Pendel mehr vertraut als Medizin => tot

War eine ernstgemeinte Nachfrage.

Hast du die letzten Beiträge von @Joey nicht gelesen? Er stellt doch in den Raum, dass es moralisch verwerflich sei, einen Strohhalm zu bieten, der (laut seiner Meinung nach) kein Strohhalm wäre.

Umkehrschluss: Menschen haben dann keine Entscheidungsfreiheit mehr im schweren Krankheitsfall.
 
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Hast du die letzten Beiträge von @Joey nicht gelesen? Er stellt doch in den Raum, dass es moralisch verwerflich sei, einen Strohhalm zu bieten, der (laut seiner Meinung nach) kein Strohhalm wäre.

Umkehrschluss: Menschen haben dann keine Entscheidungsfreiheit mehr im schweren Krankheitsfall.
Das ist dann aber doch erstmal nur die persönliche Meinung von @Joey, die er vertritt.
 
Auf jeden Fall sollte - wie @Lichtpriester schon schrieb - der Heilpraktiker dieses Gespräch und die Behandlung gut dokumentieren, und es sich vom Patienten/Klienten bestätigen lassen. Wie weit er - sollte das passiert sein - vom Gesetz noch belangt werden kann, weiß ich nicht.

Eine Frage dabei wäre aber auch, wie moralisch ein derartiges Angebot ist. Im Falle einer schweren Erkrankung greifen die Betroffenen verständlicherweise nach jedem Strohhalm, der sich ihnen bietet. Ist es daher moralisch ok, auch Strohhalme anzubieten... die nicht wirklich Strohhalme sind, bzw. bei denen nicht wirklich gut gezeigt wurde, dass wirklich die Chancen auf Genesung vergrößert werden?

Ich habe hier im Thread schonmal das hypothetische Angebot geschrieben, ich könnte kranke menschen anniesen mit der Behauptung, sie könnten dadurch genesen. Wäre ein solches Angebot moralisch ok, wenn ich es einer sterbenskranken Person mache mit den Worten: "Ich bin eigentlich nicht dazu zuständig, das alleine zu machen... aber, wenn sie unbedingt wollen, niese ich sie auch an, wenn sie keinen Arzt besuchen. Das macht dann XXX Euro pro Nieser." Wäre das ok, oder würde ich mit einer unhaltbaren schlecht belegten behauptung, verzweifelten Menschen einen schnell reißenden Strohhalm bieten, der aber nichts anderes bewirkt, als mich reicher zu machen?
Hab ich gelesen und beschmunzelt ;) ...

Schau- es gibt Menschen, denen die Schulmedizin in manchen Fällen nicht mehr helfen kann, das wird dem Patienten auch so gesagt ....

Wenn dieser Patient aber nun dennoch vllt etwas ausprobieren möchte - sollte ihm dies dann verwehrt bleiben?

Vllt sucht er ja dann nichtmal nach Heilung- aber Vllt Linderung .... Oder nach etwas, was ihn ganzheitlich betrachtet irgendwie zusammenhält ....

Ich bin hier sowieso nicht auf irgendeiner Seite ... Ich wünsche mir, dass Alternativmedizin und Alleopathie gemeinsam miteinander arbeiten ...

Ich mach das mit meiner eigenen Erkrankung ja genauso ....
Ich schließe nichts aus und suche mir meinen Weg durch alle möglichen Angebote.

Und ich habe beiden Bereichen einiges zu verdanken. Plus mir selbst - denn ich denke, meine mentale Stärke die ich mir erarbeitet habe, trägt enormen Anteil daran, wie es mir geht und ich glaube, dass das enormen Einfluss auf den Verlauf meiner Krankheit hat.
 
Das ist dann aber doch erstmal nur die persönliche Meinung von @Joey, die er vertritt.
So wie andere vielleicht die Meinung vertreten, es sollte nur noch per Pendel diagnostiziert werden dürfen? Und was folgerst du daraus, daß es nur eine persönliche Meinung ist? Daß sie unbedenklich ist? Daß man ihr nicht mit anderer Meinung widersprechen darf? Daß man sie nicht hinterfragen darf, gerade wenn auf Hinterfragung nur ungenügend eingegangen und stattdessen diese Meinung immer wiederholt wird?
 
Schau- es gibt Menschen, denen die Schulmedizin in manchen Fällen nicht mehr helfen kann, das wird dem Patienten auch so gesagt ....
Hier geht es um einen Fall, in welchem eine Frau sich erdreistete schon vorher eine andere Meinung zu haben.
Und ich habe beiden Bereichen einiges zu verdanken. Plus mir selbst - denn ich denke, meine mentale Stärke die ich mir erarbeitet habe, trägt enormen Anteil daran, wie es mir geht und ich glaube, dass das enormen Einfluss auf den Verlauf meiner Krankheit hat.
Ich glaube, daß Krankheit immer vor allem eine Botschaft hat. Wenn man sie versteht und dem ernsthaft nachkommt, verschwindet sie. :)
 
So wie andere vielleicht die Meinung vertreten, es sollte nur noch per Pendel diagnostiziert werden dürfen? Und was folgerst du daraus, daß es nur eine persönliche Meinung ist? Daß sie unbedenklich ist? Daß man ihr nicht mit anderer Meinung widersprechen darf? Daß man sie nicht hinterfragen darf, gerade wenn auf Hinterfragung nur ungenügend eingegangen und stattdessen diese Meinung immer wiederholt wird?
Ein Pendel war noch nie ein Diagnosegerät. Insofern erübrigt sich das.
 
