Probleme eines Neulings

Sumudan

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14. April 2004
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56
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NRW
Hi.
Ich hab ein kleines Problem beim Fortschritt meiner Meditation.

Ich habe angefangen zu Meditieren, da ich darin einmal einen guten Weg zur Stressbewältigung gesehen habe, und, was wichtiger war, eine Möglichkeit sah, mich meiner mangelnden Disziplin anzunehmen.
Leider bin ich bisher nicht wirklich über die Einstiegs-Konzentrationsübungen, wie Atem zählen oder so hinaus gekommen, da mir doch meine mangelnde Disziplin immer wieder ein Bein stellt.

Vielleicht könnt ihr mir ja einen Rat geben, wie ich diese Problem lösen kann.

Damit es nicht erst in die Falsche Richtung geht, was Möglichkeiten angeht, die Disziplin zu verbessern, will ich noch sagen, dass ich Kampfsport auf Grund meiner Einstellung ausschließen möchte.

Schon mal im Voraus Danke für alle Antworten.
 
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So, so mangelnde Disziplin- wer hat dir denn Disziplin verordnet ?

Hübsch brav und gehorsam sein um in den Himmel zu kommen ;-) ?

Also mein Körper will nicht stillsitzen - er findet das vollkommen unnatürlich und da mein Körper alles ist , was ich wahrhaftig besitze höre ich auf ihn und nicht auf irgendwelche Gurus, ne ;-)

Bewegung bewegt die Seele von selbst :)) . . . .
 
Hi.
So war das nicht gemeint.

Die Disziplin, hab wenn dann ich mir selbst verordnet, weil ich z.B. auf Grund der Tatsache, dass ich mich zu schnell von anderen Dingen ablenken lasse, mein Studium nicht wirklich in den Griff bekomme.

Was das Stillsitzen angeht: Mit dem Sitzen hab ich keine Probleme, aber mich erstmal hinzusetzen fällt mir schwer. Wenn ich mich mal wieder zusammenreißen konnte, dann schaff ich meist auch die Zeit, die ich mir vorgenommen habe.
 
Ach soooo, du magst dein Studium in den Griff bekommen.

Wieso vertraust Du nicht Deiner inneren Weisheit, die Dir sagt, wann Du was wie und wo zu lernen hast ?

Oder hast Du sie noch nicht gefragt ?

Liebe Grüße von Diana
 
Hallo Sumudan,

nun, Atem-Zählen ist ja auch irgendwie ziemlich langweilig.... Ich habe das auch ein, zwei mal versucht, weil es irgendjemand empfohlen hatte, aber es hat mich eher an Schäfchen-Zählen erinnert, und ich wurde todmüde... *grins*

Was mir als erste Meditationsübung sehr geholfen hat, war die sogenannte "Baumerdung" oder "Baummeditation"... Müsstest Du einfach einmal ausprobieren, ob sie Dir liegt... Ich persönlich mag Bäume halt sehr! :)

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Der Baum

Stell dich gerade hin oder setzte dich aufrecht auf den Boden atmetief und gleichmäßig.

Stell dir vor wie Wurzeln aus dir herauswachsen, immer weiter und tiefer in den Boden hinein, mit dem du verwächst. Die Wurzeln werden immer stärker und dringen immer tiefer in die Erde ein.

Aus deinem Körper sprießen kleine, grüne junge Zweige, die immer länger und stärker werden. Sie wachsen bis hoch in den Himmel hinein, verzweigen sich immer mehr und bilden Blätter. Sie werden so schwer, dass sie teilweise wieder dem Boden entgegen wachsen.

Stell dir vor wie die Energie in deine Wurzeln, durch deinen Stamm (deine Wirbelsäule), ganz durch dich hindurch fließt und dann durch deine Blätter und Äste wieder in den Boden zurückfließt. Du fühlst wie sich ein Kreislauf bildet. Stell dir vor wie der Wind dein Äste und Blätter wiegt, wie du ein Teil der Natur wirst. Sehe deine wunderschönen grünen Blätter und die braunen Zweige vor dir, sieh wie die Sonne die Blätter erleuchtet.

Zum Beenden der Übung:

Stell dir vor wie sich deine Äste, Blätter und Wurzeln wieder zurückbilden und öffne langsam und vorsichtig Deine Augen.

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Eine andere Erdungsmeditation ist, sich flach auf den Boden (oder auch auf’s Bett) zu legen, die Handflächen nach unten geöffnet und flach neben sich, sich ganz in den Boden sinken zu lassen. Nun entspannst du dich und stellst dir vor, wie Energie auf die herabregnet und dich immer tiefer auf den Boden sinken lässt. Die Energie rinnt durch dich durch und nimmt all deine belastenden Gedanken, alle negativen Energien und Gefühle einfach mit, während sie durch dich durch in den Boden rinnt. Wenn du in einem höheren Stockwerk bist, stell dir vor, wie die Energie bis nach unten in den wirklichen Boden fließt. Entspanne dich und lasse die Kraft durch dich durch fließen... Lasse sie tief in die Erde strömen... Dort wird sie gereinigt und erneuert. Entspanne dich, fühle, wie du gereinigt wirst und du friedlich und glücklicher wirst.

