Pandemie-Panikmache...

  • Ersteller Ersteller Luckysun
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Die Zahl der Neuinfektionen (2,7 Mio.) ist aber dennoch sehr gross - ja, erschreckend gross eigentlich - nachdem was man alles über diese Krankheit weiss, bzw. wissen sollte.

Und das hat mit Bestimmtheit auch damit zu tun, dass diese Krankheit den grossen Schrecken verloren hat, dank der Medizin, was vielleicht eben nicht nur Vorteile bringt.
 
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Was allerdings hauptsächlich daran liegt, das schon Erkrankte jetzt besser medizinische versorgt werden.


Weltweit hätten im Jahr 2008 rund 45 Prozent aller HIV-infizierten Mütter Medikamente erhalten, um die Übertragung an ihr Kind zu unterdrücken.

Und das hier bestätigt doch nur was ich sage:

Der Uno-Bericht weist nämlich auch darauf hin, dass dort, wo eine Behandlung möglich ist, die HIV-Raten stabil sind oder sogar leicht steigen - siehe Deutschland. Es müsse deshalb noch viel mehr in der Aids-Prävention getan werden.
 
Joey kriegt das vernünftig diskutieren wie ich finde z.B. meist recht gut hin - und ich hab null Problem damit, ihm in manchen Dingen nicht rundum zustimmen zu können.

Nö, kriegst Du nicht. Auch wenn Du es nicht kapieren wirst: Das war der Beweis....

Es liegt schlicht an Deiner persönlichen emotionalen Vorliebe.
Und Sorry, wer will schon, das jemand nach seinen persönlichen Vorlieben über andere urteilt.

Und für dich noch einmal: Joey und ich haben genau das Gleiche geschrieben, schade, dass er nicht hier ist.... nur Du hast es wohl nicht kapiert.
Und schlicht, weil Du Dich unterlegen fühlst, weil ich nicht wie z.b. Joey nett zu Dir bin, fühlst Du Dich mit Deinem kleinen Primatenverhalten genötigt mir zu widersprechen----

Das ist nicht böse gemeint, nur ein Tip, wo Du anfangen könntest über Deine intrinsischen Motivationen nachzudenken.

Und BTW, dass hat was mit Magie zu tun...

_D

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An genau welchem Punkt warst Du jetzt nicht polemisch?
Antworte bitte bevor Du wieder anfängst.

An genau WELCHER Stelle gehen die Meinungen denn auseinander?
Ich sehe gar keine... Die Meinungen sind ziemlich einhellig.

Es ist einfach mal so.
Punkt 1: Magisches Feedback von Euch krieg ich nicht, allenfalls menschliches, allzu-menschliches Feedback, so wie ich es in jedem Forum kriege. Und damit ist es das Gegenteil von Magie.
So what, ist halt ein Forum....
Punkt 2: ich bin ja nicht müde zu erwähnen, dass im Gegensatz zu manch anderen ich, oder auch Joey, und wer auch sonst, genau das studiert haben, und ich jahrelang Erfahrung damit habe.
Deswegen versuche ich zu erklären, was passiert, und warum genau bestimmte Dinge wichtig sind.
Aber: Da sagt ja Euer "Gefühl", dass es falsch ist, oder wie believe es ausdrückt, seine "Erfahrung".

Dass Du in genau diesem Feld mir jetzt damit kommst, dass alles Blödsinn ist, nur weil es Du nicht verstehst, ist gelinde gesagt deswegen anmassend, weil man sich erst einmal schlau machen muss über eine Sache, bevor man darüber diskutiert. Oder?

Du, und ihr, könnt natürlich gerne weitermachen, aber leider trägt das genauso wenig dazu bei.

Und für Dich, Condemn und den ganzen Rest:

Es geht mir wirklich einen Scheiss darum, was ich meine und tun würde, es geht mir nicht darum, dass ich ein Massstab wäre...
es geht nur darum, dass hier vernünftig diskutiert wird. Unter den Vorzeichen, wie eine Diskussion rational geführt wird.
Hierzu, bevor ihr antwortet, schlicht die Regeln des Diskurses lesen....
Und genau die verletzt ihr hier dauernd.
Und wenn es soweit sein solltet, dass ihr sie versteht, dann diskutieren wir weiter.
Bis dahin ist das allerdings nicht mehr wie Geschwafel....
Und zwar WEIL die Regeln absolut verletzt sind und über MEHR habe ich hier nie diskutiert, auch wenn Du, believe und Condemn etwas anderes suggerieren wollen....

Verstehe BEIDE Seiten!

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Ich glaube, Du verstehst eines nicht... ich will mal nur aus meiner persönlichen Perspektive sprechen, obwohl zumindest believe es ja auch andeutete: Auch wenn ich (und Deiner Ansicht nach auch andere) hier scheinbar Regeln verletzen, so ist es umgekehrt doch auch so, das ich das Gefühl habe das man mit Dir kaum thematisch-sachlich diskutieren kann. Das ich es kann und andere mit mir, auch trotz gegensätzlicher Ansichten, können, weiß ich.

Joey und ich haben oft eher gegensätzliche Ansichten. Gerade das war immer sehr gewinnbringend wie ich fand. Und Dir sollte schon auch klar sein, dass wenn Du Deine Ansichten auf eine Art und Weise vertrittst die teils wirklich naiv wirkt, während Du ja nun absolut das Gegenteil beabsichtigst, und Dich am liebsten im Nicht-Wissen anderer sonnen würdest... ist der Grat zur Lächerlichkeit manchmal wirklich schmal.