Das ist deine persönliche Meinung, die dir unbenommen bleibt. Hat aber nichts mit der rechtlichen Situation der Berufsausübung von HPs zu tun. Und bei diesen Massen an HPs, die in Deutschland praktizieren, gehe ich sehr davon aus, dass die allermeisten kompetent und seriös arbeiten.

Und dann passiert mal (no na, Ärzten passiert das genauso) ein Behandlungsfehler bzw. Fehler beim Lesen der Diagnose, und schon wird der eine Fall ausgeschlachtet bis zum E. und ein ganzer Berufsstand in Misskredit gebracht. Wie vor Jahren auch schon, es hat sich nichts geändert.

Sein Fehler war nicht nur, dass er nicht in der Lage war, die ärztlichen Unterlagen richtig zu verstehen. Und ja, er mag die Patientin nicht aktiv davon abgehalten haben, einen Arzt aufzusuchen. Aber er hat sie über Jahre weiter behandelt basierend auf seiner Diagnose. Meinst Du nicht, dass Zweifel bei ihm angebracht gewesen wären, wenn die beschwerden nicht wirklich zurück gehen, trotz langwieriger Behandlung? Und es ist davon auszugehen, dass die Beschwerden der patientin nicht zurück gingen, sondern im Gegenteil schlimmer wurden - als sie schließlich wieder zu Ärzten ging, hat der Krebs bereits gestreut.

Und zweitens sehe ich hier nicht, wo ich "einen ganzen Berufsstand" in Misskredit bringe. Ich schreibe NICHT, dass alle Heilpraktiker so handeln. Ich schreibe nur, dass ich sein Verhalten kritikwürdig und die Anklage damit berechtigt empfinde. Und ich spreche mich - wie Du auch - für Maßnahmen aus, die ein solches Verhalten erschweren.

Der HP hat m.E. einen Fehler gemacht durch Unvermögen, die Diagnose lesen zu können.

... und er hat über Jahre an diesem Fehler festgehalten und wurde - zumindest scheinbar - auch nicht stutzig, dass die Erfolge auch über Jahre ausblieben. Und auch der zweite von @Roti verlinkte Artikel konnte diesen Schein nicht ausräumen.

(...) Und das, obwohl du ganz genau weisst, dass JEDER Erwachsene (sofern geistig gesund) für sich selbst entscheiden kann, welche Behandlung er in Anspruch nimmt.
Insofern ist eine derartige Ansicht Arroganz hoch 3, und zwar GEGEN DIE MENSCHEN.

Nochmal: Ist es deswegen automatisch ok für Dich, alle möglichen Behandlungen anzubieten?

Wäre es ok für Dich, wenn ich Geld dafür nehmen würde, schwerkranke Menschen anzuniesen, mit der Behauptung, dass das evtl. helfen könnte? Wenn jemand das in Anspruch nimmt... tja, dann hat er sich dafür entschieden, und ich wäre Deiner Argumentation folgend aus dem moralischen Schneider. Wäre ich das?

Deine persönliche Meinung hat hier nichts zu suchen, die ist irrelevant.

Quatsch. Wir werfen alle unsere persönlichen Meinungen hier rein.

Und ich gehe sehr davon aus, dass es viele HPs gibt, die durchaus auch in schweren Krankheitsfällen Hilfe, Linderung, Heilung bieten können - wodurch auch immer. Würden sämtliche Menschen, die einen HP konsultieren, gestorben sein, hätte D. wohl schon längst die Gesetze geändert.

Du gehst davon aus? Mir sagst Du, meine persönlcihe Meinung wäre irrelevant, aber Du schreibst, wovon Du ausgehst... also DEINE persönliche Meinung?

Und nein, ich rede immernoch nicht vom genzen Berufsstand. Und auch nein: Wenn Heilpraktiker wirklungslose Therapien anbieten, bedeutet das nicht zwingend, dass all ihre Klienten dran sterben - auch nicht all ihre schwerkranken Klienten.
 
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Ja eh, die bleibt ihm eh unbenommen. Diese persönliche Meinung dann aber auf die Allgemeinheit zu beziehen, halte ich für unzulässig, denn damit würde man den Menschen die Entscheidungsfreiheit nehmen.
In unserer Familie hat es mehrfach Krebs mütterlicherseits gegeben. Meine Mutter hat damals, als meine Tante an Brustkrebs erkrankt ist, der Krebs gestreut hat, jeden Schnipsel den sie gefunden hat, damals gab es noch kein Internet, weitergegeben. Sie war regelrecht davon besessen. Der Krebs streute weiter, zum Schluss im Gehirn.

Als meine Mutter selber an Krebs erkrankte, wurde früh genug erkannt und erfolgreich behandelt, hat sie alternativ eine Misteltherapie begonnen. Die wurde seinerzeit nicht von der KK bezahlt.
Irgendwann ist sie beim Gröning Freundeskreis eingestiegen, was nur noch gruselig war.

Ich bin froh, dass sie nicht mehr miterlebt hat, als mein Cousin an Leukämie erkrankt ist. Er hat diesen Kampf verloren.
Ebenso als meine Schwester einen Tumor hatte, im letzten Jahr erneut sich was einstellte. Ob sich neuerliche Tumore einstellen bleibt abzuwarten.
 
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