... es gibt noch mehr Gründe warum ein Mensch fixiert werden kann - einen Beschluss dafür bekommt. Z.B. wenn er sich durch motorische Unruhe nicht mehr auf einem Stuhl halten kann und ähnliches.
Aber wie gesagt, heute gibt es ja die chemische Fixierung - was bedeutet mit Medikamenten u.U. gegen den Willen des Patienten. Das entscheidet zuerst einmal der zuständige Arzt.
Für 24 Stunden braucht man dafür noch nicht mal einen Beschluss - so ist die Rechtslage.
Das ist eine Freiheitsentziehende Maßnahme - nicht mehr u nicht weniger.
Vorrausetzung ist natürlich die Gefahr in Verzug!
Dabei spielt es keine Rolle ob die Gefahr gegen sich selbst oder andere o beides besteht.
Irgendwo schriebst du auch, dass du Patienten festhalten würdest ... ???
Kann es sein, dass du so etwas wie Gerontopsychiatrie meinst (ich erinnere mich vage, dass du davon mal schriebst)?
Das ist natürlich wieder ein komplett anderes Thema.
Sonst wäre ich entsetzt!
Richtig derzeit arbeite ich auf einer geschlossenen gerontopsychiatrischen Station.
Mit festhalten meinte ich, wenn Notfallmedikamente gegeben werden müssen, welche ich, wenn eine AO für Bedarf da ist, verabreichen muss.
So komplett anders ist das Thema nicht. "Schübe" kommen da nicht selten vor. Und wenn die Einstellung mit Medikamenten nicht mehr adäquat ist, was halt mit der Zeit ganz normal ist, dann "rasten" Patienten u.U. aus, müssen von der Polizei abgeholt werden, weil ein Krankentransport sie so nicht mitnimmt.
Da kommen sogar noch ganz andere Schwierigkeiten dazu, da die Menschen ab einem gewissen Alter Multimorbid sind u andere Krankheitsbilder bei der Medikation auch noch berücksichtigt werden müssen.
Geronto bedeutet ja nur dass die Menschen ein gewisses Alter haben, aber sie bringen dennoch Krankheitsbilder wie Schizophrenie, Bipolare Störungen usw, mit ... denn solche Menschen werden auch mal Alt. Außerdem werden z.B. Sozialfälle aus Kostengründen in solchen Einrichtungen untergebracht, da die dauerhafte Unterbringung mit Beschluss in einer Psychiatrie wesentlich mehr kostet.
Du suggerierst hier, dass du dich im psychiatrischen Alltag auskennst und versuchst, andere fachlich im Vergleich zu dir massiv abzuwerten.
Stutzig geworden bin ich, als ich auf deiner (öffentlich verlinkten) HP keinerlei gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung fand (nicht Krankenschwester, nicht Krankenpflegehelferin, nicht Altenpflegerin und auch keine der neuen entsprechenden Berufsbezeichnungen, nur "medizinischer Heilberuf" und das ist nicht gesetzlich geschützt).
ich bin examiniert und die HP hat mit meinem Brotjob nichts zu tun, was ich da anbiete kannst du ja selbst lesen, ist was ganz anders.
Und ich werte hier garnix ab, da gehst du wohl eher von dir aus.
Ich lebe in der Realität und Praxis, das ist der Unterschied.
UND ich bin hier nicht anonym meine Liebe
MfG