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Ich persönliche habe die Baumerdung dann lange Zeit (und immer noch manchmal, wenn ich mich gerade etwas "abgehoben" fühle) zu Beginn einer jeden Meditation gemacht.

Wenn Du dann das Gefühl hast, die Energie fließt und Du bist gut "verankert" lässt Du einfach los und versuchst Deinen Kopf ganz frei, ganz leer zu machen. Wenn irgendwelche Gedanken kommen, stellst Du Dir vor, es seien Blätter an Deinen Zweigen und lässt sie dann einfach von einem Windstoß davontragen. Das funktioniert! Irgendwann BIST Du nur noch....!

Wenn man nicht so'n "Still-Sitzer" ist, gibt's ja auch tolle Bewegungsmeditationen! Z.B. Sufi/Derwisch-Meditationen, Mudra-Meditationen (kann man zumindest die Finger bewegen), oder Runenstellungen, oder, oder....

Hoffe, ich konnte Dir vielleicht etwas weiter helfen....!?

Liebe Grüße von Rhiannon
 
Hi.
@Diana:
Ich vertraue der inneren Weisheit, die mir sagt, was ich wann wie und wo zu lernen habe. Sie hat ja eigentlich auch immer Recht. Das Problem liegt ja darin, dass ich nicht auf sie höre/hören kann.

@Rhiannon:
Das mit der Baummeditation hab ich auch schon mal gelesen.
Werds mal ausprobieren. Könnte aber etwas dauern, bis ich dir von den Ergebnissen berichten kann. ;) Jenachdem, wie sehr ich meinen inneren Schweinehund überwinden kann. Außerdem ist die Übung ja nicht gerade eine für eben zwischendurch.
Aber trotzdem schon mal Danke für den Tipp.
 
Wieso kannst Du nicht auf sie hören, Sumudan - willst Du nicht ?

Ist dadrin ein trotziger Junge, der Dir einen Strich durch die Rechnung
macht ;-) ?

Na, dann frag ihn doch mal, was er sich von Dir wünscht,was Du ihm Gutes tun kannst, damit Du zwischendrin genug Zeit hast auf Deine innere Weisheit zu hören,hhhmmmm . . . . .

Diana
 
Nun, wenn ich wüsste, warum ich es nicht kann, dann hätte ich dieses Thema ja nicht erstellen brauchen.
Und darüber zu Meditieren ist mir ja nicht möglich ;)

Es geht auch nicht in erster Linie um mein Studium. Das wäre ein positiver Nebeneffekt. Es klappt ja auch so (noch), wenn auch nicht ganz so, wie ich es mir vorstelle.

Ich habe nicht wegen des Studiums den Versuch gemacht zu meditieren. Mit fehlt grundsätzlich die Fähigkeit/der Wille, wie auch immer man es beschreiben soll, wirklich das zu tun, was ich mir vorgenommen habe, und mich dabei nicht ablenken zu lassen. Dabei ist die Situation fast völlig egal.

Meditation hat mich interessiert, und ich wollte es ausprobieren. Das ich gelesen habe, dass es die Disziplin stärken kann, hat es nur noch interessanter gemacht. Leider ist es aber bisher nicht wirklich von Erfolg gekrönt gewesen, und deshalb wollte ich hier mal hören, was Leute dazu sagen, die sich vielleicht schon länger damit beschäftigen, und anfangs die Gleichen oder ähnliche Probleme hatten.
 
Da Du grundsätzlich von allem abgehalten wirst, was Du Dir vornimmst , würde ich vorschlagen Du machst nur noch dass was Du im Moment tun willst - ohne Plan

Liebe Grüße von Diana
 
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Hmmm, das wäre vielleicht die Lösung, wenn man sich nichts vornimmt, kann man auch von nichts abgehalten werden.

In gewisser Weise lebe ich schon danach, und zwar so sehr, dass es meine Freundin zur Weißglut treibt. Ich mache keine Pläne, überlege mir, nachdem ich aufgestanden bin, was ich machen muss/soll, und tu praktisch nur das was ich wirklich muss.
Um auf das Beispiel Studium zurück zu kommen: Ich musste mich bzw. muss mich noch immer überwinden, auch wirklich zu den Vorlesungen/Übungen zu gehen. Ok, grundsätzlich ist es ja keine Pflicht, aber hinterher aus Büchern den Stoff zu lernen, dass tu ich ja auch nicht, egal, ob ich es mir vornehme, oder nicht.

Aber wenn das der Weisheit letzter Schluss ist, dann sag mir doch auch bitte, wovon ich dann Leben soll?
Noch finanzieren zum größten Teil meine Eltern mein Studium, aber das werden sie nicht ewig tun können/wollen.
Und wenn ich nur noch das tue, was ich gerade tun will, dann wird sich zwangsläufig etwas einstellen, von dem ich gar nicht will, dass es passiert, nämlich dass ich mein Leben lang auf die Hilfe anderer angewiesen bin (z.B. Arbeitlosengeld o.ä.). Und soweit ich was dafür tun kann, will ich halt verhindern, dass das passiert.

Und nur von der Luft und Liebe konnte bisher noch keiner Leben.
 
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