Insofern muss ich leider gestehen, das ich nicht auf das... Und wenn es soweit sein solltet, dass ihr sie versteht, dann diskutieren wir weiter. ... warte. ;) Ich melde mich in diesem Thread nur noch kurz, wenn ich gerade auf irgendwas warte und Langeweile habe, was selten der Fall ist, obwohl ich ihn mal wirklich interessant fand. Wenn ich dabei "die Regeln ABSOLUT verletze"... großes Sorry!... muss dabei aber grinsen um ehrlich zu sein. :D
 
Ich glaube, Du verstehst eines nicht... ich will mal nur aus meiner persönlichen Perspektive sprechen, obwohl zumindest believe es ja auch andeutete: Auch wenn ich (und Deiner Ansicht nach auch andere) hier scheinbar Regeln verletzen, so ist es umgekehrt doch auch so, das ich das Gefühl habe das man mit Dir kaum thematisch-sachlich diskutieren kann. Das ich es kann und andere mit mir, auch trotz gegensätzlicher Ansichten, können, weiß ich.

Joey und ich haben oft eher gegensätzliche Ansichten. Gerade das war immer sehr gewinnbringend wie ich fand. Und Dir sollte schon auch klar sein, dass wenn Du Deine Ansichten auf eine Art und Weise vertrittst die teils wirklich naiv wirkt, während Du ja nun absolut das Gegenteil beabsichtigst, und Dich am liebsten im Nicht-Wissen anderer sonnen würdest... ist der Grat zur Lächerlichkeit manchmal wirklich schmal.

Insofern muss ich leider gestehen, das ich nicht auf das... Und wenn es soweit sein solltet, dass ihr sie versteht, dann diskutieren wir weiter. ... warte. ;) Ich melde mich in diesem Thread nur noch kurz, wenn ich gerade auf irgendwas warte und Langeweile habe, was selten der Fall ist, obwohl ich ihn mal wirklich interessant fand. Wenn ich dabei "die Regeln ABSOLUT verletze"... großes Sorry!... muss dabei aber grinsen um ehrlich zu sein. :D


Ich glaube Du verstehst nicht, das dies hier das esoterikforum.at ist...
Ich glaube, dass es wichtig ist, die Regeln hinter den Regeln zu verstehen....

Wenn Du mir einen einzigen Punkt lieferst, bei dem ich naiv bin/war.... bitte...
Ich sage Dir, Du wirst ihn nicht finden, ausser natürlich meinen Glauben daran, dass es hier wert ist zu posten....

Die Regeln sind: Wie gewinne ich Erkenntnis, und was ist falsch.
Daran haben 2000 Jahre Menschen gearbeitet und nur weil die meisten Menschen dies nicht respektieren, soll ich sie, die ich sie gelernt habe, brechen?

Schon mal ganz generell von good scientific practice gehört?

Soll ich mir also wirklich anhören, wie hier Leute mit unterster Schublade diskutieren und darauf NICHT eine polemische Antwort haben?

Soll ich wirklich auf Verschwörungsmythen und -argumente antworten?

Sorry, ich bin Wissenschaftler, was die meisten hier ja nicht interessiert, warum auch? Man muss Diskussionen schliesslich auf einer Augenhöhe führen.
Und ganz ehrlich, und ganz GSP, NEIN.......
Denn eine Grundsatzdiskussion mit den Stammtischen funktioniert leider nicht

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Nö, kriegst Du nicht. Auch wenn Du es nicht kapieren wirst: Das war der Beweis....

äh... was krieg ich nicht? ...der Beweis ? :lachen:

Es liegt schlicht an Deiner persönlichen emotionalen Vorliebe.
Und Sorry, wer will schon, das jemand nach seinen persönlichen Vorlieben über andere urteilt.

Ja dann mach das doch nicht dauernd, wenn du das selber nicht willst :D

Und für dich noch einmal: Joey und ich haben genau das Gleiche geschrieben, schade, dass er nicht hier ist.... nur Du hast es wohl nicht kapiert.

äh...kannst du eigentlich lesen...gnihhiihi

Und schlicht, weil Du Dich unterlegen fühlst, weil ich nicht wie z.b. Joey nett zu Dir bin, fühlst Du Dich mit Deinem kleinen Primatenverhalten genötigt mir zu widersprechen----

weiter so :lachen:...wolltest du nicht *vernünftig diskutieren* ....genial :banane:

Das ist nicht böse gemeint, nur ein Tip, wo Du anfangen könntest über Deine intrinsischen Motivationen nachzudenken.

Du bist SO ein Schatz du :kiss4:....Hör auf...ich beiß gleich vor Lachen in die Tastatur....LoooooooL...Das ist alles ein spezielles psychologisches Programm von dir...hätteste doch gleich sagen können... ach ne geht ja nich...dann hätte es ja nich so voll maggisch gewirkt.....:-))))))))))))

Du mach das auch mal mit dem Nachdenken über deine Motivation, das Ziel und das daraus resultierende WIE !

