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Ich würde dir, "lebenslang", die Prana-Heilung eher zu lernen empfehlen als Reiki.
Beide Methoden habe ich von der Theorie zwar nur hauptsächlich aus Büchern kennengelernt, aber berufe mich bei meiner Empfehlung auf die eigenen Erfahrungen als Klient/Behandelte.
Mir wurde bei inzwischen mehreren Reiki-Behandlungen weit weniger Linderung von Schmerzen zuteil (teilweise sogar im Gegenteil) als beim Prana-Healing. Ich vermute nach dem Studium einiger Reiki-Bücher als möglichen Grund dafür eine Art von "Selbsttäuschung", die beim Prana-Healing doch weniger passieren kann, da man hier schon deutlich präziser lernt, die Energie selbstverantwortlich zu spüren und bewußt zu lenken.
In den von mir gelesenen Reiki-Büchern (daher vermutlich auch in manchen Reiki-Kursen, nehme ich an) wird der Eindruck vermittelt, daß die "göttliche" Reiki-Energie quasi schon von selbst weiß, was sie tut/tun soll. So denkt vielleicht jemand, der allein in Reiki ausgebildet wurde, daß er beim Reiki-Geben nichts falsch machen kann, da er ja "nur" der "Kanal" einer allwissenden Energie sei, die immer nur heilend wirken kann. Nur in einem einzigen Buch von mehreren Reiki-Büchern wurde das Problem von möglichen Nebenwirkungen oder gar einer möglichen Falsch-Behandlung angesprochen. Die meisten anderen Bücher erwähnten lediglich eine vorübergehende "Erstverschlimmerung", zu der es manchmal kommen könne.
Das könnte gut der Grund dafür sein, daß die Reiki-Ausgebildeten bei mir wiederholt gar nicht erst nachprüfen wollten, was eigentlich während der Behandlung passiert oder nicht passiert war.
Eine Reiki-Behandlerin beispielsweise, die Reiki nicht nur schon mehrere Jahre praktiziert, sondern auch in Reiki-Kursen lehrt/weitergibt, machte dieselben Handbewegungen wie beim Prana-Sweeping, aber nicht nachspürend, sondern nur gesteuert durch ihre Absicht/Vorstellung. Sie erklärte mir dabei, daß sie blockierende Energie aus meinem Körper holen und auf den Boden ausschütteln würde. Ich konnte das zwar trotz eigener Ausbildung in Energiearbeit nicht spüren, vertraute aber darauf, daß es schon stimmen würde - es kommt durchaus vor, daß man bei einer Heilarbeit nichts wahrnimmt, der Erfolg aber am Ende unzweifelhaft zu merken ist.
Nach der Sitzung erklärte mir die Reiki-Behandlerin, daß sie nun einige Blockaden aus meinem Körper hier und dort entfernt hätte. Aber stattdessen taten mir schon beim Aufsetzen einige Muskeln kräftig weh. Ich fühlte energetisch, daß einiges an Energie, die vorher angestaut gewesen war, offenbar nun dort im Körper Verspannungen verursachte, statt den Körper verlassen zu haben. Wie schon befürchtet meinte die Behandlerin dazu nur, daß Erstverschlimmerungen gelegentlich halt vorkämen.
Vor einigen Monaten hatte diese Reiki-Behandlerin mir erläutert, daß sie meine Aura sehen könne; aber sie machte sich nicht die Mühe, meine Wahrnehmung der noch immer im Körper "gefangenen" Energie aurasichtig oder mit den Händen energetisch nachspürend zu überprüfen. Auch wollte sie dazu keinen kinesiologischen Muskeltest machen, obwohl sie ausgebildete Kinesiologin ist. Es war fast so, als ob sie nicht riskieren wollte, daß ich ihren vertrauensvollen Glauben an die Reiki-Energie oder die erfolgreiche Behandlung erschüttern könnte.
Vielleicht kam mir das ja nur so vor, aber nachdem sie mich bei einem späteren Treffen auch nicht mehr auf die Erfahrungen mit und nach der Reiki-Behandlung ansprach, sondern fast erleichtert reagierte, als ich keinen weiteren Termin ausmachen mochte, kam in mir halt schon sehr der Verdacht auf Selbsttäuschung hoch...
Ich mußte das Problem dann übrigens selbst abends zu Hause bearbeiten, nachdem ich ein paar Stunden lang wandernde Schmerzen erlebt hatte. Glücklicherweise konnte ich mit eigener Anstrengung und der Hilfe meines wunderbaren Lebensgefährten diese Energie nach einiger Zeit endlich aus dem Körper ableiten. Schlagartig stoppten dann auch die Schmerzen und kamen nicht wieder zurück.
Einige kinesiologische Muskeltests am selben Abend brachten außerdem zutage, daß diese im Reiki gelösten Energieblockaden sich angestaut hatten, um kranke/anfällige angrenzende Körperbereiche vor zu viel Energie zu schützen. Ob das wirklich die Wahrheit ist, vermag ich nicht zu beweisen. Aber einerseits ging es mir nach der Reiki-Behandlung in keinster Weise besser - und andererseits wäre das doch durchaus möglich?
Denn anders gefragt: gibt es denn einen plausiblen Einwand gegen die Möglichkeit, daß nicht eine Energieanstauung selbst das zu lösende Problem ist, sondern - wie Fieber beispielsweise - eine Hilfs-Reaktion des Körpers auf die eigentlichen zugrundeliegenden Ursachen? Vielleicht könnte dasselbe auch bei einer Energiearmut der Fall sein? Diese Überlegung stellt auf jeden Fall die Idee in Frage, daß Anstauungen/Blockaden einfach nur immer gelöst werden "müssen" oder energieleere Gebiete "aufgefüllt" werden müßten, um Heilung in Gang zu bringen bzw. zu bewirken, wie es in Reiki-Büchern gern allzu pauschal vermittelt wird.
Das ist sicher nicht alles, was man über Reiki zu bedenken geben kann, aber ich bringe jetzt nur diese Beispiele, da ich dazu eigene Erfahrungen aus erster Hand habe
