Eine Zwangsversicherung, die für jemanden, der andere Methoden bevorzugt objektiv nutzlos ist, ihn also diskriminiert.
Wieso sollen sie fuer so jemanden "objektiv nutzlos" sein?
Folgende Situation:
Jemand tritt sich einen rostigen Nagel in den Fuss. Dieser Jemand sagt aber: "Mein Weltbild besagt, dass der Nagel drin bleiben muss. Da wird nichts schlimmes passieren."
Szenario A: Die Wunder wird nicht behandelt und der Nagel drin gelassen => Entzuendung der Wunde, moeglicherweise bis hin zur Sepsis => tot
Szenario B: Die Wunde wird trotzdem behandelt - anhand der wissenschaftlichen Erfahrungen, auf die die medizin da zurueckgreifen kann - und alles verheilt gut.
Ich denke mal, Szenario B wird fuer den Betroffenen durchaus einen "objektiven Nutzen" haben - obwohl er eine andere Behandlungsmethode bevorzugt haette.
Damit will ich NICHT sagen, dass man Menchen zu diesen behandlungen zwingen soll. Der "objektive Nutzen" waere aber dennoch gegeben.
Du wirst jetzt anmerken, dass ich diese Szenarien auf meinem Weltbild aufgebaut habe. Das stimmt auch. Du wirst nur keine gegenargumente unabhaengig von einem Weltbild erstellen koennen. Was Du entgegnen wirst - z.B. andere Szenarien, die ich nicht betrachtet habe - wuerden auch einem Weltbild entspringen.
Meine Argumentattion klappt allerdings auch ohne speziel ein Weltbild einzunehmen: Wenn das "andere Methoden bevorzugen" auf einem Weltbild hervorspringt, welches die Realitaet nicht gut beschreibt, so haetten diese abgelehnte Methoden durchaus immernoch einen "objektiven Nutzen", sofern sie auf einem Weltbild beruhen, was in diesen Punkten die Realitaet besser beschreibt. Das soll wie gesagt nicht so verstanden werden, dass damit Zwang gerechtfertigt waere, diese Methoden auch in Anspruch zu nehmen - aber der objektive Nutzen waere da, auch, wenn der betroffene ihn nicht sieht.
Das müßten wohl andere beurteilen. Vorzugsweise keine andersgläubigen Fanatiker (...)
Und dann masst Du Dir an, Urteile ueber meinen Fanatismus zu stellen bzw. zu beurteilen, ob ich mein Weltbild von aussen betrachten kann oder nicht?
Der Theokratie-Anhänger sagt dann: "Ein Weltbild, welches besagt, dass es nach dem Leibestod kein Fortleben gibt, beschreibt die Realitaet herzlich schlecht."
Die Aussage "Aepfel fallen nach oben" laesst sich aber einem Realitaetscheck unterziehen, der auch kritische Reviews und Falsifikationsversuche ueberstehen wird. Bei der Aussage des Theokraten ist das nicht so.