Persönlichkeitsstörungen und Partnerschaft

Wer innerlich und äußerlich allein bleibt, verdorrt psychisch, er lebt und stirbt im Alleinsein, in Einsamkeit, in der Depressivität, in der fiktiven Parallelwelt, in der Illusion.

Es kann kein Fehler und meines Erachtens nur heilsam sein, wenn man die fundamentalen Grundbedürfnisse der Psyche erfüllt: Liebe, Geborgenheit, Wärme, Halt, Aufgabe, Gemeinsamkeit.

keiner ist allein und viele überleben trotz liebloser Kindheit.

Ich denke, Liebe, Geborgenheit, Wärme, Halt, Aufgabe, Gemeinsamkeit...usw sind Bedürfnisse des Egos in dieser Welt, Menschen überleben auch ohne diese aufgezählten Bedingungen.
 
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Natürlich nicht... Ich glaube, man lernt niemals aus. Mir steht noch sehr viel bevor: Studium, Heirat, Ehe, Familie, Kinder, Exkursionen usw.

Alles, was ich oben aufführte, fördert die psychische Reifung ganz praktisch.

Ich wünsche dir dabei viel Kraft und viel Mut, deine Ängste zu überwinden und somit psychische Gesundheit zu erlangen. :umarmen:
 
Aha, aber du glaubst genug zu "wissen" um zweifelsfrei feststellen zu können welche Eigenschaften deines Partners nicht gesund sind und daher "umerzogen" weren müssen.

Nicht mal ein Therapeut würde sich so anmassend verhalten.

In Beziehungen kann es durchaus funktionieren, dass sozusagen die Partner gegenseitig ihre Krankheit symbiotisch kompensieren. In den meisten Beziehungen heutzutage geschieht dies - oft im Unwissen der Beteiligten, nur auf pathologisch niedrigerem Niveau als einer Persönlichkeitsstörung.

Die meisten Beziehungen weisen pathologische Züge auf.

Denk doch mal an Verlassensängste, da darf der Partner sich nicht mal einen Porno anschauen oder sich mal nach einer attraktiven Frau umdrehen oder die Frau sich mit einem alten Freund alleine treffen, weil die Verlustängste so stark sind, das Selbstwertgefühl so niedrig ist, die Unsicherheit so hoch...

Es ist unsere Gesellschaft, die ein ziemlich unrealistisches Bild der monogamen lebenslangen romantischen Liebe vermittelt, wo zwei Menschen dann für immer nur füreinander und für die gemeinsamen Kinder da zu sein haben, sich aufopfernd, hingebend... und natürlich mit ewiger sexueller Lust füreinander.

Und auf dieser Basis, wo die meisten Menschen recht destruktive Beziehungen leben, wo serielle Polygamie gelebt wird, will man zwei psychisch kranken Menschen erzählen, wenn sie sich zusammenfinden, wäre das grundweg falsch? :confused:

LG
Any
 
Aha, aber du glaubst genug zu "wissen" um zweifelsfrei feststellen zu können welche Eigenschaften deines Partners nicht gesund sind und daher "umerzogen" weren müssen.


Nicht mal ein Therapeut würde sich so anmassend verhalten.

Ich kenne durchaus Therapeuten, die destruktives Verhalten identifizieren und beim Namen nennen würden. Was sollte einen Therapeuten davon abhalten, einem Patienten, der täglich Alkohol trinkt, zu sagen: "Ich würde Ihnen empfehlen, nicht jeden Tag alkoholische Getränke zu konsumieren."?

Und da das Verhalten des Partners auch oftmals direkt den anderen Partner betrifft, kann man diese Konstellation ohnehin nicht mit einer psychotherapeutischen Situation vergleichen.
 
So weit ich informiert bin wird ein Therapeut einen Klienten der Rauschmittel in suchtrelevanten Mengen konsumiert garnicht erst annehmen, es sei denn der Klient erklärt sich bereit auf den Suchtmittelkonsum zu verzichten.

Ich habe aber noch nie gehört daß ein Therapeut dem Klienten das Rauchen verboten hätte.

Und darüber hinaus ist es bei einer qualifizierten Therapie stets so daß das Therapieziel von Therapeut und Klient GEMEINSAM erarbeitet wird, und nicht daß der Therapeut dem Klienten seinen Lebensentwurf aufnötigt.

Der einzige Grund warum du so einen Aufstand wegen dem Rauchen deines Partners schlägst ist der daß du damit ein Problem hast. Weil, damit du damit nicht belästigt bist (was dein legitimes Recht ist) könnte er auch draussen rauchen und sich entsprechend die Zähne putzt sodaß es dich nicht behelligt.
 
Es gilt:

Wem der große Wurf gelungen,
eines Freundes Freund zu sein,
wer ein holdes Weib errungen,
mische seinen Jubel ein!
Ja, wer auch nur eine Seele
sein nennt auf dem Erdenrund!
Und wer’s nie gekonnt, der stehle
weinend sich aus diesem Bund.


Und so ist es auch... Wer innerlich und äußerlich allein bleibt, verdorrt psychisch, er lebt und stirbt im Alleinsein, in Einsamkeit, in der Depressivität, in der fiktiven Parallelwelt, in der Illusion.

