Also Flußkrebse muß es wie Sand am Meer gegeben haben, sind fast in jeden Rezept drinn, nur die Aufbewahrung im Keller die armen Tiere."Schildkröten in der Limoniesoß"
Donau, Steyr, Enns, Traun und Inn, aber auch die Seen waren im biedermeierlichen Linz noch voll von köstlichen Fischen. Die Maria Elisabetha Meixner räumte den Wassertieren auch gehörig Platz ein im Linzer Kochbuch. Es gab Gerichte von "Hecht, Karpfen, Aal, Reinanken, Rutten, Schiel, Schleyn, Lachs, Grundeln, Hausen, Forellen, Asch" usw.
Unsanft ging man mit Schildkröten europäischer Provenienz (Landschildkröten) um: "Lege der Schildkröte ein glühendes Eisen auf den Rücken, hacke ihr dann den Kopf, die Bratzen und den Schweif weg, wasche sie so gut, als möglich, und siede sie, bis die Schale heruntergeht ..." Ob die mit Petersilie, Safran, Mehl und Zitrone gedünstete Schildkröte, besser gesagt, ihre Biegel, auch zu beißen war, verschweigt die Autorin.
http://www.regionalkultur.at/Essgeschichten_2.html
Wo gabs eigentlich Schildkröten? Alle Zutaten sind eigentlich jene die auch in Raum Linz zu ernten oder schlachten waren.