Und BTW, dass hat was mit Magie zu tun...

ey wat fragste mich...du bist doch der Maggimeister

...also ich mein Handeln und Früchte ernten für Anfänger, ohne im Stacheldraht hängenzubleiben und mit zerrissener Buchse nach Hause hupfen zu müssen :rolleyes:
 
Das interessante ist, das es grade mal wieder einen weltweiten Anstieg an HIV Infektionen gibt, grade weil die Menschen KEINE Angst vor Aids mehr haben..

Aber wahrscheinlich ist das auch nur eine Einbildung der Erkrankten, die man mal eben wegbeten kann...

Mit Einbildung der Erkrankten hat das wenig zu tun.
Ich zitiere mich aus einem früheren Beitrag.

Unter den »Dissidenten« finden sich herausragende Forscher der Mikrobiologie, unter anderem: die Nobelpreisträger Walter Gilbert und Karry Mullis sowie Peter Duesberg. Mullis erhielt den Nobelpreis für die Entdeckung der Polymerase Kettenreaktion. Diese Methode ist das tägliche Handwerkzeug derjenigen Wissenschaftler, die an der HIV-AIDS-Hypothese arbeiten. Duesberg ging nach seiner Promotion in Chemie von Deutschland an die University of California in Berkeley, wo er Professor wurde. Dort forschte er lange Zeit über Retroviren, jener Klasse von Viren, denen auch HIV angehört. Er fand das erste Krebsgen in einem Virus. Auf Grund dieser Entdeckung wurde er Mitglied der amerikanischen National Academy of Sciences.
Gespräch von Claus Diem mit Peter Duesberg

Diem: Schildern Sie uns bitte, wie Sie zum Thema AIDS kamen!

Duesberg: Ich kam vor 35 Jahren an die University of California in Berkeley. Dort habe ich mich entschieden, Virologie zu machen und habe mich auf Retroviren konzentriert. Normale Viren töten befallene Zellen innerhalb kurzer Zeit, vielleicht in 8 Stunden. Retroviren hingegen sind Viren, die Zellen nicht töten. Sie sind in dem Sinn Vegetarier. Die meisten Viren sind Fleischfresser, die fressen die Zellen auf, machen sie kaputt. Aber die Retroviren nicht, diese koexistieren mit ihnen, ohne sie zu töten. Deshalb wurden sie damals als mögliche Krebserreger untersucht.

Diem: Retroviren bauen ihr genetisches Material in die DNA der Zelle ein. Heißt das, solange das Gen aktiv ist, produziert die Zelle fleißig Viren?

Duesberg: Fleißig kaum, in den meisten Fällen so wenig, dass es nicht einmal nachweisbar ist. Im Menschen hat man noch nie freie Retroviren nachgewiesen.

Diem: Zellen mit aktiven Retrovirengenen werden vom Immunsystem erkannt?

Duesberg: Ja, die Zelle wird dann mit den Antikörpern inaktiviert. Bevor dies passiert, findet man manchmal wohl ein freies Virus, jedenfalls sagen sie das. Ein Bild davon hat man nie gesehen.

Diem: Erfüllt denn eine Zelle, wenn sie von einem Retrovirus infiziert ist, noch ihre normale Funktion?

Duesberg: Ja, ganz normal. Wir Retrovirologen haben immer nach Relevanz gesucht, aber nie gefunden; erst später dann bei Krebs. Aber es gelang nicht, Retroviren für tödlichen Krebs verantwortlich zu machen. Dann kam AIDS. Und dann kam der Retter Gallo und hat gesagt: Lasst es mal mit dem Krebs, es ist jetzt wenigstens AIDS, jetzt verursacht HIV - ein Retrovirus - AIDS. Da lagen sofort zwei Probleme auf der Hand, die bei der sehr populären Pressekonferenz2 unterschlagen wurden. Das Erste ist, dass ein Retrovirus ja eigentlich keine Zelle töten kann. Das ist ja genau ihre Art, praktisch ihre Definition. Das Zweite ist, dass dieses Virus, dem eine tödliche Krankheit nachgesagt wurde, im Patienten praktisch unentdeckbar war. Besonders von Gallo. Das wurde ja der Skandal von Gallo: Er hatte in hunderten Patienten versucht, das Virus zu finden, und am Schluss ist es ihm nur in der Post vom Kollegen Montagnier gelungen.3 Deshalb haben sich die Forscher und die Doktoren und die Durban-Declarater darauf festgelegt, Antikörper zu jagen, anstatt Viren. Das ist nicht gerade das Selbe. Im Gegenteil! Viren lahmlegen, fesseln und neutralisieren, dies ist die Funktion der Antikörper. Danach zu suchen, als einen Grund für eine zukünftige Gefahr, ist zumindest ungewöhnlich. Also von vorne herein war die Hypothese von Gallo mit zwei erheblichen Problemen belastet, deren Lösung mindestens einen oder zwei Nobelpreise verdient hätte. Aber ungelöst ist es einfach nur eine wertlose Hypothese geblieben, so wie viele andere Hypothesen von Gallo, die sowohl vorher als auch nachher gekommen sind. So habe ich gedacht, dass wir hier mit ziemlicher Sicherheit auf der Spur einer neuen Gallo-Boom-und-Bust-Hypothese sind. Ich dachte, jetzt kommt die übliche Diskussion, und die werden mir sagen, »das war ein Irrtum« oder »wir wissen jetzt, wie man das beantwortet«. Aber hier sind wir nun, 16 Jahre später, und die Antwort steht aus. Neue Fragen sind auch unbeantwortet.