Es kann kein Fehler und meines Erachtens nur heilsam sein, wenn man die fundamentalen Grundbedürfnisse der Psyche erfüllt: Liebe, Geborgenheit, Wärme, Halt, Aufgabe, Gemeinsamkeit.

es muss erst mal jemand gefunden werden, der passt im Sinne aller Kriterien und Fähigkeiten. Und dann ist die Frage wie beständig die Verbindung ist.
Die Belastungen sind innerlich und äusserlich ein Paket, welches zu tragen in der Fun- und Bequemlichkeitsgesellschaft unattraktiv ist.
 
Ich habe aber noch nie gehört daß ein Therapeut dem Klienten das Rauchen verboten hätte.

Nun ja, ich kann mich nur wiederholen: Ich spreche hier von einer partnerschaftlichen Interaktion und nicht von einer professionellen Psychotherapie. Mit meinem Partner habe ich ein intimes, privates Verhältnis, ich teile einen großen Teil meines Lebens mit ihm. Und nur, wenn ich infantiles Verhalten wahrnehme und benenne, wird daraus keine psychotherapeutische Behandlung.

Dass Therapeuten auch Menschen behandeln, die täglich Alkohol trinken, denke ich schon. Und wenn der Patient dieses Konsumverhalten schildert, kann ich mir durchaus vorstellen, dass der Therapeut die von mir genannte Empfehlung abgibt. Das ist auch nicht verwerflich.

Und darüber hinaus ist es bei einer qualifizierten Therapie stets so daß das Therapieziel von Therapeut und Klient GEMEINSAM erarbeitet wird, und nicht daß der Therapeut dem Klienten seinen Lebensentwurf aufnötigt.

Ja, wir haben ein gemeinsames Ziel.
 
Persönlichkeit muss sich immer wieder mal über den Geist aufzuerstehen vergönnt sein, dass geht aber nicht ohne Anstrengung.

Wir glauben das Persönlichkeit Hand in Hand geht mit dem Studium, dem Ansehen der Eltern, dem materiellen Reichtum oder der
Liebesfähigkeit.

Die Erde hat auch Persönlichkeit, und auch diese verändert sich, und deswegen ist es so interessant ein Mensch zu sein.
 
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Ich habe auch die tiefen Sphären meiner Psyche beschritten und geborgen, was einst im Dunklen lag. Sowohl die Psychotherapie als auch die Traumanalyse half mir dabei. Heute kenne ich den Weg des Erwachsenen. Zuweilen kommt er in der Tat eine Gratwanderung zwischen Regressivität und Induviduation gleich. Doch in jedem Moment seines Lebens ist der mündige Mensch fähig, sich bewusst und willentlich zu entscheiden: für die psychische Entwicklung oder für die regressiven Tendenzen, die einen wieder zurückführen ins Tal des seelischen Todes und der Passivität.

Zwanghaft erwachsen sein wollen ist bereits Ausdruck von Regression und Unterentwicklung. Erwachsen sein wollen tun Menschen, die es in der Regel nicht sind (Kleinkinder/Jugendliche in der Pubertät/ Halberwachsene) oder aber denen gegenüber in frühkindlicher Zuwendung Kindlichkeit ganz allgemein tabuisiert wurde.

Der Weg des Erwachsenen geht über Selbsterenntnis und Integration, vor allem der Integration von Individualität und Selbstständigkeit aller Bezugspersonen, auch der eigenen, was übrigens die Intergration des inneren Kindes aller Beteiligten einschliesst, nicht ausschliesst oder gar zum Feindbild erhebt.

Menschen werden nicht neurotisch, weil sie zu wenig "erwachsen" sind, was das auch immer heissen mag, sondern vielmehr und häufiger, weil sie zu wenig Kind sind. Es heisst ja auch, wie schon einmal bereits dir gegenüber erwähnt: Werdet wie die Kinder und nicht werdet möchte-gern und obrigkeitstreue Auswüchse von Muster-Erwachsene, am liebsten Abziehbilder eurer Eltern bzw. der Unzucht (falschen Erziehung), die diese an euch vollzogen.

Du bist nicht du, Lamia, du bist völlig ent-icht worden, unfreiwillig ent-icht und übergriffig überfahren. Und deine merkwürdige Überlebensstrategie ist es offenbar in die selbe Kerbe zu hauen, statt ganz natürlichen, durchaus auch zunächst impulisven, kindlichen Reflexen der Abwehr gegenüber diesem Erziehungsstil, den du "geniessen" durftest Folge zu leisten.

Der kranke Narzisst hat es an sich, sich selbst eins zu eins völlig an der Realtiät vorbei anderen drüberzustülpen und seine Unfertigkeiten dort zu therapieren um sich auf diese Weise seine vorher postulierte Grandiosität, in schlichter, regressiver Umkehrung des wahren Gefühlsgefüges von Wertlosigkeit zu zusichern. Menschen, die von Menschen mit einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung erzogen werden neigen dazu Borderlinestörungen zu entwickeln. Menschen mit Borderlinestörungen neigen dazu, sich andere drüberzustülpen, sprich parasitäre Symbiosen einzugehen, in dem auch völlig an der Realität vorbei wesensfremde Inhalte, Charaktereigenschaften und Wertekomplexe von anderen übernommen werden mit dem einzigen Ziel auf diese Weise eine Bindzungsgewalt und einen künstlichen Selbstwert zu erzeugen.

Die Kombination NPS und BPS in einem Menschen vereint gilt übrigens als äusserst gefährlich= Soziopathie.
 
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