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Faydit
Guest
Ich weiß nicht, ob die Frage rhetorisch gemeint ist oder du Antworten erwartest. Ich ginge oft lieber weit weg von mir, das funktioniert allerdings höchstens ein paar Stunden. Komasaufen wäre manchmal nicht schlecht, kann ich leider nicht.
Die Frage ist eigentlich rhetorisch gemeint gewesen. Das muss ohnehin jeder mit sich selbst ausmachen.
Eskapimus ist meiner Erfahrung nach selten eine Lösung, auch wenn er als Scheinlösung, als aus einem unbefriedigenden Alltag, oder vor sich selbst natürlich äußerst beliebt zu sein scheint.
Es ist halt leider ein Teufelskreis, in dem man es sich durchaus bequem machen kann, aber man kommt aus dem natürlich in Folge auch schwer wieder raus.
Vermutlich macht aber gerade das viele Bereiche der Esoterik für Menschen so interessant. Als Art Flucht aus der Realität, als Gegenwelt. War bei mir damals auch nicht anders.
Man zieht sich ein paar geile Trips rein, die einen zugleich aber auch vereinnahmen, alles hier überlagern, was in Folge nicht nur positive Resultate erzeugt.
Ich kenne wenige, mich eingeschlossen, denen diese "Gegenwelten" tatsächlich längerfristig dabei wirklich geholfen hätte, hier, in dieser Realität in Folge besser klarzukommen.
Im Gegenteil, man will dann womöglich gar nicht mehr hierher zurück. Was das Leben hier irgendwann noch schwieriger machen kann.
Wenn jemand weit weg von sich selbst will, dann ist er ja mit sich selbst nicht im Reinen, tut etwas, lebt etwas, das er ja eigentlich gar nicht mehr ist, heißt, er ist ziemlich weit von seiner Mitte entfernt.
Faszinierend finde ich dann, dass das aber zugleich anscheinend dazu führt, dass man sich von sich selbst - oder eigentlich von dem, das men in Wahrheit ja gar nicht wirklich ist - noch weiter entfernen möchte. Man befindet sich also auf der Flucht vor sich selbst, kann sich selbst aber eben nicht entkommen.
Kenne ich durchaus, aber ich könnte mir das nicht mehr vorstellen.
Zugleich ist es aber auch schwierig, jemanden aus so etwas tatsächlich rauszuholen. Was möglicheerweise mit auch ein Grund ist, warum Menschen dann lieber angenehme, leichte Lösungen suchen, die nur leider das ursächliche Problem, oder die Probleme nicht wirklich beheben.
Das ist Ansichtssache. Mir ist lieber (oft) , ich verzichte auf den Himmel, wenn ich ständig nur die Wahrheit sehe.
Möglicherweise verstehen wir unter Wahrheit etwas anderes. Oder auch nicht.
Was ich ja faszinierend finde, ist, dass die meisten Menschen nicht mehr fürchten als Wahrheit. Vor allem die über sich selbst. Weil das auch ziemlich wehtun kann. Und damit haben Menschen erst recht Probleme. Und ergreifen die Flucht. Was mit ein Grund ist, dass ich von Menschen inzwischen nicht mehr viel halte. Sie wollen lieber nette, bequeme, gefällige Lügen hören, die nicht wehtun.
Transformation ist ein Wort, das ich hier öfter lese. Für mich ist es ein schöner, nicht greifbarer, theoretischer Aussdruck, der mich grantig macht.
Interessante Reaktion. Ich sage aber in dem Fall dann nichts dazu.
Aber danke für die Antwort! Verstehe ich wieder was besser.
Ist wie ein Blick in eine für mich inzwischen ziemlich fremde Welt. Die wohl auch nicht mehr meine ist.