Polarisierung und Aufstellungsarbeit

Das habe ich nicht erlebt - und kann ich mir auch schwer vorstellen. Das Verneigen (wie das Hinknien) dient auch der Klarstellung der Größenordnung (nicht wertend gemeint !) - wer zuerst kam und wer danach.

Ich persönlich habe es weder mit dem Verneigen noch mit dem Hinknien so sehr - zur Klarstellung der zeitlichen Reihenfolge (und damit der körperlichen Größe) lasse ich die Leute eher hinsetzen.

LG, Reinhard

Dann ist es doch starr: was zuerst kam, was danach? Oder, wie H. schreibt: "Was vorher da war, hat Vorrang vor dem, was später kommt." ("Liebe und Schicksal.")

Ich kanns mir schon vorstellen: in einem Familiensystem haben ja nicht grundsätzlich die Eltern recht, es kann durchaus sein, dass die "Unordnung" von den Eltern ausgeht. Warum sollten sie sich dann nicht vor dem Kind verneigen, im Sinne von "Wir respektieren deine Haltung - und die Weiterentwicklung, die durch dich geschieht."?
 
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Danke, gutes Beispiel - was man auch macht, es wird ins Negative gewendet. Übergeht man etwas, wird gemeckert, versucht man, genau zu antworten, spöttelt wer anderer drüber. (Ist wohl reiner Zufall, dass Du nicht auf Baron reagierst, der sich dadurch Autorität zu verschaffen versucht, dass er sich als "Physiker outet", sondern erst bei meiner Replik ansetzt ???)

Ich hoffe es lohnt sich, das alles mal in aller Gründlichkeit durchzuexerzieren - wie "profund" die Kritik ist.

Jake und ich (und etliche andere !) können mit einer Eselsgeduld auf Argumente eingehen - wird eines entkräftet, wird das einfach übergangen und kommt flugs das Nächste aufs Tapet - oder es wird gespöttelt.

Ich denke, das kann man als Lehrbeispiel nehmen ...

(So - Farbe trocken, jetzt gehe ich wieder Fassade streichen.)

Reinhard
Und das alles aus:

Zeigt her Eure Füsse, zeigt her Eure Schuh..... *träller*


:dontknow:


Caya
 
Hi pluto.
Auf Kritik kannst du offensichtlich antworten, im obigen Thread habe ich deine Meinung geteilt. Kannst du damit etwas anfangen?
Sorry. Du hast recht, ich schulde dir eine Antwort.

Und genau so ist es tatsächlich in Familien. Einer sagt etwas und der andere ist zutiefst beleidigt. Vielleicht kommt daher diese extreme Emotionalität.
Du meinst NACH der Aufstellung, richtig?

Bedenklich, wenn sich Gräben quer durch eine Familie ziehen.
Ich dachte eigentlich, FA wirkt als Familienamalgam mit dem
Ziel, das Familienleben zu harmonisieren. Ich tappe ziemlich
im dunklen.

Hast du schon einmal aufgestellt und wie hast du dich nachher gefühlt?
Verzeih meine dumme Frage, aber mit aufstellen meinst du
als Aufsteller agieren, richtig?

Also, weder wurde ich aufgestellt noch habe ich aufgestellt.

Ersteres kollidiert frontal mir meinem Wesen. Aber - jetzt,
wo ich drüber nachdenke - andere Menschen aufzustellen und
kraft meiner Autorität zu lenken. Also, das könnte mir sogar
gefallen. :D

(Nur ein Scherz.)

Gerade im emotionalen laufen die Dinge unbewusst und da braucht es nur einen Nebensatz und schon geht die Bombe hoch und es entsteht etwas völlig anderes. Und das, worauf man sich gefreut hat wird niedergemacht, man ist ja eh zu blöd etwas auf die Füße zu stellen
Ich hoffe, du meinst damit nicht, du wärst zu blöd, was auf
deine Füsse zu stellen. Das ist keine Option.