Diem: Die Pressekonferenz, auf der Gallo das Virus HIV vorgestellt hat, stand ja im Zeichen dieses neuen Syndroms, genannt AIDS. Können Sie erläutern, was sich hinter diesem Syndrom AIDS verbirgt und woher der Begriff AIDS kommt?

Duesberg: Der Name des Syndroms, Aquired Immune Deficiency Syndrome, ist etwas täuschend, vereinfacht, als wären alle diese Krankheiten Immunschwächekrankheiten. Das ist nicht ganz ehrlich. Denn von vorne herein war die Signalkrankheit von AIDS, d.h. die auffälligste und spezifischste, das Kaposi Sarkom. Dies ist ein Tumor, der fast nur bei Homosexuellen vorkam und auch heute fast nur bei denen diagnostiziert wird. Es gibt inzwischen viele andere Arten von AIDS-Patienten, unter anderem intravenöse Drogenbenutzer, Hämophile (Bluter) und sogar ein paar Frauen. Aber die kriegen alle kein Kaposi. Das sind immer nur die Homosexuellen. Und Krebs ist keine Immunschwächekrankheit. Das Immunsystem ist nicht aktiv gegen Krebs. Außerdem war Dementia (Schwachsinn) sowie Lymphom, das ist eine Art Leukämie, dabei. Das sind keine Immunschwächekrankheiten. Also: Die vereinfachende Gleichung, dass AIDS eine Immunschwächekrankheit ist, war von Beginn an nicht ganz richtig. Andere AIDS-Krankheiten wie Pilzerkrankungen, Pneumocystis, Lungenentzündung und Candida sind hingegen Immunschwächekrankheiten.

Diem: Nach der Entdeckung von HIV hat man eine Korrelation zwischen einer HIV-Infektion und den AIDS-Krankheiten gefunden.

Duesberg: Ich glaube, man könnte sehr gut andere Korrelationen finden. Die zensieren ja vieles weg. Ich habe bis 1993, als noch HIV-freie AIDS-Fälle gemeldet wurden, diese mal gesammelt, und da habe ich in der Literatur über 4.000 Fälle gefunden, die als AIDS diagnostiziert und beschrieben waren, die aber HIV-frei waren. Und bei denen wurden andere Viren verantwortlich gemacht: Cytomegalo-, Hepatitis-Viren. 1983 wurde von Gallo HTLV-I, ein Retrovirus, angeboten, das 1984 durch ein anderes, nämlich HIV, ersetzt wurde. Das sind alles seltene Viren, die in den Risikogruppen häufiger vorkommen. Die könnte man alle nehmen.

Diem: Und es gibt Korrelationen zwischen diesen Viren und den AIDS-Krankheiten, die genau so gut sind wie die Korrelation mit HIV?

Duesberg: Ja, in der gleichen Preislage. So gute Korrelationen, dass sie zum Teil dafür verantwortlich gemacht werden.

Diem: Und weshalb hat man dann gerade HIV für AIDS verantwortlich gemacht?

Duesberg: Es musste wohl ein Retrovirus sein. Die anderen waren längst ausreichend bekannt und deren Pathologie war bekannt. Es ist schwer, ein etabliertes Pathogen umzubuchen. Das lassen sich die Orthodoxien nicht gerne bieten. Es steht dann auch in den Lehrbüchern, dass das Virus dies und jenes macht. Dass es dann was anderes macht, ist schwer durchzusetzen. Aber bei einem, das noch unbekannt ist, hat man erst einmal freie Wahl. Und diese Art von Retroviren waren unbekannt, weil sie unentdeckbar waren. Die sind so selten, und selbst wenn sie vorkommen sind sie so inaktiv, in so geringer Zahl vorhanden, dass die Mittel nicht vorhanden waren, sie zu sehen. Heute kann man Sterne mit dem Hubble-Teleskop sehen, die man früher mit keinem Teleskop sehen konnte, weil sie so weit weg und so klein sind. Und so ist es auch in der Virologie. Man kann heute Viren sehen, die früher unmöglich entdeckbar waren, weil sie unter normalen Umständen nie etwas machen können, was man jemals finden würde. Aber das war nun gelungen, die Technologie war gerade zu diesem Zeitpunkt an einem Punkt angelangt, wo man ein völlig latentes Virus finden konnte. Und dann war natürlich die Versuchung unter den Virologen groß zu sagen: »Wir haben ein Fossil gefunden, einen Stern, der 50 Millionen Lichtjahre weg ist, den man mit dem bloßen Auge gar nicht sehen kann, von dem du einen tödlichen Sonnenbrand kriegen kannst. Wir haben natürlich einen tödlichen Virus gefunden!« Heutzutage ist AIDS ja so definiert, dass der Patient eine von 30 Krankheiten unter der Anwesenheit von HIV-Antikörpern hat. Damit hat man automatisch eine 100-prozentige Korrelation. Diese Korrelation ist nicht natürlich, sondern künstlich. Die sagen: Wenn Du Kaposi hast, dann hast Du nur dann AIDS, wenn Du Antikörper gegen HIV hast. Wenn Du Kaposi hast, 33 Jahre alt und homosexuell bist und in Soho in New York lebst und so und so viele Risikofaktoren sonst noch hast, wenn Du kein HIV dabei hast, dann interessierst Du uns nicht. Dann gehst Du nach nebenan zu den Kaposi-Leuten. Dann bist Du kein AIDS-Fall für uns. Und damit ist die Korrelation 100%. Das ist eigentlich keine Wissenschaft, das ist Wishful-Thinking, Täuschung.

