut, dass du dies erwähnst: sie hat die Rezepte mit dem Federhalter geschrieben und einer Stenofeder. Weiter hinten ist es alles nicht mehr so akkurat und auch Tintenkleckse schlichen sich ein, sie hat sich häufiger verschrieben. Bleistift ersetzt die Tinte, es taucht dann auch ein Rezept auf, um Stärke für Tischwäsche zu kochen, u.a.m. Die Schrift verändert sich. Sie war da wohl inzwischen verheiratet und der Alltag umfing sie, während die Schönschrift wohl während der Schulzeit entstanden ist.
 
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"Schildkröten in der Limoniesoß"

Donau, Steyr, Enns, Traun und Inn, aber auch die Seen waren im biedermeierlichen Linz noch voll von köstlichen Fischen. Die Maria Elisabetha Meixner räumte den Wassertieren auch gehörig Platz ein im Linzer Kochbuch. Es gab Gerichte von "Hecht, Karpfen, Aal, Reinanken, Rutten, Schiel, Schleyn, Lachs, Grundeln, Hausen, Forellen, Asch" usw.

Für heutige Verhältnisse unvorstellbar, daß auch Biber und Fischotter die Tafel bereicherten. Man liest mit Staunen: "Nimm den Fischotter, wasche ihn sauber aus, hacke ihn zu Stuekel, salze ihn ein ..." Dass man Frösche verzehrte, ist schon verständlicher. Allerdings klingt das Rezept für gebackene Frösche ein wenig rauh: "Schneide die Bratzen, breche ihnen die mittleren Beine..."
Unsanft ging man mit Schildkröten europäischer Provenienz (Landschildkröten) um: "Lege der Schildkröte ein glühendes Eisen auf den Rücken, hacke ihr dann den Kopf, die Bratzen und den Schweif weg, wasche sie so gut, als möglich, und siede sie, bis die Schale heruntergeht ..." Ob die mit Petersilie, Safran, Mehl und Zitrone gedünstete Schildkröte, besser gesagt, ihre Biegel, auch zu beißen war, verschweigt die Autorin.
http://www.regionalkultur.at/Essgeschichten_2.html
 
Hast du daraus schon was gebacken?

Nein……… von den abgebildetes Rezepten würden mich nur die Hamburger Vanilleplätzchen reizen, um auszutesten, wie die Konsistenz des Teiges und der Plätzchen später ist, denn die Gewichtsanteile lassen erstmal einen Eischwerteig vermuten, aber dann sind’s doch weniger Eier als der Rest, dafür wird das Eiklar zu Schnee geschlagen. (n)Hmm, wie funzt das dann??
Geschmacklich stelle ich es mir gut vor, schon alleine wegen der Abwesenheit von Backpulver.

Das Papier des Buches ist schon sehr mürbe, ich hatte schon bisschen Mühe zu blättern. Auch deshalb „schone“ ich das Kleinod.
 
Auffallend ist bei vielen Rezepten von Frau Meixner: Sie liebte „Limonie“. Sie würzt sehr oft mit den Schalen dieser Zitronenart – Dessets, Suppen, Fleisch- und Fischgerichte. Zitronen und die einst oft in Salz eingelegten Limonie aus Italien waren auch noch 1804 in Mittel- und Nordeuropa etwas Besonderes und teuer.



https://www.nachrichten.at/meine-we...Frau-Meixner-fast-alles-besser;art115,1117211

Ich glaube nicht, dass diese Art Rezepte für Maurer, Kohlenträger oder Schuster geschrieben waren, einfach mangels Pekuniärem, sondern eher für Bürgerliche, Bessergestellte.

Wenn ich mir vorstelle, dass die bedruckte Tüte von trockenem Fertiggriessbrei teurer ist als der Inhalt...... zum Haareraufen isses, dass in der Schule Kochen kein Lehrfach ist, weil in D die Lehrkräfte fehlen.
 
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Ich glaube nicht, dass diese Art Rezepte für Maurer, Kohlenträger oder Schuster geschrieben waren, einfach mangels Pekuniärem, sondern eher für Bürgerliche, Bessergestellte.

Wenn ich mir vorstelle, dass die bedruckte Tüte von trockenem Fertiggriessbrei teurer ist als der Inhalt...... zum Haareraufen isses, dass in der Schule Kochen kein Lehrfach ist, weil in D die Lehrkräfte fehlen.

Das ist bei uns nicht anders in Ö.
Meine Große hat Kochen, und das ist meistens etwas "schnelles".
Da muss man schon in eine Hauswirtschaftsschule gehen.
 
Meine Große hat Kochen, und das ist meistens etwas "schnelles".

Aha, DANKE .

Hmm, das ist in meinem Einpersonenhaushalt allerdings ganz ähnlich. Heute gabs eine Salatsuppe. Die ist in 20 Minuten frisch fertig gekocht, sofern man Pellkartoffeln/Salzkartoffeln vom Vortag verwendet. War übrigens ein altes Rezept.
Die Zeit von Braten & Co. ist bei mir wohl vorbei.
 
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Aha, DANKE .

Hmm, das ist in meinem Einpersonenhaushalt allerdings ganz ähnlich. Heute gabs eine Salatsuppe. Die ist in 20 Minuten frisch fertig gekocht, sofern man Pellkartoffeln/Salzkartoffeln vom Vortag verwendet. War übrigens ein altes Rezept.
Die Zeit von Braten & Co. ist bei mir wohl vorbei.

Was gibst du in deine Salatsuppe?
Und beim Fleischer oder Markt bekommst du da nicht ne Schnitte fertig gebratenen Kümmelbraten oder so?
 
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