Meine Lesart: Du findest es wunderbar.
Das kannst Du so lesen, wenn Du willst.
Wenn die Erklärung des Getränkes mir Appetit auf es macht und ich es haben möchte und es nummeriert ist, werde ich die Nummer nennen.
Was ich dialogisch zum Thema zu zeigen versuche, dass ich eine nicht-rassistische/nicht-diskriminierende situativ orientierte Haltung vertrete.
Daher halte ich nichts von Vorgehen, die diskriminierend Antirassismus vertreten.
Was m.E. eben dann -oid geschieht, wenn Universalien behauptet werden, wo der Nächste angehört werden könnte.
Im (m.E. negativen Sinne von anti-rassistischem Verhalten) Sinne: Was juckt mich der Nächste, wo ich mich durch Wissen von Universalien als Geltung für alle, jeden und niemand dem Nächsten erhöht fühlen kann.
Da wäre wieder die Frage: Was sind Universalien?
Um mal wieder das Beispiel des N-Wortes zu nehmen: Es ist relativ gut weit verbreitet bekannt, dass das Wort eine rassistische Konotation trägt, also dass ein großer Anteil der betroffenen Menschen sich abgewertet und rassistisch diskriminiert fühlt, wenn dieses Wort zu Bezeichnung verwendet wird. Dadurch, dass das allgemein weit verbreitetes Wissen über Wort, Wortgeschichte und Wortbedeutung ist, kann man das denke ich gut "Universalie" nennen. Mit einer strengeren Definition wird man schnell in die Lage kommen, dass es keine "Universalien" gibt bzw. auch gar nicht geben kann.
Und gleichzeitig kann man "situativ orientiert" sein und auch bleiben: Jemandem, der in Ahnungslosigkeit doch noch das N-Wort benutzt alleinig um einen Menschen mit dunkler Haut zu benennen, brauch man keinen Vorwurf machen. Man kann, der Situation angemessen, dieser Person mitteilen: "Das Wort, was Du da benutzt hast, hat eine unschöne Konotation. Die betroffenen Menschen höres es oft nicht gerne. Benutze in Zukunft bitte lieber ..." Das ist kein Vorwurf, niemand wurde fälschlicherweise als Rassist abgeurteilt. Es ist eine Art Belehrung, indem einem Menschen ein ihm bis dato unbekannter Fakt mitgeteilt wurde.
Beim Getränkenamen
Lumumba sind wir in der Lage, dass die Mehrheit der Menschen in Europa nicht wissen, wer Patrice Lumumba war (und wie er ums Leben kam). Nun gibt es aber Menschen wie z.B. Tahir Della oder Jürgen Zimmerer, die es wissen. Insbesondee Tahir Della spricht dabei für Menschen, die sich durch die Benennung rassistisch abgewertet fühlen, und das auch erklären können. Dadurch ist die rassistische Konotation gegeben.
Es ist vielleicht noch keine "Universalie", weil den meisten Menschen, die das Getränk konsumieren, sich der parallelen namensgebung nicht bewusst sind. Aber es wird zur "Universalie" - zum weit verbreitet bekannten Fakt - indem z.B. Tahir Della es erklärt und so das Wissen sich verbreitet. Und auch hier wieder: Es muss sich niemand schuldig oder als "übler Rassist" betitelt fühlen, der das Getränk unter dem fraglichen Namen angeboten oder bestellt hat. Das ist und bleibt "situativ orientiert". Und so kann man als Gesellschaft dann drüber nachdenken, ob es nicht besser ist, das Getränk einfach allgemein nicht mehr Lumumba zu nennen.