Diem: Klassischer Weise gilt eine Mikrobe dann als Verursacher für eine Krankheit, wenn die Kochschen Postulate erfüllt sind. Diese lauten folgendermaßen: 1. Die Mikrobe muss in allen Patienten und in allem kranken Gewebe gefunden werden - und zwar in ausreichendem Maß zur Erklärung der Krankheit. 2. Die gereinigte Mikrobe muss isoliert werden und im Labor gezüchtet werden. 3. Die gereinigte Mikrobe muss die Krankheit in einem anderen Wirt auslösen. Im Aufsatz »The Evidence that HIV causes AIDS«4 (im Folgenden abgekürzt mit »Evidence«), herausgegeben vom NIH und anderen Organisationen des U.S. Department of Health and Human Services, wird behauptet, HIV erfülle diese Postulate.

Duesberg: Um das erste Postulat zu überprüfen, müsste man AIDS klinisch diagnostizieren, ohne Virologie. Und dann testet man auf das Virus.

Diem: In »Evidence« wird behauptet, »moderne Kultivierungsmethoden« hätten es erlaubt, HIV von so gut wie allen AIDS-Patienten zu isolieren.

Duesberg: Dies ist in meinen Augen ein Eingeständnis der Tatsache, dass das Virus in den meisten Fällen kaum nachweisbar ist.

Diem: Weiter heißt es, Polymerase Kettenreaktion (PCR) und andere »sophisticated molecular techniques« hätten es erlaubt, die Anwesenheit von HIV-Genen in so gut wie allen AIDS-Patienten festzustellen.

Duesberg: »Sophisticated« war wirklich nicht das, an was Koch gedacht hatte. Er hat ausdrücklich verlangt, dass das Virus in »ausreichendem Maße zur Erklärung der Krankheit« vorhanden sei.

Diem: Es heißt, HIV infiziere und zerstöre gerade die so genannten T-Zellen. Dadurch breche schließlich AIDS aus.

Duesberg: HIV infiziert nie mehr als etwa eine von 500 T-Zellen. Selbst wenn es diese »zerstört«, bleiben 499 von 500 von HIV unzerstört. D.h., etwas anderes als HIV muss die große Mehrheit der von AIDS Patienten verlorenen T-Zellen zerstören. Außerdem infiziert HIV Darmzellen, Monozyten, Fibroblasten, B-Zellen, dentritische Zellen sowie Affenzellen usw., das HI-Virus wird ja nach dem Patent von Gallo in T-Zellen und anderen Zellen produziert. Und diese Zellen leben seit 15 Jahren und produzieren viel mehr Viren als je im Menschen gefunden wurde, und es geht ihnen seht gut. Das ist gerade das, was Gallo vor dem Patentbüro beschworen hat, dass seine Zellen nie sterben.

Diem: Zum 3. Postulat.

Duesberg: Das gereinigte Virus müsste in einem Tier oder einem Menschen die Krankheit auslösen. Man hat die Tierversuche gemacht. Man hat Schimpansen infiziert - und keiner von denen hat bisher AIDS bekommen. Sie sind asymptomatisch.

Diem: Nun steht in der Durban-Declaration, dass es ein so genanntes »Affen-AIDS« gibt, also einen anderen Virus, der AIDS bei Affen auslöse.

Duesberg: Eigentlich sollte man das von vorne herein rausschmeißen als indiskutabel. Das ist nicht im Rahmen von Kochschen Postulaten. Ein anderes Virus in einem anderen Wirt ist nur noch eine Analogie. Und mit Analogien kann man eigentlich nichts beweisen.

Diem: Welche Krankheiten löst dieses Virus denn aus?

Duesberg: Das wird dabei nie gesagt. Das hat noch nie eine der typischen AIDS-Krankheiten gemacht. Typischerweise bekommen die Affen Fieber und Gewichtsverlust.

Diem: Die Frage ist auch, ob die Krankheiten auftraten, als der Virus aktiv oder latent war.

Duesberg: Die Fälle, die ich gesehen habe, waren akute Virusinfektionen. Ein neugeborenes Tier, das noch keine Antikörper herstellt, wird infiziert - und das Virus kann sich dann sehr leicht darin vermehren. Und was dabei nie gesagt wird: 50% dieser Affenart sind in der Natur mit diesem Virus infiziert - und die haben alle keine Krankheiten. Ein in der Gefangenschaft als Baby infiziertes Tier ist ein sehr künstliches Modell. Man kann das 3. Postulat auch epidemologisch untersuchen. Da braucht man sich ja nur genügend viele noch unsymptomatische Infizierte vornehmen und diese untersuchen und beobachten, wie häufig und wie schnell die AIDS bekommen. Das wäre das leichteste und billigste Experiment. Ich habe das auch Präsident Mbeki vorgeschlagen: einfach Positive überwachen. Nimmt er Drogen, hat er einen anderen Risikofaktor, ist er positiv, wann kriegt er AIDS? Die haben ja die Latenzperiode immer weiter herrausgeschoben. Das ist auch ein totales Artefakt. Da gibt es keine Logik zwischen einer Virusinfektion heute und einer Krankheit 10 Jahre später.

