lichtbrücke;1097231 schrieb:
Hallo
Hm, ist für mich irgendwie schwer vorstellbar. Feinstaub mag sein, aber Streusand gibt kein Kohlenmonoxyd ab. Abgesehen davon hat Wien doch ein ganz gutes U-Bahnnetz. Wo brauchts da Streusand?
Aber ich lass' mich ja gerne eines besseren belehren
Liebe Grüsse
lichtbrücke
Feinstaub, Bezeichnung für kleine Schwebeteilchen in der Luft mit einem Durchmesser von höchstens 10 μm (Staub, Aerosol).
Sie werden weiter unterteilt in feine Teilchen (< 2,5 μm) und ultrafeine Teilchen (< 0,1 μm).
Aufgrund ihrer Winzigkeit können sie in den Atemtrakt des Menschen gelangen und sind daher besonders gesundheitsgefährdend (Luftverschmutzung).
In der Richtlinie 99/30/EG vom 22. 4. 1999 hat die EU deshalb neue Grenzwerte für Feinstaub festgelegt, die seit dem 1. 1. 2005 gelten.
Danach wird die Feinstaubbelastung durch den Parameter PM10 charakterisiert, in dem alle Teilchen (gleich welchen Inhalts) mit einem Durchmesser kleiner als 10 μm erfasst werden.
Angegeben wird ihre Masse pro Volumeneinheit Luft (Immissionswerte).
Der Grenzwert von 50 μg Feinstaub pro m3 Luft darf an nicht mehr als 35 Tagen im Jahr überschritten werden.
Feinstaub entsteht v. a. bei Verbrennungsprozessen, in erster Linie bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff.
Aufgrund der sauerstoffarmen Verbrennungsbedingungen werden die Kraftstoffmoleküle zu Acetylen abgebaut, aus dem hochmolekulare polyzyklische Kohlenwasserstoffe entstehen.
Diese koagulieren zu dreidimensionalen Strukturen, deren Oberfläche weiter wächst.
Letztlich bildet sich ein Rußkern, der von organischen Kohlenwasserstoffen ummantelt ist.
Diese Konstellation kann zu Reaktionen in der Lunge führen.
Außerdem können die ultrafeinen Teilchen von der Lunge ins Blut gelangen und mit ihm in Herz, Leber und Gehirn.
Insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden im Zusammenhang mit Feinstaub diskutiert.
Ob die Organe wirklich durch Feinstaub geschädigt werden, ist derzeit noch nicht eindeutig geklärt. Feinstaub entsteht auch durch natürliche Prozesse, z. B. durch das Aufwirbeln von Staub oder Meersalz oder durch Vulkanaktivitäten; außerdem wird er durch den Abbau anderer Teilchen in der Atmosphäre gebildet, z. B. durch fotochemische Prozesse.
Quelle: http://lexikon.meyers.de/meyers/Feinstaub