Pendel mehr vertraut als Medizin => tot

Frage:
Wie sieht das dann aus, wenn ich als Patient aber lediglich beim HP behandeln wollen würde in so einem Fall???

Muss der HP mich dann ablehnen, oder mich lediglich nochmal darauf hinweisen, dass er nicht dafür zuständig wäre sondern ein Arzt? Und kann er mich dann behandeln ?

Hoffe, das würde jetzt nicht iwo gefragt und ich dopple es .... Lese nämlich erst jetzt weiter ....

Er ist nicht dazu zuständig, alleinig Behandlungen schwerer Erkrankungen vorzunehmen, weil er ganz einfach nicht dazu in der Lage ist.

Soll ein Metzger jemandem Schuhe verkaufen (können), nachdem er drauf hingeweisen hat: "Leder für Schuhe ist zwar mitunter auch ein Produkt aus der Tierhaltung, aber ich vertreibe eben andere Produkte dieser Kategorie."
Wäre ein Metzger vertrauenswürdig, der auf seiner Homepage schreibt: "Ich verkaufe bessere Schuhe als die Schul-Schuhindustrie."?
 
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Er ist nicht dazu zuständig, alleinig Behandlungen schwerer Erkrankungen vorzunehmen, weil er ganz einfach nicht dazu in der Lage ist.

Soll ein Metzger jemandem Schuhe verkaufen (können), nachdem er drauf hingeweisen hat: "Leder für Schuhe ist zwar mitunter auch ein Produkt aus der Tierhaltung, aber ich vertreibe eben andere Produkte dieser Kategorie."
Wäre ein Metzger vertrauenswürdig, der auf seiner Homepage schreibt: "Ich verkaufe bessere Schuhe als die Schul-Schuhindustrie."?
Darum geht s nicht .... Frag mich ja nur, wenn er mich darauf hinweist und ich dennoch nur alternativ behandelt werden wolle- ob er es dann dürfte?

oder darf er dann gar gar gar nix an mir vornehmen....????
 
Das ist genau wo festgelegt?

Bei einer solchen Frage haben persönliche Meinungen nicht wirklich etwas zu suchen.

Na, das legt in Deutschland das Heilpraktikergesetz fest, HP dürfen halt nur in einem bestimmten Umfang bestimmte Behandlungen durchführen.

Wenn nun aber ein Patient auf keinen Fall zum Schulmediziner will, darf er das eben auch. Und sich an einen Heilpraktiker oder anderen Alternativen wenden oder auch gar nichts tun.

Der HP muss lediglich darauf hinweisen, damit er sich schadlos hält, dass ein Schulmediziner zuständig ist.
 
Darum geht s nicht .... Frag mich ja nur, wenn er mich darauf hinweist und ich dennoch nur alternativ behandelt werden wolle- ob er es dann dürfte?

oder darf er dann gar gar gar nix an mir vornehmen....????

Mit dieser Frage würde ich mich an einen Dachverband der Heilpraktiker wenden, um kompetente Auskunft zu erhalten.

Vielleicht findest du da auch entsprechende Infos, hab' nicht alles durchgelesen.

http://www.heilpraktiker.org/beruf-heilpraktiker
 
Na, das legt in Deutschland das Heilpraktikergesetz fest, HP dürfen halt nur in einem bestimmten Umfang bestimmte Behandlungen durchführen.

Wenn nun aber ein Patient auf keinen Fall zum Schulmediziner will, darf er das eben auch. Und sich an einen Heilpraktiker oder anderen Alternativen wenden oder auch gar nichts tun.

Der HP muss lediglich darauf hinweisen, damit er sich schadlos hält, dass ein Schulmediziner zuständig ist.

Jou, am besten schriftlich und mit Datum und Unterschrift...... sonst hat er im Fall (salopp gesprochen) den Scherm auf.
 
Darum geht s nicht .... Frag mich ja nur, wenn er mich darauf hinweist und ich dennoch nur alternativ behandelt werden wolle- ob er es dann dürfte?

oder darf er dann gar gar gar nix an mir vornehmen....????

Auf jeden Fall sollte - wie @Lichtpriester schon schrieb - der Heilpraktiker dieses Gespräch und die Behandlung gut dokumentieren, und es sich vom Patienten/Klienten bestätigen lassen. Wie weit er - sollte das passiert sein - vom Gesetz noch belangt werden kann, weiß ich nicht.

