Hallo zusammen,
ich hab mir mal Gedanken zu dem hier geschriebenen und zum Widder- Ingress gemacht.
Mond am Ac hatte ich als ein Schwierigkeiten haben eine angemessene Distanz zur Umwelt aufrechtzuerhalten verstanden, was sich dann mit innerem getrieben sein äußert und in einem nach Außen gerichteten Aktionismus als Ersatz für emotionale Wärme kompensiert wird.
Beim Herrscher von 6 in 1 geht es doch darum unsere Analyse und Kritikfähigkeit und unsere Dienstbarkeit als Mittel zur Kontaktaufnahme zu nutzen. Das wirkt im Wassermann abgehoben unterkühlt und so kompliziert-verkopft gedacht, dass andere dem Ganzen gar nicht so schnell folgen können wie es gedacht wird.
Die spontane Hilfsbereitschaft kann allerdings ganz schnell dazu führen sich selbst zu überfordern und die innere Nervosität ob denn auch wirklich genug da ist-Quadrat Venus was dann möglicherweise dazu führt durch unüberlegte Ausgaben/Überforderung selbst zu (finanziellen oder körperlichen- 2. Haus) Sorgen beiträgt.
Und diese Saturnstellung auf der Grenze zu Wassermann- das ist in meinen Augen eher die Frage nach der freiwilligen Selbstbeschränkung bevor es der Staat per Notstands- Verordnung durchsetzen muss. Der Apell an die Vernunft- die nicht nett, nicht empathisch, nicht Seelenhygiene beachtend ist, aber sachrichtig.
Danke, Gabi. Mir wäre es wirklich lieber, wenn es anders wäre und ich mich geirrt hätte.
Eben war ich auch noch in der City, um fürs Wochenende Lebensmittel zu besorgen. Es war surreal, eine ganz eigenartige Stimmung. Bissel traurig ist das schon, allerdings schwanke ich zwischen Fassungslosigkeit und Zorn, wenn ich lese, was Herr Söder verfügt hat:
Nach 23 Jahren in der Kranken- und Intensivpflege haut mich nichts so schnell um, aber wenn ich an die Menschen in ihren Pflegebetten denke, die keinen Besuch bekommen und die auch von den dezimierten Pflegekräften überwiegend funktional versorgt werden, dann bin ich kurz davor, in Tränen auszubrechen. Es mag ja sein, dass man mit diesen Maßnahmen dafür sorgt, dass Gebrechliche etwas länger leben - aber mit welch einer Lebensqualität, wenn es zutrifft, dass die Beschränkungen etwa ein Jahr lang wirksam sein sollen? Für die Patienten in den Kliniken ist es nicht so entscheidend, man liegt höchst selten monatelang in einer Klinik, aber aus dem Pflegeheim kommt man in aller Regel mit den Füßen zuerst heraus, soll heißen, dort monatelang keinen Besuch bekommen zu dürfen, trägt zum Allgemeinbefinden sicher wenig bei. Und wie muss sich das anfühlen, wenn plötzlich doch Besucher zu einem vorgelassen werden - was dann nichts anderes heißt als das man zum Sterben ist?
Das Gefühl kann ich nachvollziehen- aber auf wen bist Du denn da genau wütend? Und wem oder was hilft diese Wut? Ist es überhaupt Wut oder eher Ohnmacht,weil man weiß,dass es richtig ist, emotional davon aber kein bisschen leichter akzeptabel wird.
Denn welche Konsequenzen wäre der Umkehrschluss. Alle bekommen weiterhin Besuch, damit sie sich wohl fühlen und riskieren damit erhöhte Ansteckung. Ja die Ansteckung wird erfolgen- die Frage ist nur wann und wieviele, wie schnell auf einmal.
Egal wie man es denkt- jedes Gedankenmodell hat da Lücken in die ein oder andere Richtung.
Meine bessere Hälfte arbeitet in einer städtischen SeniorInneneinrichtung- seit einer Woche dürfen die Menschen aus dem betreuten Wohnen nicht mehr ins Haupthaus wo auch der Speisesaal ist. Sie bekommen Ihr Essen von den Pflegern zur Wohnungstür geliefert.
Alle die dort wohnen verstehen das sehr gut und können gut damit umgehen. Außerdem werden von der Beschäftigungstherapie verstärkt Angebote an die Bewohner herangetragen.Das ist kein Ersatz für Besuch, aber es ist besser als nichts.
Anders herum- des Menschen Wille ist sein Himmelreich- wenn Bewohner aus dem Haupthaus die Schokolade beim Supermarkt gegenüber selber kaufen möchten, weil sie das seit wer weiß wie lange immer nachmittags machen, kann sie keiner davon abhalten- auch auf die Gefahr hin sich und andere zu gefährden. Natürlich könnten sie die Schoki auch besorgen lassen. Sie würden sie bekommen. Es ist ein Pflegeheim- kein Knast. Und die Menschen sind mündig. Will sagen nicht nur Corona-Party feiernde Jugendliche, sondern auch die alten Menschen- jeder setzt persönlichen Prioritäten. Diese Frage genau danach- der persönlichen Priorität- also nach dem Ego finde ich grad besonders schwierig.
Auch der Passierschein den mein Mann für die Strecke Dörfli- Innenstadt über die Autobahn und zurück über die Kreisgrenze, kommt mir sehr bedrohlich vor. Da braucht mir keiner mehr erklären was unter der Oberfläche als nächstes schweelt.
Liebe Grüße
Fluse