bärchen: ja danke, ich verstehe schon was du meinst. weisst du, bisher war ich immer diejenige, die nicht bockig war. ich hab mich über seine macken aufgeregt, ich habs ihm auch gesagt und es hat nichts geändert. irgendwann hab ich mich dann gefragt, ob ich nicht damit leben kann, obs denn wirklich so schlimm ist. und hab ich es halt akzeptiert.
und plötzlich fängt er an, nur noch über mich zu schimpfen. ich würde nur meckern, es würde sich nichts entwickeln usw. ja fein, dann spring ich also über meinen schatten und sage ihm, was ich will. und nun? er sagt nichts dazu. dann mache ich einen fehler und der wird mir jetzt die ganze zeit vorgehalten, ohne richtig darüber zu sprechen! ich möchte das ja klären, aber jedesmal spielt er es herunter und meint, ich solle nicht so ein drama machen und damit aufhören. obwohl es mich sehr beschäftigt, das er nichts dazu sagt, gebe ich also auf und sage nichts mehr dazu. ja und nun meckert er rum, warum ich erst anspielungen mache und jetzt nichts mehr sage. das wäre ja so hinterhältig von mir. dabei sage ich nur nichts mehr, weil er nicht drauf eingeht.
wir drehen uns im kreis und ich weiß nicht, was ich tun soll, weil alles falsch ist, was ich tue.
und bitte glaub mir, ich bin mir sehr wohl im klaren, das ich jede menge macken habe und viele fehler. und ich hab meine größten fehler, die uns im weg stehen, zugegeben vor ihm.
ich bin nicht bockig, weil er mir die meinung geigt. nein, das ist gut, das mag ich an ihm. ich bin jetzt bockig, weil er anscheinend mr. perfekt ist, der wohl keine fehler hat. weil er nicht anständig mit mir drüber redet, obwohl es mich belastet. weil er nicht mehr zu mir hält. weil er mir nicht glaubt. weil er nur mir die schuld zuschiebt. weil er mir dinge vorhält, die einfach nicht stimmen und die mich unglaublich verletzen. DARUM bin ich bockig und enttäuscht und ich weiß nicht, wie es weitergehen soll.
Mal ganz offen gesagt.. ihr (dein Freund/Partner) u. du könnt einfach irgendwie nicht miteinander.
Ich versuche jetzt nur mal mit einer Sache zu vergleichen, die ähnlich abgelaufen ist- zumindest so, wie ich´s aus der Ferne verstehe.
Es betrifft meine Ex. Da muss ich sagen, ich sehe da sehr viele Parallelen zwischen dem, was du erlebst, u. das, was ich erlebt habe, nur halt scheinbar von der männlichen Sicht, während du die weibliche Sicht darstellst.
Da war sie so, die so gehandelt hat, wie dein Typ da.. nix hat ihr gepasst an mir, immer war etwas, was sie an mir zu bemängeln hatte. Und ich gab mir damals allein die Schuld bzw. glaubte das sogar. Und konnte/wollte mich damals aus verschiedenen Gründen nicht von ihr lösen.
Mit der Zeit fing ich aber an, nachzudenken, vor allem in den Zeiten, wo sie mich wieder mal einfach sitzengelassen hat, wo sie dachte, das sie jemand besseren findet.
Und immer mehr wurde mir bewusst, das ich alleine nicht Schuld sein kann, das nicht alles, was sie sagt, stimmt. Doch ich konnte mich eben noch nicht lösen... kämpfte dagegen an, u. dann stand sie wieder vor der Tür.. das ich zwar trotz allem erfreut war, das das passierte, ist was anders, das ich dann aber nicht grad freundlich reagiert hatte, weil sie einfach dastand, ohne irgendwas zu bereden, ohne zu sagen, das ihr dies u. das leid täte... das machte mich echt etwas "bockig" und dann versuchte ich über alles zu reden, aber sie wehrte ab, u. im Endeffekt warf sie mir dann wieder alles vor... So nach dem Motto, das ich ja selbst Schuld sei, das sie sich um andere umschaut usw.. Warum ich damals nicht gefragt habe, warum sie dann immer wieder zu mir kommt, lag sicher an meiner Unsicherheit, ängstlichkeit u. die Dinge nicht wirklich richtig aussprechen zu können, die einem am Herzen liegen.
Jedenfalls begann dann die Zeit, wo ich den Spies bewusst umdrehte. Und was geschah? Nicht, das sie nachdachte, nein, somit hatte sie ihre Bestätigung erhalten, das ich so wäre, wie sie glaubte.. Weil ich mich nun einfach mal wehrte..