Von daher wunderts mich nicht, wenn manche Aufstellungen ganz schnell abgehakt werden und andere wird da und dort gesucht, ob es nicht doch noch eine Lösung gibt. Muss wohl an der Sympathie zu manchen Teilnehmern liegen oder daran, ob jemand als kompetent angesehen wird oder nicht.
Hängt das eher vom Aufsteller ab oder ist das zufällig?

Also lassen sich einige gewöhnlich mehr Zeit als andere?

Gibt es so eine Art Qualitätsmanagement, was FA-Dienste
betrifft? An wen sollte sich ein Interessent wenden?

Sorry wegen der vielen Fragen. Beantworte sie einfach nach
deiner Lust und Laune.

Gruss
LB
 
Saludos Pelisa.

Lieber nicht.

Meine Insubordination ist nur mit roher Gewalt zu beugen. :D

Aber mit Hypnose wollte ich mich beschäftigen.

Meine Frau hat sich jetzt nach sehr langem Hickhack bereit
erklärt, sich von mir hypnotisieren zu lassen, sobald ich
sie vorher umgebracht hätte. :nudelwalk


Könnte man es neutral so formulieren, dass du überzeugt
warst, die Gefühle eines anderen Menschen empfunden zu
haben?

Noch eine vorsichtige Frage: woher weisst du, dass es nicht
deine eigenen Gefühle waren?

Sind die Gefühle von aussen getriggert worden durch einen
bestimmten Anlass?


Ja. Du warst aber auch nicht gerade in einer Alltagssituation.


Na gut. Weil du es bist. :D

Gruss
LB


Musst ja nicht ausgerechnet zu H. gehen. Aber ok, dann halt nicht. Feigling :D Zur Hypnose: Für deine Argumentation (Bonus fürs Beenden der Auseinandersetzung :D) versuchs mit good old Schnitzler:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anatol

Die Situation war nicht soooo außerhalb des Alltags, es war ja im Rahmen eines Seminars. Bei der ersten Aufstellung schließe ich andere Einflüsse nicht aus, da wars eine berufliche Situation, etwas, worüber ich schon nachgedacht habe und wo ich mich einfühlen konnte.
Die zweite war privat. Ich wusste ein sehr wichtiges Detail nicht: die Person, deren Stellvertreter ich war, war bereits tot (und nein, der Aufstellende war nicht so alt, dass dies logisch gewesen wäre). Ich war mir aber durch das, was ich spürte, 100% sicher, dass es sich um einen Toten handelte - was auch stimmte.

Meine eigenen Gefühle? Natürlich kann ich nichts mit absoluter Sicherheit behaupten. Es waren meine Gefühle da, die fremden daneben. Gerade das war es, was mich irritierte. Für mich waren klar unterscheidbar zwei Ebenen da. "Pelisa" beherrschte sich, um die Aufstellung nicht zu stören, das "andere" wollte einen bestimmten Platz einnehmen, eine bestimmte Blickrichtung haben. Der Wunsch nach Nähe und Distanz zu den verschiedenen Stellvertretern war nicht der gleiche wie in den Alltagssituationen.
Ach ja, und durch die Aufstellung wurden ein, zwei Dinge aufgedeckt, die auch der Aufsteller nicht gewusst hatte - eine Nachfrage bei seiner Familie ergab, dass es stimmte. So etwas ist nachprüfbar, der Forschung zugänglich. Wurde das schon gemacht?

Ich schließe mich Bonobo an: will noch jemand erzählen? Wie sind eure Erfahrungen? Ich würde gerne vergleichen - LB, bevor du maulst: nicht um einen Anspruch auf Richtigkeit zu konstruieren, schlichte Neugierde.
 
