Polizei fahndet nach "Schamanin" die ein Opfer um einen hohen Betrag erleichterte

Ja eh, aber wenn die Ärzte nichts mehr tun können, hofft man halt auf ein Wunder.
Das würde ich so pauschal nicht sagen. Leider kannte ich einige, die totkrank waren und sich sich der Tatsache ihres baldigen Todes bewusst waren. Ich wage zu behaupten, dass sie aber gefestigt genug waren, Wunderheiler mit Betrügern gleichzusetzen.
 
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Ich nehme an, dass nahezu alle Schamanen und Schamaninnen sich über kurz oder lang dem Vorwurf ausgesetzt sehen, Betrüger/innen zu sein. Einfach deshalb, weil das Anliegen des/der Ratsuchenden nicht erfüllt wurde.

Letztlich haben wir offiziell Kirchensteuer, und da ist es auch so, dass sich der Einzahler was verspricht, obwohl es null Beweise gibt. Das inkludiert definitiv göttliche Hilfe, auch im Krankheitsfall.

Und man kann den Leuten nicht die Spiritualität im weiteren Sinne verbieten.

Nichtsdestotrotz sehe ich es auch so, dass nicht alles durchgehen kann.
Würde mal sagen, dass sich Preise an dem orientieren sollten, was eben auch in Kirchen üblich ist. Ansonsten könnte man durchaus von Betrug sprechen, da es, selbst wenn man es noch halbwegs positiv sieht, keinen Beweis dafür gibt, dass eine Dienstleistung einen so immens hohen Geldwert oder Arbeitsaufwand hat. Und würde ich generell tun, Wucherpreise überall verbieten. Angebot und Nachfrage sollte man zum Schutz der Menschen leicht einschränken. Ähnlich auch bei Glücksspiel, bin ich auch nicht für ein Verbot, aber extrem hohe Summen sollte man nicht auf einmal setzen können (aber keine Ahnung, ob es da nicht Regelungen gibt, spiele ja nicht, aber bin für menschliche Freiheit generell)

Und wenn jemand nicht tut, was er versprochen hat, oder klarerweise selber nicht daran glaubt, kann man auch in diesem Sinne von Betrug sprechen. Aber das ist vermutlich eine komplizierte Geschichte, in Bezug auf den Nachweis.

Zusätzlich muss etwas verboten sein, was den Kunden umgekehrt schädigt.
 
Letztlich haben wir offiziell Kirchensteuer, und da ist es auch so, dass sich der Einzahler was verspricht, obwohl es null Beweise gibt. ...

Der Vergleich mit der Kirche paßt nicht, weil die tatsächliche Leistungen erbringt,
(Gottesdienste abhalten, Hochzeiten, Taufen, Begräbnisse, Seelsorge, usw usf, und
es gibt kirchliche Einrichtungen wie Kliniken, Schulen, Kindergärten und so weiter)
und genau das, nämlich eine Leistung erbringen, tut ein Betrügerschamane nicht.
 
Der Vergleich mit der Kirche paßt nicht, weil die tatsächliche Leistungen erbringt,
(Gottesdienste abhalten, Hochzeiten, Taufen, Begräbnisse, Seelsorge, usw usf, und
es gibt kirchliche Einrichtungen wie Kliniken, Schulen, Kindergärten und so weiter)
und genau das, nämlich eine Leistung erbringen, tut ein Betrügerschamane nicht.

Naja, wir gehen davon aus, dass der Schamane, oder andere Dienstleister ein bestimmtes Ritual durchführt, quasi wie ein Gottesdienst, mit dem Kunden vielleicht auch spricht, wie ein Priester usw, in dem Kontext Spiritualität eben, und sicher nicht belegt durch irgendeine Wissenschaft.

Die anderen Einrichtungen, das ist jetzt letztlich am Thema vorbei, AUCH weil ich definitiv nicht davon ausgehe, dass die große Mehrheit in der Kirche bleibt, weil letztere Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser unterhält. Das würde andernfalls nur der Staat mit normalen Steuern (oder auch mit Hilfe von anderen Spenden) übernehmen.

Sehe da absolut keinen Unterschied, prinzipiell zumindest nicht.

P.S:
Wenn Kirchen hier sechsstellige Beträge für ähnliche Versprechungen nehmen würden, wäre es das gleiche Problem.
 
Aber dann würde ich das Geld in eine medizinische Behandlung stecken und nicht eine Schamanin damit bezahlen ...
Ich hab Geld für schamanische Heilreisen bezahlt und bereue es nicht!
Aber der Punkt ist, da zahle ich 120 Euro und kann nachvollziehen, nachfühlen, dass/ob das etwas bringt.
Zumindest mir gebracht hat.
Was mich bei 700.000,- wundert ist, die wird, nehme ich an, das alles über einen längeren Zeitraum verlangt haben.
Wenn ich 7.000,- ausgebe, will ich Rechnung und Resultat haben, verstehst du was ich meine?
 
Naja, wir gehen davon aus, dass der Schamane, oder andere Dienstleister ein bestimmtes Ritual durchführt, quasi wie ein Gottesdienst, mit dem Kunden vielleicht auch spricht, wie ein Priester usw, in dem Kontext Spiritualität eben, und sicher nicht belegt durch irgendeine Wissenschaft.

Die anderen Einrichtungen, das ist jetzt letztlich am Thema vorbei, AUCH weil ich definitiv nicht davon ausgehe, dass die große Mehrheit in der Kirche bleibt, weil letztere Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser unterhält. Das würde andernfalls nur der Staat mit normalen Steuern (oder auch mit Hilfe von anderen Spenden) übernehmen.

Sehe da absolut keinen Unterschied, prinzipiell zumindest nicht.

Es sind zusätzlich erbrachte faktische Leistungen, und die Gemeinschaft der Religionsangehörigen und der in diesem Bereich beruflich Tätigen ist eine feste Einrichtung unseres Kulturkreises. Es gibt Ausbildungen, Prüfungen, Hierarchien, und man kann sich auch als Normalbürger dort einbringen, sich zur Wahl in den Pfarrgemeinderat stellen und all sowas. Kurzum: da findet etwas statt, und das gehört seit laanger Zeit zu unserem Leben hier. Schamanismus hat solche Wurzeln hierzulande nicht, sondern ist für unsereins etwas Exotisches aus anderen Ländern. Gerade das macht ja wohl auch seinen Reiz aus. Im Betrugsfall hier hat die Frau der Geschädigten einfach nur Angst eingejagt und sie ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.

In meinem vorigen Posting fehlte, daß der persönliche Glaube des Einzelnen natürlich seine Sache ist.
Was der Glaube ihm gibt, ist etwas ganz Persönliches, und das wäre mit Geld eh nicht zu bezahlen.
Aber wenn euch nach dem üblichen Kirchenbashing ist, dann nur zu. Sachlich haltbar ist das aber nicht.
 
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... die wird, nehme ich an, das alles über einen längeren Zeitraum verlangt haben.

Im Zeitraum vom 21. Mai bis 10. Juni 2024 hat sie einer 56-jährigen Frau bei insgesamt drei Angriffen einen hohen sechsstelligen Eurobetrag ( 700 Tsd. Euro ) auf betrügerische Art herausgelockt" - steht in dem Artikel im Eingangsbeitrag.

Sie forderte Bargeldbeträge zur "Befreiung von Flüchen und Abwendung eines angeblich vorgesehenen Todesfalles eines Familienmitgliedes". Das Opfer übergab das Geld bei insgesamt drei Treffen in Wien und Baden an die Betrügerin - steht da.
 
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