Rassismus-Diskussionen "Lumumba"

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Weder Negerküsse, noch Zigeunerschnitzel, noch Lumumba oder auch kalter Hund uvm. sind für mich in irgendeiner Weise rassistisch oder diskriminierend... da ich diese Begriffe als neutral ansehe, diese ohne Wertung, Beurteilung sehe und verstehe. Und jeder Mensch ist für mich gleich(wertig)... jeder.

Wie sagte so schön Epiktet: "Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen die wir von den Dingen haben."

Jeder ist selbst verantwortlich für seine Gedanken über die Dinge oder auch Begriffe.
Wer hat die Macht über des einzelnen Gedanken und Meinung zu Dingen, Situationen, Menschen und wie hier, zu Begriffen.

Der Mensch selbst oder das, was ihn geprägt und konditioniert hat... wie Erziehung, Lehrer, Freunde, Gesellschaft, auch Politik und auch ein in sich selbst tiefsitzender Schmerz, der nicht zwingend mit all dem in direktem Zusammenhang stehen muss, doch Bewetungen und Beurteilung von Dingen und Begriffen auslöst.
Somit der eigene Schmerz im Inneren erträglicher wird, gar aufhört, wenn dieser auf das Außen projiziert und dort, auf welche Weise auch immer, bekämpft werden kann...



... und diese Fragen treffen damit aus meiner Sicht direkt ins Schwarze...

So mancher Mensch hat auch so manchen Nachnamen, der andere Menschen zum Spotten oder Lustigmachen anregt. Doch der Mensch mit dem Namen entscheidet letztlich selbst, ob er auf diesen Spott einsteigt, sich verspotten lässt oder es einfach "neutral" stehen lässt/lassen kann.

Aus meiner Sicht ist der Artikel Öl in eine Feuer gegossen, eine Provokation, um eine bestimmte Wirkung in der Masse zu erzielen.
Und wieder geht es, so meine Sicht und mein Gefühl um Spaltung.

Doch ist es das, was die Menschen jetzt gerade brauchen... Spaltung... leider.
Denn nur wer die Spaltung in sich kennengelernt hat, kann auch die Möglichkeit bekommen... wenn gewollt... sich (neu) zu verbinden.
Und ich erinnere an den Mauerfall vor über 30 Jahren. Das Volk der Deutschen lebt noch immer in der Spaltung. Andere Länder um uns herum schütteln nur mit dem Kopf über das, was sich in Deutschland alles so abspielt. Und wieder andere Länder nutzen dies für ihre Zwecke und/oder auch Vorteile. Welche auch immer diese sein mögen.

Viele Menschen erleben diese Spaltung in ihrem eigenen Leben, werden diese erleben.
Trennung verbunden mit Schmerz. Trennung von alten Glaubenssätzen, Trennung von alten Mustern, Trennung von der Arbeitsstelle, dem Wohnort, den Freunden, den Kollegen, der Familie, dem Partner usw. In allen Lebensbereichen...
Von daher ist es auch eine kollektive Energie, deren sich jeder, wer will, bewusst sein oder werden kann.
Und jeder hat es selbst in der Hand, wie er denkt, wie er fühlt, wie er handelt und sich letztlich entschließt was er leben will.

Der Verstand trennt, das Herz verbindet?
Der Verstand bewertet, beurteilt, vergleicht... will seine Vorstellungen leben, die meist in der Vergangenheit begründet liegen, lebt das Verstandes-Ego.
Das Herz ist frei von Bewertung, Beurteilung und Vergleichen... ist frei von Diskriminierung und erkennt die wahrhaftigen Hintergründe im Hier und Jetzt, zeigt echtes Verständnis... lebt das Herz-Ego.

Ego = (neutral) Willenskraft.

Es ist ja schön, daß Du es nicht rassistisch meinst, das hilft einem Menschen, den diesen Begriffe traurig machen, nur leider nichts.
Wo ist denn das Problem, daß Du Dein Ego ein bisschen zurücknimmst und diese Worte nicht sagst, dabei brichst Du Dir ganz bestimmt nichts ab. Es ist Deine Entscheidung, ob Du Mitgefühl oder Gleichgültigkeit lebst.
Das Herz sagt ja eigentlich eh deutlich, ob es gut ist, jemanden mutwillig zu verletzen oder liebevoll zu behandeln. Sollte es jedenfalls.
 