Ich präzisiere die Frage: mir gehts nicht um Positives zum Familienaufstellen, sondern um Positives zu H. Ich trenne das - du nicht ?
Abgesehen davon, dass Hellinger viel zur Verbreitung der Familienaufstellung und zur Weiterentwicklung beigetragen hat, sind das natürlich unterschiedliche Themen (aber das schreibe ich eigentlich eh immer wieder, oder ?) Ich habe dort beschrieben, wie die Lekture von Büchern von Hrn. Hellinger sowohl einen Klienten von mir als auch mich selbst davor bewahrt hat, die Kluft zu den eigenen Eltern weiter zu vertiefen und zum innerfamiliären Frieden zu finden geholfen hat - also "Positives" aus der Wirkgeschichte von Hellinger. Besonders berührend finde ich den Bericht von A.1523 vom Rabbi. (Siehe Thread "Schattenarbeit".)

LG, Reinhard
 
Dann ist es doch starr: was zuerst kam, was danach? Oder, wie H. schreibt: "Was vorher da war, hat Vorrang vor dem, was später kommt." ("Liebe und Schicksal.")

Ich kanns mir schon vorstellen: in einem Familiensystem haben ja nicht grundsätzlich die Eltern recht, es kann durchaus sein, dass die "Unordnung" von den Eltern ausgeht. Warum sollten sie sich dann nicht vor dem Kind verneigen, im Sinne von "Wir respektieren deine Haltung - und die Weiterentwicklung, die durch dich geschieht."?
Probier es einfach mal aus ... wie es wirken würde.

Wenn es hilfreich wirkt, kein Problem.

Was würde Dir von den Eltern besser tun : wenn sie sich vor Dir verneigen, oder wenn sie Dich wirklich herzlich umarmen ?

Reinhard

PS.: Der Rat, keinen Nagel im Fahrradschlauch stecken zu lassen (sondern besser das Loch im Schlauch zu kleben), kann auch etwas starr wirken - dürfte aber doch seine Berechtigung haben :) . Es gibt halt Vorgangsweisen, die sich in der Regel nie bewähren.
 
Probier es einfach mal aus ... wie es wirken würde.

Wenn es hilfreich wirkt, kein Problem.

Was würde Dir von den Eltern besser tun : wenn sie sich vor Dir verneigen, oder wenn sie Dich wirklich herzlich umarmen ?

Reinhard

PS.: Der Rat, keinen Nagel im Fahrradschlauch stecken zu lassen (sondern besser das Loch im Schlauch zu kleben), kann auch etwas starr wirken - dürfte aber doch seine Berechtigung haben :) . Es gibt halt Vorgangsweisen, die sich in der Regel nie bewähren.

*lächel* Ich denke, das Verhältnis zu meinen Eltern ist so, dass wir uns gegenseitig voreinander verneigen können. Ich würde es aber als seltsam empfinden, wenn es nur von mir verlangt würde. Und ich bevorzuge die Umarmung. :)

Ich glaube, den Vorrang des Älteren als einzementiert zu sehen ist nicht immer hilfreich. Ich hab keine Kinder, aber eine Nichte - und ich sehe sehr deutlich, dass sie eine "verbesserte Version" ist. Ihre Entwicklung baut durchaus auf dem auf, was vorige Generationen erreicht haben, aber sie wird - wenn sie so weitermacht ;) - weiter kommen als ich. Meine Geschichte ist naturgemäß länger als ihre - aber sonst? Nein, ich habe kein Problem, mich vor dem Neuen zu "verneigen" - und ihr trotzdem Grenzen zu setzen. Auch hier: ich bevorzuge die Umarmung.
 
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*lächel* Ich denke, das Verhältnis zu meinen Eltern ist so, dass wir uns gegenseitig voreinander verneigen können. Ich würde es aber als seltsam empfinden, wenn es nur von mir verlangt würde. Und ich bevorzuge die Umarmung. :)
Ich persönlich bin wie gesagt kein fanatischer Verneiger. Bei mir kommt das kaum mal vor - es zieht wahrscheinlich auch die Leute mit speziellen Themen und Bedürfnissen zu den jeweiligen Therapeuten.

Es geht aus meiner Sicht nicht darum, es zu verlangen - sondern es dort (und nur dort) zu tun, wo es hilft.

Alles klar ?

Reinhard
 
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