Im Endeffekt warf sie mir alles vor, was eigentlich zu ihr gehörte.. Und Liebe war wohl vorhanden - zumindest aus damaliger Sicht.. - aber diese Liebe allein reicht wohl nicht, für ein Zusammenleben.. wenn es nämlich keine oder nur wenige Gemeinsamkeiten gibt, u. wenn der andere sich nicht versucht zu ändern.
Auch ich musste mir immer wieder anhören, das ich sie nur "Blockiere" nix weitergeht, sie mit mir nur Energie verschwendete.. usw.. Das ist nicht angenehm, aber nach u. nach wachte ich auf.
Leicht ist es mir damals nicht gefallen, als ich mir sagte , als sie mich wieder mal im Regen stehen lies.. "Nein, so gehts nicht mehr weiter.. sollte sie sich wirklich noch mal melden, dann war es das letze mal, das ich reinfalle u. meiner Sehnsucht, meiner Liebe nachgebe.."
Das war so ca. nach 4 Jahren , glaub ich, nach etlichen Hin u. her. Und siehe da, das Telefon läutete, u. am anderen ende war sie, u. tat, als ob nix geschehen war, sie wollte wieder zurück,. u. ich sagte ihr einfach nur, das es keinen Sinn mehr hat.. Auch wenn ich beinahe wieder rückfällig geworden wäre... den es gab ja hin u. wieder auch schöne Zeiten. Auch wenn ich ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich mir dachte, vielleicht ändert sie sich?
Doch ich blieb standhaft, über 2,5 h diskutierten wir, sie wollte es nicht einsehen, fing am Telefon zu weinen an, u. mehr..
Danach ging es mir für eiin paar Wochen nicht so gut, ich fing an, sie wieder zu vermissen, aber ich wusste, das ich dagegen ankämpfen kann u. es nix mehr bringt.
Gut, das war so in etwa, was ich damals, mit 30 erlebt habe. Jung, naiv, zu verständnisvoll... nix böses von anderen denkend.
Und was ich dir, liebe 30 Seconds damit sagen will, verstehst du sicher. Das es wenig Sinn hat, etwas nachzuhängen, wo keine oder wenig Gemeinsamkeiten da sind.. auch wenn die Sehnsucht noch so gross ist, die Liebe noch so gross erscheint, es wäre aber möglich, das es doch noch was anderes gibt, nämlich jemanden, der zu dir besser passt... wo Gemeinsamkeiten vorhanden sind, u. du dann dir nur mehr auf den kopf greifst u. lächelst "Wie dumm war ich damals..." natürlich kann das dauern..
Oder es wäre so, das ihr beide einfach noch zu unreif seit, und das es eben nicht die richtige Zeit noch ist, was ich aber weniger glaube.
Den auf etwas zu warten, das sich jemand ändert, der es scheinbar nicht mal annähernd tun will, das halte selbst ich für unnötig..
Ich dachte auch nicht im Traum daran, das es Liebe gibt, die so ist, wie ich sie jetzt erlebe (natürlich mit einem Bitteren Beigeschmack) das es eine Frau gibt, mit der ich harmoniere - wenn auch nur platonisch.. u. sw.. - aber es stellt das vergangene in den Schatten..
Stell dir vor, ihr wäret nun zusammen (oder seit ihr das nicht etwa schon) Und dann triffst du wirklich auf den "Richtigen" .. (falls er es nicht ist, wovon ich schon überzeugt bin, so wie du es darstellst)
dann wirds doch schwerer... oder? Dann lesen wir hier wahrscheinlich wieder "Was soll ich tun?"
So, meine Frage nun: Was willst du eigentlich, was hält dich gerade an ihm? Was ist es wirklich? Wenn es dir unangenehm ist, darüber hier zu schreiben, dann beantworte es für dich selbst.. oder schreib jemanden, dem du vertraust, eine PN..
Du willst ja , wie jeder andere, eine gute Beziehung, wo man zumindest eine Basis hat.. aber fehlt bei euch nicht die Basis? Oder denkst du, das er sich irgendwie irgendwann mal ändern könnte? Möglich wäre es schon, aber es wäre ja auch möglich, das du hier einen Fehler machst, den tausend andere Frauen vor dir schon gemacht haben, das man glaubt, man könne einen Menschen so ändern, damit es passt.. Aber das geht in den Seltenen Fällen gut, u. irgendwann mit 40 oder später könntest du du dir auf den Kopf greifen u. sagst "Mann war ich doof.."
Aber was du tust, u. warum ,das obliegt dir, u. wenn es etwas gibt, das dich daran festhalten lässt, dann überleg u. schau dir es an, was es wirklich ist..