Es geht nicht darum, dass und ob diese Bezeichnungen für DICH diskriminierend sind, sondern dass es für die Menschen diskriminierend ist, nach denen das Lebensmittel so bezeichnet wurde, wie eben „Neger“Kuss und „Zigeuner“schnitzel!
Fühlen sich wirklich alle diese Menschen durch diese Begriffe diskriminiert?
Gibt es dazu aussagekräftige Studien oder Umfragen, dass dies so ist?

Ich verstehe dass es welche Menschen darunter gibt, die sich dadurch angegriffen fühen.
Diejenigen die damit eben schlechte Erfahrungen gemacht haben, durch entsprechende andere Menschen, die derartig konditioniert und geprägt sind/waren, und diese Menschen abgewertet, somit bewertet, verurteilt, somit über sie geurteilt haben und und es immer noch tun.
Daher rührt der Schmerz, der nun allen diesen Menschen mit anderer Hautfarbe, auch Glaubensrichtungen, Status, Herkunft Sprache usw. übergestülpt wird und für diese habe ich Verständnis.
Doch nicht alle haben ein Diskriminierungsproblem hinsichtlich der von mir aufgezählten Merkmale und auch anderer Merkmale wie z. B. der Familienname.

Das Ganze geht aus meiner Sicht noch viel tiefer. Doch ist die Angst groß, sich in diese Tiefen zu begeben.

Solange die Menschen, die sich so vehement gegen eine Diskriminierung aussprechen, in ihren Vorstellungen ihre eigenen Prägungen diesbezüglich mit sich herumtragen, was u. U. auch schmerzt, wird es diese Verhaltensweisen geben.

Wahrhaft leben ist Arbeit an sich selbst oder es wird an anderen gearbeitet, dass sich diese nach den eigenen Erwartungen, Vorstellungen, Bedürfnissen, Normen, Regeln und Willen verformen oder auch verbiegen lassen.
Es gibt mehrere Sichtweisen dazu, nicht nur eine.
@Yogurette hatte bereits eines genannt in Beitrag Nr. 12:

Zumal, wer hat denn Herrn Lumumba gefragt, ob er sich wegen der Namensgebung eines Getränkes nach ihm, diskriminiert fühlt?

Hier ist vieles auf Sand gebaut, an Glaubenssätzen, deren Zeit nun immer mehr abläuft, um Platz für andere und auch neue Sichtweisen zu machen...

Es sind zusätzlich beides abwertende Bezeichnungen gewesen, denn ich hoffe mal, dass Du weißt, dass schwarzhäutige Menschen nicht als Neger bezeichnet werden wollen und Zigeuner ein herabwürdigendes Schimpfwort für Sinti und Roma ist?
Dies betrifft nicht alle schwarzhäutigen Menschen und Zigeuner.
Oder doch?
So wird das nämlich vermittelt, welche Bevölkerungsgruppen mehr Wert haben und welche nicht!
Für mich sind alle Menschen gleichwertig!
Davon lasse ich mich nicht (mehr) beeinflussen... für mich sind alle Menschen gleichwertig.
In Deinen ganzen Texten hier in diesem Thread hast Du noch keinen einzigen empathischen Gedanken über Menschen geäußert, die wegen all dieser Namen, die in der Kolonialzeit entstanden sind, gelitten haben, aber die Namen waren ja nur das Endresultat, vorher wurden sie von unsereinem erniedrigt, versklavt, entmenschlicht. Dieses Leid ist Dir egal. Aber der Schmerz im Kopf so mancher Deutscher wegen der Namensänderung eines Straßenschildes oder eines Lebensmittel, das erweckt Dein Mitgefühl?

Es ist für mich ein Unterschied, zwischen Mitgefühl und Mitleid.

Ich lebe im Hier und jetzt, bin mir der Vergangenheit bewusst... doch kann sie dennoch in Frieden sein lassen. Denn an altem festzuhalten bringt genau diesen Leidens-Schmerz.
Loslassen bedeutet nicht vergessen. Es bedeutet anders damit umzugehen, um sich und anderen nicht noch mehr Leid zuzufügen.
Mitgefühl drückt sich nicht durch mitleiden aus. Mitleid kann den der leidet noch tiefer in sein leid bringen und den der mitleidet ebenso.
Ich sehe es gerade an meinem jüngeren Sohn, mit seiner krebskranken Freundnis. Er leidet mit ihr und bekommt dadurch sein eigenes Leben nicht auf die Reihe, wird selbst krank dadurch. Doch es ist seine Entscheidung, er ist Volljährig. Er selbst muss wissen was für ihn gut ist. Ich habe Mitgefühl mit ihm und seiner Freundin... keinem ist geholfen, wenn ich ihm durch meine Mitleiden auch noch schwäche.

