Paradoxon Tierliebe und Tiere essen

Freut mich, dich erheitert zu haben. :D
Sachlich betrachtet, die Frage war ja, ob man in Extremsituationen, also wenns ums eigene Überleben geht, eher verhungern würde oder DANN doch zur reissenden Bestie werden täte. Zudem addiertest du deinen Erfahrungswert, dass dir da bisher kein (Veganer?) eine klare Antwort drauf gegeben hätte. Hab ich das inhaltlich in etwa rischtisch widdagegeben?

Eben wegen diesem deinem Erfahrungswert versuchte ich dir (vielleicht zu kodiert?) zu vermitteln, dass zB ich in so einer Situation nimmals zur reissenden Bestie werden täte. Wie sollte ich auch? Hungernd, ausgemergelt, kraftlos? Woher sollte ich in dem Zustand die Energie auftreiben, da noch nach einer geigneten Waffe zu suchen, um "das Wild" zu erlegen. Dazu bedürfte es in der Tat schon extrem gehörnten Supports, dass einem da schicksalsmäßig in der Art in Karten gespielt werden würde, dass man diese logischerweise vorhandene Kraftlosigkeit kompensieren könnte. Heisst: der Belzebub persönlich müsste dir da schon die Waffen spenden und direkt auf den Weg legen und mit dieser Herrschaft hab ich grundsätzlich keine Vertrauensbasis entwickelt, als dass ich seine Waren dann auch tatsächlich in die Hand nehmen täte.

So dann würde ich also eher den Weg der Craziness wählen und den Ort im Nicht-Ort suchen, als dass ich mich kaufen lassen täte.

Ich hoffe, ich habe hier die korrekten konjunktivistischen Vokabeln gewählt, falls nicht, können wir ja auch morsen, da ists dann eindeutig.. :D

Hier haben wir übrigens wiedermals einen metaphysischen Nexus der Güteklasse 3 (von 3) extrahiert:

Die Waren des Gehörnten sind Waffen.

Dig Dag Dug. :D
 
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Freut mich, dich erheitert zu haben. :D
Das galt der "Lichtnahrung": Gefährlicher Blödsinn, der das Leben kosten kann, wenn nicht einer einschreitet...

Sachlich betrachtet, die Frage war ja, ob man in Extremsituationen, also wenns ums eigene Überleben geht, eher verhungern würde oder DANN doch zur reissenden Bestie werden täte. Zudem addiertest du deinen Erfahrungswert, dass dir da bisher kein (Veganer?) eine klare Antwort drauf gegeben hätte. Hab ich das inhaltlich in etwa rischtisch widdagegeben?
Das ist soweit korrekt.

Eben wegen diesem deinem Erfahrungswert versuchte ich dir (vielleicht zu kodiert?) zu vermitteln, dass zB ich in so einer Situation nimmals zur reissenden Bestie werden täte. Wie sollte ich auch? Hungernd, ausgemergelt, kraftlos? Woher sollte ich in dem Zustand die Energie auftreiben, da noch nach einer geigneten Waffe zu suchen, um "das Wild" zu erlegen. Dazu bedürfte es in der Tat schon extrem gehörnten Supports, dass einem da schicksalsmäßig in der Art in Karten gespielt werden würde, dass man diese logischerweise vorhandene Kraftlosigkeit kompensieren könnte. Heisst: der Belzebub persönlich müsste dir da schon die Waffen spenden und direkt auf den Weg legen und mit dieser Herrschaft hab ich grundsätzlich keine Vertrauensbasis entwickelt, als dass ich seine Waren dann auch tatsächlich in die Hand nehmen täte.
In Deinem Szenario ist ein grundsätzlicher Fehler enthalten. Man läßt es da draußen nie so weit kommen, daß man völlig entkräftet ist (dann hätte man deutlich über eine Woche nur tatenlos rumgehockt und allenfalls Pflänzchen gezupft), wobei allerdings auch beim Menschen gilt, daß eine ganze Reihe von Tagen die körperliche Leistungsfähigkeit und Jagdlust sogar ansteigt: Eine Sache, die die Natur sehr weise eingerichtet hat.
Eine improvisierte Waffe ist jedenfalls schnell beschafft oder gefertigt (vor allen Dingen, wenn man noch sein Messer o.ä. zur Verfügung hat (ich laufe z.B. niemals ohne!)), dazu brauche ich in natürlicher Umgebung nicht lange (o.k. die Wüste ist ein Sonderfall, da muß man sich echt was einfallen lassen).

Das, was Du "reißende Bestie" nennst, ist das, was die Menschheit seit hunderttausenden Jahren (schon Homo erectus baute, wie man heute weiß, hocheffektive Wurfspeere) am Leben erhält, und dem auch Du letztlich Deine Existenz verdankst. Du kannst sicher sein, daß ich in so einer Situation meinen "inneren Wolf" bewußt ganz schnell an die Oberfläche rufe und nach Kräften pushe (das geschieht sogar schon unbewußt, wenn ich längere Wanderungen durch die Natur mache: Ich spüre wie meine Sinne hochdrehen und das "Raubtier" knapp unter der Oberfläche wartet, ob es gebraucht wird.). Dazu braucht man keinen "Gehörnten" (den's imho eh nur in Schauergeschichten gibt), dazu braucht man einen Rückgriff auf uralte Instinkte, die in uns schlafen und die man "nur" wecken muß.