Eine Frage dabei wäre aber auch, wie moralisch ein derartiges Angebot ist. Im Falle einer schweren Erkrankung greifen die Betroffenen verständlicherweise nach jedem Strohhalm, der sich ihnen bietet. Ist es daher moralisch ok, auch Strohhalme anzubieten... die nicht wirklich Strohhalme sind, bzw. bei denen nicht wirklich gut gezeigt wurde, dass wirklich die Chancen auf Genesung vergrößert werden?

Ich habe hier im Thread schonmal das hypothetische Angebot geschrieben, ich könnte kranke menschen anniesen mit der Behauptung, sie könnten dadurch genesen. Wäre ein solches Angebot moralisch ok, wenn ich es einer sterbenskranken Person mache mit den Worten: "Ich bin eigentlich nicht dazu zuständig, das alleine zu machen... aber, wenn sie unbedingt wollen, niese ich sie auch an, wenn sie keinen Arzt besuchen. Das macht dann XXX Euro pro Nieser." Wäre das ok, oder würde ich mit einer unhaltbaren schlecht belegten behauptung, verzweifelten Menschen einen schnell reißenden Strohhalm bieten, der aber nichts anderes bewirkt, als mich reicher zu machen?
 
Auf jeden Fall sollte - wie @Lichtpriester schon schrieb - der Heilpraktiker dieses Gespräch und die Behandlung gut dokumentieren, und es sich vom Patienten/Klienten bestätigen lassen. Wie weit er - sollte das passiert sein - vom Gesetz noch belangt werden kann, weiß ich nicht.

Eine Frage dabei wäre aber auch, wie moralisch ein derartiges Angebot ist. Im Falle einer schweren Erkrankung greifen die Betroffenen verständlicherweise nach jedem Strohhalm, der sich ihnen bietet. Ist es daher moralisch ok, auch Strohhalme anzubieten... die nicht wirklich Strohhalme sind, bzw. bei denen nicht wirklich gut gezeigt wurde, dass wirklich die Chancen auf Genesung vergrößert werden?

Es besteht eine ausdrückliche Willensbekundung, nur alternativ behandelt zu werden.

Und du willst einfach den Willen des Menschen vom Tisch wischen? Um nix besser als der HP, der die medizinische Diagnose vom Tisch gewischt hat.

Mensch zählt nix, im Fall einer schweren Erkrankung wird postwendend entmündigt. :rolleyes:
 
Wäre ein Metzger vertrauenswürdig, der auf seiner Homepage schreibt: "Ich verkaufe bessere Schuhe als die Schul-Schuhindustrie."?
Warum nicht, vielleicht hat er z.B. Schuhe aus selbst gegerbtem Leder, die nicht nach zwei Jahren von alleine auseinanderfallen.
Wer seine Tunnel entfernen lassen möchte, denkt vermutlich als erstes daran, zu Chirurg*innen zu gehen. Das ist aber nicht unbedingt die beste Idee. Denn nicht alle haben Routine darin, Ohrlöcher zuzunähen.

Laura* hat diesen Fehler begangen. Nach der Rekonstruktion durch einen Arzt war sie entsetzt: Ihre Ohrläppchen haben jetzt Ecken, sie sehen fast aus wie ein Quadrat. Also hat sie gespart – und lässt sich die Ohrläppchen diesmal von Fritze richten.
http://ze.tt/ohr-rekonstruktion-so-bekommt-ihr-eure-tunnel-wieder-zu
 
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So ein Angebot ist unmoralisch, wenn Du selbst nicht daran glaubst, @Joey.

Wenn Du tatsächlich davon überzeugt bist, Anniesen hilft, dann nicht.

Es gibt Gerichtsurteile zu dem Thema, die sehr schön aufzeigen, dass Scharlatanie damit zu tun hat, dass der Behandler genau darum weiß, wer macht nur Unfug. Und er tut es, damit er sich bereichern kann.

Umgekehrt darf ein Klient glauben und in Anspruch nehmen wie er lustig ist. Auch die Frau hier hat das Recht gehabt, eine schulmedizinische Behandlung zu verweigern, egal wie das andere Leute auch bewerten mögen: sie durfte das. ;)
 
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