Mir ist bewusst, dass viele Menschen noch unter diesen Schmerzen leiden und sie haben auch mein Mitgefühl.
 
Es ist ja schön, daß Du es nicht rassistisch meinst, das hilft einem Menschen, den diesen Begriffe traurig machen, nur leider nichts.
Wo ist denn das Problem, daß Du Dein Ego ein bisschen zurücknimmst und diese Worte nicht sagst, dabei brichst Du Dir ganz bestimmt nichts ab. Es ist Deine Entscheidung, ob Du Mitgefühl oder Gleichgültigkeit lebst.
Das Herz sagt ja eigentlich eh deutlich, ob es gut ist, jemanden mutwillig zu verletzen oder liebevoll zu behandeln. Sollte es jedenfalls.
Jeder kann in seinem Herzen lernen, ob er bewerten, urteilen und vergleichen will.
Für mich sind alle Menschen gleichwertig... und sollte sich jemand bei mir beschweren, wenn ich Worte wie Lumumba, Zigeunerschnitzel, Indianer usw. weiterhin so ausspreche. Dann frage ich nach, warum ihn dies so triggert.
 
Es ist für mich ein Unterschied, zwischen Mitgefühl und Mitleid.

Ich lebe im Hier und jetzt, bin mir der Vergangenheit bewusst... doch kann sie dennoch in Frieden sein lassen. Denn an altem festzuhalten bringt genau diesen Leidens-Schmerz.
Loslassen bedeutet nicht vergessen. Es bedeutet anders damit umzugehen, um sich und anderen nicht noch mehr Leid zuzufügen.

Fehlen mir die Worte. Sehr gut und ehrlich... ❤️
 
Yogurette schrieb:
und wer bitte findet denn das Wort "Spaghettifresser" okay? JEDER kennt das als beleidigend.
Offensichtlich alle die es benutzen.

Auch und gerade Die wissen aber, daß es eine Beleidigung ist und eben NICHT okay.

Käme ein Gastronom auf die Idee, ein Nudelgericht "Spaghettifresser-Teller" zu nennen,
wäre das ganz eindeutig ein Affront, über den gar nicht erst debattiert werden müßte.

Der seit vielen Jahrzehnten gängige Name "Lumumba" für "Kakao mit Alkohol" aber ist
eben NICHT unstrittig unmöglich. Da eine Böswilligkeit zu unterstellen ist selbst böswillig.
 
Wir sind keine Rasse? ..........

ich glaub man sagt Nation. Volk darf man vllt auch sagen,
bin mir aber nicht sicher. und Rasse sagt man wohl nicht.

auf die Idee, das Wort Rasse zu benutzen, kamst du wohl,
weil so oft das Wort Rassismus gebraucht wird im Thread.

mußt bissl aufpassen, sonst hast du gleich den nächsten
Fauxpas am Backen, auf dem hier ewig rumgeritten wird. ;)
 
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Es ist ja schön, daß Du es nicht rassistisch meinst, das hilft einem Menschen, den diesen Begriffe traurig machen, nur leider nichts.
Wo ist denn das Problem, daß Du Dein Ego ein bisschen zurücknimmst und diese Worte nicht sagst, dabei brichst Du Dir ganz bestimmt nichts ab. Es ist Deine Entscheidung, ob Du Mitgefühl oder Gleichgültigkeit lebst.
Das Herz sagt ja eigentlich eh deutlich, ob es gut ist, jemanden mutwillig zu verletzen oder liebevoll zu behandeln. Sollte es jedenfalls.
Als Kind weiß man es nicht besser. Als Erwachsener hat man doch die Möglichkeit sich Gedanken zu machen, ob es lieb gemeint ist oder kranken.

Bei uns wird wohl die Kardinal Hengsbachstraße umbenannt. Und das zurecht.
 
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