So dann würde ich also eher den Weg der Craziness wählen und den Ort im Nicht-Ort suchen, als dass ich mich kaufen lassen täte.
Aufgeben? Solange eine Spur von Kraft da ist, wird gekämpft...

LG
Grauer Wolf
 
Was im Leben ist nicht paradox, bzw. widersprüchlich? Menschen sind Wesen der Ambivalenz und entsprechend zerrissen in ihren Handlungen, keineswegs auf Kongruenz angelegt.
Ich glaube für mich, dass es für einige Menschen offenbar zu ihrer Entwicklung gehört, sich vegetarisch/vegan zu ernähren und für andere nicht. Bei mir war das Bedürfnis eines Tages da - ausgelöst durch eine Dokumentation über Fleischtransporte - und es scheint ebenso ein Teil von mir seitdem zu sein, wie vieles anderes.
Wenn ich mein Leben mal zwischenbilanziere, dann war das bei sehr vielen einschneidenden Ereignissen so, auch bei Wandlungen in Bezug auf meine Person oder bei Begegnungen mit Menschen oder wie ich zum Beispiel für meine physische und psychische Gesundung wichtigen "Zutaten" finden durfte...es ist mir vieles zugefallen, war aufeinmal da, diese Entwicklungen sind nicht zufällig, sondern gehören zu mir, aber ich gehe nicht davon aus, dass das für den Rest der Menschheit gilt.
Für mich ist es ganz eindeutig, dass es ebenso wie Yoga, Meditation und vieles anderes für mich bedeutet, dass ich meinem Leben versuche aus der Leidensspirale auszusteigen, das bedeutet natürlich auch immer das Leid anderer zu verhindern und das möglichst konsequent.
 
Ich stelle Vegetariern und Veganern immer gerne die Frage:

Gesetzt der Fall, es verschlägt euch durch einen Unfall o.ä. (bei der heutigen Mobilität durchaus nicht unwahrscheinlich) irgend wo in die Wildnis (Aktivreise irgend wo j.w.d. o.ä.). Und ich meine Wildnis und nicht, zwischen zwei Käffern im Abstand von 10 km mit dem Auto liegenzubleiben oder sich mal beim Spaziergang zu verfransen.

Verhungert ihr freiwillig im Gefühl moralischer Überlegenheit oder geht ihr auf die Jagd oder zum Fischen?
Ehrliche Antworten kriege ich nie. Entweder wird nicht drauf eingegangen oder ausgewichen oder es kommen realitätsferne Ausflüchte...

LG
Grauer Wolf

Selbstverständlich gehe ich dann auf die Jagd und versuche, an etwas essbares zu kommen, damit ich nicht verhungere. In so einer Extremsituation geht es ums überleben, da ist alles anders, da würde ich wahrscheinlich auch noch andere Dinge tun, die ich jetzt auf keinen Fall tun würde.
 
Was ihr euch für Szenarien ausdenkt :D

Also ich würde wenn es nichts Pflanzliches in der Wildnis gibt wohl verhungern, ich würde kein Tier töten können. Und wenn man nach 3 Wochen nicht gefunden wurde (und so lang hält man gut ohne Essen aus) dann soll es halt nicht sein :D
 
Was ihr euch für Szenarien ausdenkt :D

Also ich würde wenn es nichts Pflanzliches in der Wildnis gibt wohl verhungern, ich würde kein Tier töten können. Und wenn man nach 3 Wochen nicht gefunden wurde (und so lang hält man gut ohne Essen aus) dann soll es halt nicht sein :D

Schlachten mag ich auch nicht---könnte ich wohl nicht, weil ich dabei kotzen müsste.
Aber es gibt Tiere die brauch man nicht schlachten. :D

Ameisen und Insekten........

Aber es gibt ja genug Grünzeug , Tiere wären die letzte Wahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, ich wäre zu unfähig, um ein Tier im Notfall zu erlegen. Vielleicht würde es sich totlachen... dann wäre da aber noch die Sache mit dem Feuer. Meine Hündin hat kein Problem mit rohem Fleisch und dem Fell drumherum, ich schon.
 
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Neulich sah ich ein Plakat mit einem wilden Tier in einer Falle und die Worte: "Kein Pelz ohne Leiden."

Es gibt auch kein Fleisch ohne Leiden, aber dieses Theater wegen Pelzmäntel und dann Tonnenweise Eier und Fleisch aus der Fabrik usw...ich seh da keinen Unterschied....
Ein wildes Tier hat wenigstens gelebt bis es stirbt, ein Zuchttier hat nie gelebt, es wurde immer nur benutzt.
 
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