Diem: Außer, wenn das Immunsystem sehr geschwächt ist.

Duesberg: Nein, das ist etwas anderes, wenn der Virus etwas gleich macht und nachher wieder macht. Das gibt es. Es gibt primäre und dann sekundäre Infektionen, weil der Virus nicht völlig eliminiert wird, sondern latent werden kann - und dann reaktiviert wird. Aber es gibt kein Beispiel für einen Virus, der stets erst 10 Jahre nach der Infektion ein Phänomen hervorruft.

Diem: Und wenn das Immunsystem zerstört ist?

Duesberg: Wenn das Immunsystem schon zerstört ist, kann eine Krankheit manchmal auch zum ersten Mal ausbrechen. Hinzu kommt noch, dass die AIDS Patienten gar keine akute Infektion haben, sondern nur latente Viren oder sogar nur Antikörper. Aber allein die Latenzperiode ist ein totales Artefakt. Das basiert auf völlig wilden Annahmen.
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Teil II

Diem: Ein Aspekt vom 3. Postulat ist auch, dass eine Virenerkrankung ansteckend ist.

Duesberg: Es hat in Amerika schon 750.000 AIDS-Patienten gegeben. Alle sind von Ärzten oder Krankenpflegern behandelt worden. Und dabei ist nicht ein einziger Fall in der enormen AIDS-Literatur von einem Arzt, der von seinem Patienten AIDS bekommen hat. Am Anfang wurde immer gesagt, die Helden gegen das tödliche Virus sind die Ärzte und die Prostituierten. Die kämpfen an der Front. Und die werden fallen wie die Fliegen. Und dann werden die Heterosexuellen infiziert. Und jetzt, 18 Jahre später: Noch nicht einer der Helden ist gefallen. 200.000 Artikel über AIDS sind in »prestigious medical journals« veröffentlicht worden. Und keines dieser Journals hat einen Aufsatz veröffentlicht, in dem beschreiben wird, dass das Virus einen unserer Ärzte erwischt hat.

Diem: Es heißt, drei Laborarbeiter seien mit HIV infiziert worden und hätten AIDS bekommen.

Duesberg: Schauen Sie mal, wo das veröffentlicht ist. Nirgendwo! Die drei Fälle sind alle aus dem Gallo-Labor. Das Gallo-Labor ist wie Israel vor 2.000 Jahren. Da sind alle Wunder passiert. Da ist das tödliche Virus isoliert worden, der AIDS-Test entwickelt worden und die Todesfälle kommen da auch her.

Diem: Wie viele Menschen sind denn in Amerika mit HIV angesteckt und wie entwickelt sich deren Zahl?

Duesberg: Seit 1985 1 Million.

Diem: Konstant?

Duesberg: Konstant, so konstant wie es gar nicht besser geht.

Diem: Wie groß ist denn der Anteil der Frauen bei den HIV-Infizierten?

Duesberg: Sie implizieren immer, dass der Anteil der HIV-infizierten Frauen natürlich dem Anteil der AIDS-Patienten entspricht. Die AIDS-Patienten sind fast alle in den Risikogruppen und diese bestehen fast nur aus Männern. Aber außerhalb der Risikogruppen ist der Anteil der HIV-infizierten Männer und Frauen völlig identisch. Das belegen die Daten der US-Armee und Daten von den Blutspendern.

Diem: Wie erklären Sie AIDS, wenn Sie nicht an die HIV-Hypothese glauben?

Duesberg: Das Kaposi Sarkom und auch die anderen Krankheiten in den größten Risikogruppen, den Fixern und den Homosexuellen, sind direkt erklärbar durch Drogengebrauch. Es sind chemische Krankheiten. Nur spezielle Homosexuelle sind von AIDS betroffen: solche, die typischerweise Tausende von Sexualpartnern hatten. Und das geht nicht mit Gottes Chemikalien wie Testosteron. Nein, das wird gemacht mit Nitridinhalaten (Poppers) sowie mit Amphetaminen, mit denen man zwei Tage ohne zu schlafen auskommt. Auch Kokain und Heroin sind dabei und Steroide, die vorher und nachher noch dazu gegeben werden - und alle möglichen Antibiotika, um Infektionen vorzubeugen.

Diem: Was sind eigentlich Nitritinhalate?

