Ukraine wurde ja auch nicht in EU und NATO aufgenommen, da die Probleme nicht gelöst waren. Insofern haben wir eigentlich vernünftig gehandelt, oder sehr sehr viel vernünftiger als Russland jetzt zumindest. Andernfalls hätten wir zur Eskalation beigetragen (nicht in dem Maße wie Russland nun, aber hätte das ohne erfolgreiche Diplomatie nicht unterstützt damals). Aber EU und NATO sind eben auch Außenstehende mit eigenen Interessen. Und zu Separatisten und Unabhängigkeitsbewegungen hatte ich ja bereits geschrieben und auch meine vorhereigen Aussagen verlinkt.
Dass die militärische Lösung keine Legitimation hatte ist für mich 100% klar. Wenn ich jetzt Staatsmann wäre würde ich in der Situation auch nichts mehr sagen, was eventuell negativ für die völkerrechtswidrig angegriffene Partei ausgelegt werden könnte. Aber das ist quasi notwendiger "Informationskrieg" (wobei unsere Seite quasi 100% im Recht ist, WEIL Russland angegriffen hat). Zuvor war es aber letztlich schon so, dass man nicht sagen konnte, dass ein russischstämmiger Bürger der Ukraine nicht berechtigte Gründe hatte bei einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ein mulmiges Gefühl zu bekommen.
Ich hätte da jetzt auch keine Lösung aus dem Arm schütteln können, und wie ich auch schon gesagt habe, sollte sich Russland besser überlegen, warum der frühere Warschauer Pakt und alte Sowjetrepubliken ihnen feindlich gesinnt sind. Grund ist, dass Russland zu oft so (oder ähnlich) agiert hat, wie jetzt wieder. Denen gefällt es in der EU jetzt offensichtlich besser, wobei die EU auch vorsichtig sein sollte. EU sollte keine französisch-deutsche Hegemonie werden. Großbritannien ist auch schon wegen dem Versuch der EU (unter anderem) eine Flüchtlingspolitik aufzuzwingen davon gelaufen.