Warum sollte ich solche Gefühle oder auch Gedanken "wegmachen" wollen, solange ich niemanden, mich eingeschlossen, damit verletze?
Ich muss aber hinzufügen, dass es für mich den umgekehrten Weg zu meistern galt: immer unscheinbar, lieb, brav und alle "schlechten" Gefühlsausdrücke waren mir als Kind schlicht verboten und durften nicht sein. Weder Wut noch Angst geschweige denn Traurigkeit, kein Neid, keine Eifersucht, keine Rachegefühle.
Das ist überhaupt nicht schön so leben zu müssen.
Meine Aufgabe war es entsprechen, auch "böse" zu sein, wütend, meinen Gefühlen, die ich nicht haben durfte,
angemessen Ausdruck verleihen zu können. Ich glaube, ich wäre bis heute sicherlich mehrfach im- oder explodiert, hätte ich das nicht gelernt.
Und drum stehe ich dazu, wenn ich heute "böse Anwandlungen" habe. Es ist ok, auch das gehört zu mir und darf sein.
LG
Any