Duesberg: Nitritinhalte wurden als Medikament gegen Angina Pectoris entwickelt. Es erweitert die Muskulatur - und das löst die Angina Attacke. In den experimentierfreudigen 60ern wurde es von den Amateuren als psychoaktive Droge getestet. Und das hat sich auch bewährt, denn es erweitert auch die Gefäße im Gehirn und macht »high«, wie man so schön sagt. Und besonders für die Homosexuellen hat es sich bewährt, weil es Analsex erleichtert, die Schließmuskulatur wird entspannt. Dann spart man Zeit am Vorspiel und kann mehr Partner bedienen pro Zeiteinheit. Nitrite sind äußerst reaktiv, mutagen und damit wohl auch karzinogen. Sicher ist, dass sie toxisch sind. Sie oxidieren das Eisen im Hämoglobin, und dann kann das Blut keinen Sauerstoff mehr aufnehmen. Dann kommen die Leute blau in die Krankenhäuser und werden mit Sauerstoff am Leben erhalten. Nitrite provozieren Lungenentzündung, weil sie inhaliert werden und die Lunge vergiften. Auch Lungenentzündung ist ja eine der AIDSKrankheiten. Und die schlimmsten Gifte sind die AIDS-Medikamente. Sobald der Antikörper da ist, fängt die medizinische Orthodoxie an, antivirale Medikamente zu verschreiben, die tödlich sind. Diese Medikamente wie AZT und andere sind alle DNA-Ketten-Terminatoren, die vor 35 Jahren zur Krebs-Chemotherapie entwickelt wurden, um Zellen, die sich vermehren, umzubringen. DNA ist das zentrale Molekül des Lebens: Wenn das zerstört wird, ist es unmöglich weiter zu leben. Bei der Chemotherapie hat man die Hoffnung, dass der schnell wachsende Krebs vor dem Patienten daran stirbt.

Diem: Ist der Angriff der DNA-Terminatoren auf die Zellen so zentral, dass der zerstörerische Effekt bei allen Lebewesen auftritt?

Duesberg: Ja, bei allen.

Diem: Also, wenn der Patient sein Medikament in einen Blumentopf stecken würde, würde dann die Pflanze auch sterben?

Duesberg: Ja, die würde eingehen. AZT ist tatsächlich ein echtes »Antibiotikum«. Es verdient tatsächlich den Titel. »Antibiotika« sind in Wirklichkeit nur antibiotisch für Bakterien, aber nicht für Pilze und für uns. Aber DNA-Ketten-Terminatoren sind tatsächlich anti-alles-Leben.

Diem: Wie lange kann man denn so eine Art von Therapie überleben?

Duesberg: Ich bin immer überrascht. Die Krebs-Chemotherapie ist vielleicht etwas härter dosiert, aber sie ist beschränkt auf ein paar Wochen, weil der Patient das nicht länger aushalten kann. Und vielleicht ist AZT gar nicht so toxisch, so dass die Leute im Durchschnitt ein bis zwei Jahre leben. Dann ist es meistens vorbei. Aber da AZT ambulant genommen wird, kommt noch die Frage hinzu, ob die es überhaupt nehmen. Ich kenne genug Leute, die sagen, dass sie die Rezeptur mitnehmen und auch die Mittel, aber dann schmeißen sie sie in die Toilette, denn wenn sie das Mittel nicht abholen würden, dann würden sie die Vergünstigungen, die vom Status AIDS abhängen5 , verlieren.

Diem: AZT und andere DNA-Terminatoren werden auch »antiretrovirale Medikamente« genannt. Der Markenname von AZT ist »retrovir«.

Duesberg: Diese Namensgebung ist irreführend, bewusst täuschend.

Diem: Es wird immer noch eine weitere große Risikogruppe für AIDS genannt: Bluter. Es ist allgemein anerkannt, dass heutzutage Bluter wesentlich länger leben als vor 30 Jahren. Hingegen wird behauptet, dass diejenigen Bluter, die Antikörper gegen HIV haben, das sind 75% in Amerika, relativ zu den anderen kürzer leben. Beispielsweise wird in »Evidence« behauptet, in einer vergleichenden britischen Studie seien ausschließlich Todesfälle in der Gruppe der HIV-positiven aufgetreten.

Duesberg: Und was die dabei nicht sagen ist: Das sind genau die Leute, die mit AZT behandelt worden sind. Die bekommen AZT, die armen Kerle, die positiv sind - und dann sterben sie daran.

Diem: Das ist so in dem konkreten Fall?

Duesberg: Ja, in dem konkreten Fall weiß ich es. Ich habe darauf auch in einem kurzem Aufsatz einmal geantwortet.

Diem: Was sind die spezifischen Merkmale von AIDS bei Kindern?

Duesberg: Fast alle Kinder mit AIDS in Amerika und Europa haben eine Mutter, die intravenöse Drogen nimmt, Junkies. Und Schwangerschaft ist natürlich die schlechteste Zeit für einen Menschen, mit Drogen anzufangen. Und hinzu kommt: Wenn die Mütter heute vom Doktor dabei erwischt werden, dass sie HIV-positiv sind, dann bekommen sie täglich AZT injiziert, in ein sich entwickelndes Kind einen DNA-Terminator.

Diem: Und was ist mit AIDS in der allgemeinen europäischen und amerikanischen Bevölkerung?

Duesberg: Die allgemeine Bevölkerung hat nach der ursprünglichen Definition kein AIDS. Aber auch nach der erweiterten Definition hat die allgemeine Bevölkerung so gut wie kein AIDS. 96 bis 97 Prozent der Fälle sind in den Risikogruppen. Man muss bedenken, dass das Virus, das sonst alles kann, keine eigene Krankheit zu bieten hat. Die AIDS-Krankheiten sind allesamt vorher schon vorgekommen. Und das sind auch die zwei bis drei Prozent an AIDS-Fällen außerhalb der Risikogruppen. Jetzt wollen sie ja erreichen, dass alle Infizierten AZT bekommen, auch in Afrika. Dann haben sie endlich die Explosion von AIDS, die sie immer erhofft hatten.

Diem: Was AIDS in Afrika angeht: Es wird immer gesagt: Dort sterben die Leute an Krankheiten, die dort schon immer präsent waren. Nur früher seien nur die Alten und Unterernährten gestorben, heute stürben junge Leute.

Duesberg: Fragen Sie dann mal nach einem Literaturzitat für die Behauptung, früher sei es anders gewesen. Die haben auch heute überhaupt keine Statistik. Die haben gar nichts. Aus den Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO kann man aber ablesen, dass weltweit jährlich nur jeder 300ste HIV-Positive AIDS bekommt, nämlich 75.000 von 24 Millionen.

Diem: Am Ende Ihres Buches »Inventing the AIDS-Virus«6 fassen Sie Ihre Kritik in drei Punkten zusammen: Peer review, Kommerzialisierung des wissenschaftlichen Betriebs und Angst vor Viren.

Duesberg: Das Peer Review ist eine der mit verantwortlichen Institutionen, die es möglich machen, so eine Orthodoxie heranzuzüchten und ihr diese Macht zuzuweisen, Minderheiten auszuschließen. Intellektuelle Minderheiten werden einfach verfolgt, eingeschüchtert und entmachtet, wie auch die Durban-Declaration gezeigt hat. Das System beruht darauf, dass in Amerika alle Forschungsanträge von Kollegen begutachtet werden, die wiederum bestellt sind vom National Institutes of Health (NIH), das Oberhauptquartier der medizinischen Wissenschaft in Amerika, ein Monopol. Dort kommt das Geld her, dort werden die großen strategischen Entscheidungen gefällt. Dass AIDS eine Viruskrankheit ist, ist dort entschieden worden. Damit hat sich das NIH und damit die amerikanische Regierung festgelegt. Die Amerikaner sind in der westlichen Welt seit dem II.Weltkrieg unfehlbar. Sie dürfen sich und können sich nicht irren. Genau wie der Papst sich nicht irren kann. Nachdem die nun gesagt haben, HIV verursacht AIDS, war es für die westliche Welt verbindlich und überraschender Weise sogar für die Kommunisten. Die haben das auch bedingungslos mit übernommen. In diesem Sinne haben die Amerikaner wirklich Globalität erreicht. Und die westlichen Politiker und Wissenschafter folgen dem wie »unser Führer« davon nur hätte träumen können: ohne jemals nur die leiseste Kritik zu wagen. Vielleicht mal ein Mohr in Afrika, aber alles was groß ist, wird immer »Jawohl!« sagen und dem Clinton schon von weitem entgegenlächeln. Das NIH bestellt nun die Kollegen zur »Review«. Und die erhalten nun 8 bis 10 Milliarden Dollar pro Jahr ausgehändigt, die sie verteilen dürfen. Die können sich alles leisten! Die können Dich zum Mond schicken, wenn Du eine gute Idee hast, wie HIV AIDS macht. Es gibt nur eine einzige Sache, die sie sich nicht leisten können: Und das ist, Konkurrenten 70.000 Dollar zu geben, um sie zu widerlegen. Damit wären 20, 30 Jahre ihrer Karriere zu Teufel, sie wären lächerlich und in Frage gestellt, falls sie widerlegt würden. Und ihre riesigen Investitionen, in Bezug auf ihre Karriere, aber auch finanzielle Investitionen, wären alle in Gefahr. Die meisten dieser Leute haben Firmen, sind Millionäre. Die können sich alles erlauben, nur keine freie Wissenschaft und keine Herausforderung. Und was die dann machen, ist ziemlich klar: Sie werden sagen: Das ist eine interessante Frage, aber das ist negativ, und früher hast Du besser gearbeitet, also können wir das »im Moment« nicht so hoch bewerten, dass Du Geld dafür bekommst. Aber nächstes Mal werden wir Dich sicher gerne wieder dabei haben. So, dann hast Du kein Grant, und wenn Du kein Grant hast, hast Du keine Studenten, und wenn Du keine Studenten hast, hast Du keine Experimente, und selbst wenn Du Experimente zusammen kriegst, werden sie noch mal zensiert von den selben Leuten in den wissenschaftlichen Journals, und dann bist Du in kurzer Zeit eigentlich niemand mehr.

Diem: Sie greifen sowohl die rein staatliche Forschung als auch die Verknüpfung von staatlicher mit privater Forschung an. Ist Ihre Vorstellung also, dass sich der Staat vollständig aus der Forschung zurückziehen sollte?

Duesberg: Ja, auf jeden Fall. Das ist doch längst in der Wirtschaft passiert. Wir würden doch auch kein Monopol a la Sovietunion oder 3. Reich in der Wirtschaft akzeptieren. Wenn der Toyota besser ist als der Mercedes, muss der Mercedes gehen.

Diem: Man argumentiert, der wissenschaftliche Fortschritt käme allen Menschen gleichermaßen zu Gute, und da die Menschen nun mal egoistisch seien, würde private Forschung nicht funktionieren. Die Idee der privaten Forschung sei eben naiv.

Duesberg: Es gibt genügend Beispiele, wo staatliche Forschung eine riesige Katastrophe produziert hat. Pellagra ist ein Beispiel. 20 Jahre hat der Vorläufer des CDC darauf beharrt, dass es eine Infektionskrankheit sei. Zehntausende Amerikaner sind gestorben, bis sich durchgesetzt hatte, dass es eine Vitamin-Mangelkrankheit ist.
 
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